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Angriffe der Huthi-Rebellen 12.01.2024 16:44:00

Tesla-Aktie schwächer: Tesla pausiert Produktion in deutscher Gigafactory wegen Lage im Roten Meer

Tesla-Aktie schwächer: Tesla pausiert Produktion in deutscher Gigafactory wegen Lage im Roten Meer

Tesla muss die Produktion in seinem grössten Werk in Europa in Kürze für zwei Wochen unterbrechen.

Der Konflikt mit den Huthi-Rebellen behindert weiterhin die Transportschifffahrt im Roten Meer. In einer Erklärung des Autoherstellers vom Freitag heisst es, die Fertigung in Grünheide bei Berlin werde vom 29. Januar bis zum 12. Februar fast vollständig eingestellt, weil es an Komponenten mangele. "Die erheblich längeren Transportzeiten führen zu einer Lücke in den Lieferketten. Aufgrund eines Mangels an Komponenten sind wir daher gezwungen, die Fahrzeugproduktion in der Gigafactory Berlin-Brandenburg auszusetzen", teilte Tesla mit.

Im Jemen ansässige und vom Iran unterstützte Huthi-Kämpfer haben die internationale Schifffahrt im Roten Meer ins Visier genommen. Dadurch wird der globale Transport durch den Suezkanal gestört, überdies droht eine Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten. Die Attacken auf Schiffe haben Transportreedereien veranlasst, auf alternative Routen auszuweichen. Dadurch verzögert sich die Lieferung von Teilen aus Fernost, die in den Fabriken Europas benötigt werden.

Der Produktionsstopp erinnert an die erheblichen Unterbrechungen in der Pandemie. Damals trafen Lockdowns die Produktion in China: Schlüsselkomponenten für die Weiterverarbeitung in Europa waren plötzlich nicht mehr verfügbar. Später gab es Probleme bei der Versorgung mit Halbleitern. In Asien produzierten Chips werden in allen Bereichen von Haushaltsgeräten bis hin zu Automobilen gebraucht.

Sollte die Mitteilung von Tesla sich als Vorbote für eine breitere Unterbrechung der Lieferketten für die europäische Industrie erweisen, käme dies zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Europa erholt sich nur langsam von der Pandemie und den wirtschaftlichen Folgen des russischen Krieges in der Ukraine.

Die Angriffe der Huthis auf Schiffe hat westliche Spediteure dazu gezwungen, mit ihren Frachten aus Asien längere Alternativrouten rund um die Südspitze von Afrika herum zu nehmen. Dadurch verzögern sich Lieferungen um mehr als einem Monat. Überdies werden auf allem Kunden in Europa mit zusätzlichen Kosten belastet.

Volkswagen, der grösste europäische Automobilhersteller, wurde von der postpandemischen Halbleiterknappheit und den Unterbrechung der Lieferketten im Zuge des russischen Einmarsches in der Ukraine hart getroffen. Jetzt erklärte der Wolfsburger Konzern, er koordiniere seine Teilelieferungen eng mit den Reedereien, erwarte aber "keine nennenswerten Produktionseinschränkungen in den Werken".

"Fast alle grossen Reedereien haben bereits im Dezember damit begonnen, ihre Schiffe umzuleiten. Dadurch wird sichergestellt, dass die Fracht ihren Bestimmungsort erreicht, wenn auch mit einer leichten Verzögerung", schrieb ein VW-Sprecher in einer E-Mail.

Der französische Automobilhersteller Renault verfolgt die Situation nach eigenem Bekunden "sehr genau", um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. "Bislang gibt es keine Auswirkungen auf die Produktion", hiess es jedoch.

BMW, der in München ansässige Hersteller von Luxusautos, erklärte, dass seine Fabriken noch ausreichend beliefert werden, so dass die Produktion aufrechterhalten werden kann.

Der Suezkanal wird jährlich von rund 20.000 Schiffen passiert, was ihn zu einem potenziellen Engpass für den Handel zwischen Asien und Europa macht. Am späten Donnerstag hat eine US-geführte Truppe Angriffe gegen die Huthis im Jemen gestartet, um sie von weiteren Attacken auf Handelsschiffe abzuhalten. Die Huthis erklärten am Freitag, die Infrastruktur sei dabei weitgehend unversehrt geblieben, und kündigten Vergeltung an.

"Ich glaube nicht, dass der Konflikt eskaliert", sagte US-Aussenminister Antony Blinken am Donnerstag zu Journalisten in Kairo. "Es gibt Gefahrenpunkte, aber wir versuchen, mit jedem einzelnen umzugehen."

Im NASDAQ-Handel verliert die Tesla-Aktie zeitweise 2,60 Prozent auf 221,31 US-Dollar.

/so/DP/he

(Dow Jones)

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Bildquelle: Josh Edelson/AFP/Getty Images,Sergio Monti Photography / Shutterstock.com,Scott Olson/Getty Images

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