Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Nach Gerichtentscheidung 25.04.2024 23:11:00

Tesla plant Rückgabe von Aktienpaket an Musk - Warnung an Aktionäre

Tesla plant Rückgabe von Aktienpaket an Musk - Warnung an Aktionäre

Nachdem ein Gericht in Delaware das Vergütungspaket von Tesla-Chef Elon Musk Anfang des Jahres für nichtig erklärte, kündigte der umstrittene Unternehmer Gegenmassnahmen an. Nun soll es zu einer neuen Abstimmung über die Milliardenvergütung kommen.

• Gerichtsentscheidung über Musks Vergütung
• Musk will Delaware den Rücken kehren
• Kritik an Höhe von Aktienpaket

Tesla-CEO mit milliardenschwerem Aktienpaket

Elon Musk war zweifelsfrei maßgeblich an der Entwicklung Teslas vom Startup zum NASDAQ-Riesen beteiligt, auch wenn der Unternehmer erst 2004 zum bereits im Vorjahr gegründeten Unternehmen dazustieß. Auch wenn sich Musk offiziell als Mitgründer bezeichnet, ist er dies doch faktisch nicht. Seit Oktober 2008 leitet er Tesla. Dabei verzichtete er für die Führungsspitze auf ein reguläres Gehalt und handelte stattdessen ein Vergütungspaket im Wert von 56 Milliarden US-Dollar aus, das durch die Aktionäre des E-Autobauers bestätigt wurde. Im Rahmen dieses Pakets ist Musk zum Kauf von Tesla-Aktien zu besonders günstigen Konditionen berechtigt.

Musk mit Gerichtsentscheid unzufrieden

Anfang des Jahres sprach Kathaleen McCormick, Richterin des Delaware Chancery Court, jedoch ein folgenschweres Urteil im Hinblick auf die Vergütung des Tesla-Chefs. Die Juristin bezeichnete den Entschädigungsprozess als "Produkt von Scheinverhandlungen" und warf dem Vorstand des Unternehmens vor, "von Musk kontrolliert" zu werden. Daher erklärte sie das Aktienpaket für nichtig und forderte das Unternehmen auf, seine Aktionäre umfassend aufzuklären - sehr zum Empören von Elon Musk. Der Konzernlenker kündigte an, im Rahmen einer Aktionärsabstimmung den Umzug der Unternehmenszentrale von Delaware nach Texas vollziehen zu wollen. Schon jetzt befindet sich der Hauptsitz im texanischen Austin, nun soll auch der Verwaltungssitz dorthin wandern. Delaware gilt aus steuerlichen Gründen als geeigneter Standort zur Ansiedlung von Unternehmen, Texas machte sich in den vergangenen Jahren aber vermehrt einen Namen als besonders wirtschaftsliberal.

Gehaltspaket vor Wiedereinführung

Ebenfalls über eine Aktionärsabstimmung will Musk außerdem die Wiedereinführung des in Delaware abgesägten Gehaltspakets erreichen, wie kürzlich bekannt wurde. In einer vorläufigen Stellungnahme schrieb das Unternehmen, dass man die Anteilseigner diesbezüglich um Zustimmung bitten wolle. Schließlich stelle die Entscheidung des Gerichts in Delaware ein "grundlegendes Problem für das Unternehmen" dar und Musk habe "seine Leistung erbracht, indem er jeden atemberaubenden Meilenstein in den Plänen des Unternehmens erreicht hat".

Auf einer Webseite mit dem Titel "Schutz Ihrer Investition und Teslas Zukunft" stellte Tesla nun Informationen rund um die auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens am 13. Juni anstehenden Entscheidung zusammen.

Experte hält Gehaltspaket für zu hoch

Brian Dunn, ein Experte für Managervergütung, erklärte gegenüber "MarketWatch" nun, dass er einer fairen Vergütung für Musk prinzipiell zustimme, das von Tesla beabsichtigte Gehaltspaket aber unverhältnismäßig hoch sei - und zwar sowohl für die Automobil- als auch für die Tech-Branche. Im Schnitt erhalten CEOs in der Automobilbranche zwischen 10 und 15 Millionen US-Dollar pro Jahr, wie Dunn hervorhob. In Tech-Unternehmen werden höhere Gehälter bezahlt, einschließlich Aktienoptionen und Zuschüssen bewegen sich die Gehälter hier bei bis zu 100 Millionen US-Dollar pro Jahr. "Dies ist eine Mischung aus schlechter Unternehmensführung und übermäßiger Managervergütung auf Steroiden", kommentierte er Teslas milliardenschweres Gehaltspaket für Musk, das nach der Abwärtsspirale der Tesla-Aktie noch einen Wert von etwa 47 Milliarden US-Dollar habe. "Was Tesla erreicht hat, ist außergewöhnlich, aber [Musk] sollte wie ein CEO bezahlt werden und nicht 13 % des Unternehmens aus den Taschen der Aktionäre erhalten", so Dunn weiter.

Anleger sollten Chance zur Abstimmung nutzen

MarketWatch-Kolumnistin Therese Poletti rief Anleger in einem Beitrag nun dazu auf, die seltene Gelegenheit zu nutzen, um Kritik an Musk und dem Vorstand zu äußern. So stehe fast jedes Vorstandsmitglied in einer engen Beziehung zu Musk, was einige Entscheidungen der Führungsriege zugunsten des CEOs erkläre. "Der Vorstand hat Musk erlaubt, Eigentum und Beteiligungen an mehreren anderen Unternehmen anzustreben, darunter X und einem potenziellen KI-Konkurrenten, Grok AI", so die Journalistin.

Weitere Klagen gegen Tesla möglich

Brian Quinn, Professor an der Boston College Law School, hält es jedoch für unwahrscheinlich, dass sich ein Großteil der Aktionäre gegen das Vorgehen der Konzernleitung stemmt. So komme es äußerst selten vor, dass der Vorschlag eines Unternehmens durch die Anteilseigner zur Ablehnung komme. Unabhängig vom Ergebnis der Abstimmung sieht der M&A-Experte Aktionärsklagen auf Tesla zukommen. "Diese Abstimmung wird nach dem Recht von Delaware durchgeführt", erklärte er gegenüber MarketWatch. "Es ist durchaus möglich, dass sie [Tesla] das durchziehen, verklagt werden und bei derselben Richterin landen. Die Richterin könnte sagen, dass der Vorstand einen Prozess durchlaufen hat, dass sie den Aktionären den Prozess offengelegt haben, und sie lässt ihn zu."

Es bleibt abzuwarten, ob die Tesla-Aktionäre zu Gunsten Musks entscheiden oder Kritik an dem Vorgehen des Vorstands äußern.

Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: kovop / Shutterstock.com,Justin Sullivan/Getty Images

Analysen zu Tesla

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
05.05.25 Tesla Hold Jefferies & Company Inc.
01.05.25 Tesla Sell UBS AG
23.04.25 Tesla Buy Deutsche Bank AG
23.04.25 Tesla Verkaufen DZ BANK
23.04.25 Tesla Underweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Die David-Schere erklärt: 5 Kennzahlen für starke Aktien – am Beispiel von SAP

Seit Anfang 2023 präsentieren der Investment-Stratege François Bloch und Börsenexperte David Kunz jeweils drei sorgfältig ausgewählte Aktien im BX Morningcall.
Eine Begrifflichkeit, die im Zusammenhang mit der Titelauswahl immer wieder fällt, ist die «David-Schere».

Was verbirgt sich hinter der #David-Schere? In diesem Video erklärt François Bloch, warum diese Methode zur #Aktienbewertung eine echte Geheimwaffe ist – und was sie so treffsicher macht.
Gemeinsam mit David Kunz nehmen wir den Technologiegiganten #SAP unter die Lupe und zeigen anhand von fünf Kennzahlen, warum diese Aktie derzeit besonders spannend ist.:

✅ Umsatz
✅ EBIT
✅ EBIT Marge
✅ Dividende
✅ Gewinn pro Aktie

Pünktlich zum Börsenstart diskutieren Investment-Stratege François Bloch und Börsen-Experte David Kunz oder Olivia Hähnel über ausgewählte Top-Aktienwerte aus dem BX Musterportfolio.

👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/

Die David-Schere erklärt: 5 Kennzahlen für starke Aktien – am Beispiel von SAP

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’709.07 18.60 BNRSDU
Short 12’941.92 13.50 SS4MTU
Short 13’412.22 8.78 B02SIU
SMI-Kurs: 12’087.32 09.05.2025 17:31:16
Long 11’725.98 19.68 BX7SBU
Long 11’430.07 13.27 BH2SIU
Long 10’983.05 8.85 BAOSEU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Aktien in diesem Artikel

Tesla 248.84 7.09% Tesla

Börse aktuell - Live Ticker

Nach "Trade Deal" von Trump: US-Börsen letztlich uneins -- SMI geht etwas höher ins Wochenende -- DAX schliesst nach Rekord fester -- Japanische Börse legt letztlich zu

Der heimische Aktienmarkt stand am Freitag über der Nulllinie, während der deutsche Aktienmarkt am letzten Handelstag der Woche Aufschläge verbuchte und ein neues Rekordhoch markierte. Die Wall Street zeigte sich zum Wochenende zurückhaltend. Die wichtigsten asiatischen Indizes präsentierten sich am Freitag mit gemischten Vorzeichen.

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}