Bericht enthüllt |
12.06.2018 17:19:35
|
Tesla verschwendet angeblich Millionen für Schrott-Material
Laut internen Dokumenten, die von Business Insider geprüft wurden, gibt Tesla mehrere Millionen für Material aus, das am Ende gar nicht verwendet, sondern verschrottet wird.
In einem Statement an Business Insider äußerte sich Tesla dazu: "Wie bei jedem neuen Fertigungsprozess hatten wir zu Beginn der Produktion des Model 3 hohe Ausschussraten. Das ist etwas, womit wir gerechnet hatten, es ist ein normaler Teil des Produktionsprozesses." Auch die hohe Schätzung von 150 Millionen US-Dollar dementiert Tesla. Laut dem Elektroautohersteller seien es zwar Millionen, aber nicht so viele.
An welcher Stelle entsteht der "Schrott"?
Laut Business Insider müssen bis zu 40 Prozent der Rohstoffe für die Herstellung von Batterien und Antrieben verschrottet oder überarbeitet werden. Nur die überarbeiteten oder neuen Teile werden dann an Teslas Fabrik verschickt und in Model-3-Karossen eingebaut. Genauer bedeutet das laut Business Insider, dass für alle 2.500 Batteriepacks und Antriebseinheiten, welche die Fabrik verlassen, zusätzliche 1.000 Einheiten an fehlerhaftem Material entstehen. Davon soll jedoch nur die Hälfte verschrottet werden, die andere Hälfte werde laut den Dokumenten überarbeitet.
In den von Business Insider geschätzten 150 Millionen US-Dollar sind Kosten für den Stromverbrauch und die nötigen Arbeitsstunden nicht inbegriffen. Im ersten Quartal produzierte das Elektroautounternehmen 9.766 Model 3.
Brachenexperten betonten währenddessen gegenüber Business Insider die Ineffizienz des Produktionsprozesses und wie kostspielig diese vor allem zu Beginn der Fertigung seien.
Als Gegenantwort begründete Tesla die hohen Kosten und die hohe Ausschussrate mit dem Ziel, die Kundenzufriedenheit jederzeit zu gewährleisten: "In der Tat haben wir immer erklärt, dass die Margen des Model 3 steigen würden, nachdem die Kosten durch erhöhte Schrott- und andere Probleme im Anfangsstadium der Produktion sinken. Unsere Ausschussrate für Batterien ist seit Januar um fast 60 Prozent zurückgegangen, da wir unsere Produktion verbessert haben. Es ist zudem wichtig, sich an den Grund zu erinnern, warum wir Teile verschrotten: Wir wollen sicherstellen, dass nur die hochwertigsten Teile verwendet werden, um für unsere Kunden die besten Fahrzeuge zu entwickeln. Dies ist einer der Gründe, warum Teslas Kundenzufriedenheit mit der Qualität des Zustands des Model 3 auf einem Allzeithoch von 93 Prozent liegt."
Die Produktionshölle - "aber um welchen Preis?"
Obwohl Tesla in seinem Ergebnisbericht für das erste Quartal 2018 den Investoren mitteilte, dass sie den Engpass bei der Batterie-Produktion überwunden hätten, sieht es laut einem Insiderbericht, der Business Insider vorliegt, ganz anders aus - voreilige Produktion, übermäßige Verschwendung und wiederkehrende Probleme seien Alltag.
Rebecca Lindland, Analystin beim US-amerikanischen Automobilforschungsunternehmen Kelley Blue Book, steht Elon Musks "Produktionshölle" mit Skepsis gegenüber. Wie sie Business Insider gegenüber erwähnte, würde sie als Investorin an der Transparenz des Unternehmens zweifeln: "Als Investor würde ich fragen: Ist das eine gute Verwendung meiner Mittel? Und wie transparent agiert das Unternehmen hier?"
Auch Mark Schirmer von der Beratungsgesellschaft Cox Automotive kritisiert im Gespräch mit Business Insider Elon Musk für seine Besessenheit für die Produktionsgeschwindigkeit und fragt sich "aber um welchen Preis?"
"Tesla ist keine echte Firma"
Elon Musk hatte seine Firma einst selbst als "keine echte Firma" betitelt. Das sei sie erst, wenn sie Gewinne erzielen würde. Laut Business Insider stieg der Verlust im ersten Quartal sogar um 328,6 Millionen US-Dollar. Zurückzuführen sei dieser auf das Produktionshoch des Model 3.
Redaktion finanzen.ch
Weitere Links:
Nachrichten zu Tesla
31.12.24 |
Schwache Performance in New York: S&P 500 letztendlich in der Verlustzone (finanzen.ch) | |
31.12.24 |
Tesla-Aktie: Was Analysten von Tesla erwarten (finanzen.net) | |
31.12.24 |
S&P 500-Titel Tesla-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in Tesla von vor 10 Jahren eingebracht (finanzen.ch) | |
30.12.24 |
Banque Syz mit kurioser Prognose für 2025: Musk heiratet Meloni und bricht mit Trump (finanzen.ch) | |
30.12.24 |
Handel in New York: NASDAQ 100 fällt schlussendlich (finanzen.ch) | |
30.12.24 |
Schwacher Handel: S&P 500 schlussendlich in Rot (finanzen.ch) | |
30.12.24 |
Tesla-Aktie unter Druck: Anleger machen bei Tesla weiter Kasse (finanzen.ch) | |
27.12.24 |
Schwache Performance in New York: S&P 500 fällt zum Handelsende zurück (finanzen.ch) |
Analysen zu Tesla
27.12.24 | Tesla Sell | UBS AG | |
20.12.24 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
09.12.24 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
04.12.24 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
26.11.24 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets |
Robert Halver: Jahresrückblick 2024 | BX TV
Im ersten Teil des grossen Jahresinterviews wirft David Kunz, COO der BX Swiss, wir mit Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG einen Rückblick auf das Jahr 2024.
Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Inside Fonds
Meistgelesene Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
SMI steigt am letzten Handelstag des Jahres leicht -- DAX letztlich etwas schwächerDer heimische Aktienmarkt zeigte sich im Montagshandel mit leichten Gewinnen, während der deutsche Leitindex nachgab.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |