In Kontrollgremium bestellt |
11.12.2024 20:21:00
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thyssenkrupp-Aktie in Grün: Frank-Jürgen Weise wird Aufsichtsrat bei thyssenkrupp Steel - Proteste gegen Standort-Aus
Der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, zieht in den Aufsichtsrat des Stahlherstellers thyssenkrupp Steel ein.
Der 73-Jährige sei ein renommierter Berater und "Impulsgeber", erklärte die Aufsichtsratsvorsitzende Ilse Henne zu der Personalie, die den Aufsichtsrat komplettiere. Nun könne man sich wieder "voll auf die vielfältigen Aufgaben im Rahmen der strukturellen Neuausrichtung des Unternehmens" konzentrieren. Knut Giesler, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen erklärte, dass Weises Expertise helfen werde, "da wo es erforderlich ist, zwischen unterschiedlichen Positionen zu vermitteln".
Weise war von 2004 bis 2017 Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA). Zudem leitete er von September 2015 bis Ende 2016 das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Stellenabbau geplant
Die defizitäre thyssenkrupp-Stahlsparte hatte kürzlich harte Einschnitte verkündet, mit denen Deutschlands grösster Stahlhersteller wieder wettbewerbsfähig werden will. Dazu zählen unter anderem der Abbau von rund 5.000 Stellen bis 2030, möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen. Weitere 6.000 Stellen sollen ausgegliedert oder durch den Verkauf von Geschäften überführt werden. Die Anzahl der Arbeitsplätze würde damit von derzeit 27.000 auf rund 16.000 sinken. Auch ein Standort soll geschlossen werden.
/idt/DP/nas
thyssenkrupp-Stahlarbeiter protestieren gegen geplantes Standort-Aus
Beschäftigte des Stahlherstellers thyssenkrupp Steel haben im Siegerland lautstark gegen die geplante Schliessung eines Produktionsstandorts protestiert. An einer Demonstration und einer anschliessenden Kundgebung in Kreuztal beteiligten sich nach Polizeiangaben rund 2.000 Menschen.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erklärte sich solidarisch mit den Protestierenden. "Ich stehe an eurer Seite", sagte er. "Es ist die Stunde der Betriebs- und Sozialpartnerschaft", so Heil. Die Mitbestimmung sei dabei nicht das Problem, sondern "Mitbestimmung ist Teil der Lösung".
Thyssenkrupp will einen Standort schliessen
Die defizitäre Thyssenkrupp-Stahlsparte hatte kürzlich Massnahmen vorgestellt, mit denen Deutschlands grösster Stahlhersteller wieder wettbewerbsfähig werden will. Dazu zählt neben einem massiven Stellenabbau auch die Schliessung eines Standortes in Kreuztal-Eichen mit rund 600 Beschäftigten.
Ein weiterer Standort in Kreuztal mit derzeit rund 400 Beschäftigten soll bestehen bleiben. An beiden Standorten wird Bandstahl oberflächenveredelt. Die beschichteten Stähle werden etwa von Hausgeräteherstellern verbaut.
Thyssenkrupp Steel gehört zum Industriekonzern Thyssenkrupp. In der Stahlsparte sind derzeit rund 27.000 Menschen beschäftigt. Die bisher bekannten Umbaupläne sehen neben der Standortschliessung den Abbau von insgesamt rund 5.000 Stellen bis 2030 vor, möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen. Für weitere 6.000 Stellen sind Ausgliederungen oder Verkäufe geplant.
IG Metall: Umbaupläne sind "Riesenprovokation"
Die IG Metall hatte die vergangene Woche vorgestellten Restrukturierungspläne als "Riesenprovokation" bezeichnet und Widerstand angekündigt. Die Gewerkschaft will mit dem Management erst verhandeln, wenn betriebsbedingte Kündigungen und die Standortschliessung ausgeschlossen werden und eine langfristige Finanzierung steht. Ein Grossteil der Stahl-Beschäftigten ist gewerkschaftlich organisiert.
"Es gibt für uns rote Linien", sagte Nordrhein-Westfalens IG Metall-Chef Knut Giesler. "Es darf keine betriebsbedingten Kündigungen geben und es darf keine Standortschliessungen geben", unterstrich er die Haltung der Gewerkschaft. Man sei erst zu Verhandlungen bereit, wenn Standortschliessungen "vom Tisch" seien. Giesler ist auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Führungsgesellschaft Thyssenkrupp Steel Europe.
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) stellte sich hinter die Forderungen der Gewerkschaft. Das Unternehmen müsse Standorte sichern und betriebsbedingte Kündigungen ausschliessen.
An der Demonstration und der Kundgebung in der Kreuztaler Innenstadt beteiligten sich auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger. Auf Aushängen in Kreuztaler Geschäften wurde der Erhalt des Stahl-Standorts gefordert und zur Solidarität mit der Belegschaft im Stadtteil Eichen aufgerufen. "An jedem Stahl-Arbeitsplatz hängen weitere Arbeitsplätze in der heimischen Industrie, im Handel und im Handwerk", war darauf zu lesen.
Auch Familien beteiligten sich an Demonstration
An dem Demonstrationszug beteiligte sich auch eine Familie mit drei Kindern. "Ich finde es blöd, wenn so viele Leute ihre Arbeit verlieren", hatte eine Achtjährige auf ein Transparent geschrieben. "Wir sind heute hier, weil wir Angst um meinen Job haben", sagte der 39-jährige Vater./tob/DP/nas
Die thyssenkrupp-Aktie schloss via XETRA 0,23 Prozent höher bei 4,19 Euro.
KREUZTAL (dpa-AFX)
DUISBURG (dpa-AFX)
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