Goldpreis
"Mutter aller Blasen" |
03.09.2023 16:49:00
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Toxische Gemengelage: Marktexperte Keith McCullough erwartet einen Aktiencrash an der Wall Street
Das Börsenjahr 2023 lief bislang gut - zu gut, meint Keith McCullough, CEO von Hedgeye Risk Management. McCullough warnt vor einem Platzen der vermeintlichen Aktienblase und macht drei Gründe für einen baldigen Crash ausfindig.
• Hohe Inflation und weiter steigende Zinsen erhöhen Abwärtsrisiko
• McCullough empfiehlt Gold und japanische Aktien als Absicherung
Allen Unkenrufen zum Trotz zeigen sich die Aktienmärkte insgesamt in einer robusten Verfassung - trotz des jüngsten Rücksetzers notiert der DAX seit Jahresanfang 14,8 Prozent im Plus, beim breiten US-Index S&P 500 fallen die Gewinne mit 17,6 Prozent im laufenden Jahr sogar noch etwas höher aus (Stand: Schlusskurse vom 30. August 2023). Grund genug für einige Analysten, das Kursziel für den S&P 500 nach oben hin anzupassen. Beispielsweise rechnen Citigroup-Stratege Scott Chronert und Jefferies-Analyst Desh Peramunetilleke angesichts einer vermeintlich verringerten Rezessionsgefahr mit einer Fortsetzung des Bullenmarktes. Es gibt jedoch auch Stimmen, die die Börsensituation ganz anders einschätzen - zu diesen gehört neben Robert Kiyosaki oder Michael Burry auch der Hedgeye Risk Management-CEO Keith McCullough.
Darum rechnet McCullough mit einer Talfahrt am Aktienmarkt
McCullough sieht derzeit eine toxische Gemengelage am Markt, die der aktuell vorherrschenden "Mutter aller Blasen" bald den Garaus machen dürfte. Es sind drei Faktoren, die nach Ansicht McCulloughs zusammen einen Aktiencrash verursachen werden: Eine sich wieder verstärkende Inflation, das sehr hohe Leitzinsniveau und die anhaltende Konjunkturflaute.
Zwar hat sich die US-Inflationsrate seit Juli 2022, als die Verbrauchpreise auf Jahressicht 9,1 Prozent anstiegen, deutlich abgeschwächt und liegt in den USA derzeit bei etwa drei Prozent. Einige Experten haben angesichts dessen verkündet, dass die Bedrohung vorbei ist. Keith McCullough, CEO von Hedgeye Risk Management, widerspricht dieser Ansicht vehement: Er erwartet, dass sich das Preiswachstum nochmal auf 3,5 Prozent beschleunigen und eine Weile hoch bleiben wird, wie er in einem Interview mit "MarketWatch" erläutert.
Dreht die Fed nochmal an der Zinsschraube?
Ebenfalls für verfehlt hält McCullough die Prognose, dass die US-Zentralbank Fed den Zinsstraffungszyklus endgültig beendet habe und die Leitzinsen ab Anfang 2024 wieder senken werde. Im Gegenteil: McCullough rechnet mit einer weiteren Zinserhöhung im September und möglicherweise sogar mit einer weiteren im November, wenn sich die Inflation als hartnäckig erweise. "Die weitere Zinserhöhung ist ein wichtiger Katalysator für die nächste Abwärtsbewegung am Aktienmarkt. Wenn die US-Notenbank die Zinsschraube anzieht, während sich die Konjunktur abkühlt, geht es steil bergab," so McCullough. Er rechnet sogar damit, dass die Fed absichtlich auf einen Zusammenbruch des Aktienmarktes warten werde, bevor sie die Zinsen wieder senken werde.
McCullough: Crash voraus - so sollten Anleger reagieren
Zu einem solchen Aktienausverkauf werde es bald kommen, meint McCullough. Die Kombination aus starkem Momentum und positiver Stimmung gegenüber Aktien habe die Grundlage für einen heftigen Ausverkauf gelegt. Der Marktstratege schlägt daraufhin einige Möglichkeiten vor, wie Anleger das "Herzinfarktrisiko" von US-Aktien vermeiden können. "Besitzen Sie, was die 'Mutter aller Blasen'-Anlegergemeinde nicht hat", rät er Investoren und nennt konkret <Gold und japanische Aktien als zwei Alternativen. Darüber hinaus warnt McCullough davor, auf einen wirtschaftlichen Aufschwung zu setzen, wenn die Bedingungen noch immer angespannt sind. "Jetzt denkt jeder, alles sei KI, Regenbogen und Hundewelpen", lautet seine kernige Einordnung der aktuellen Marktlage, wobei er auf den derzeitigen KI-Boom anspielt, den einige Experten wie David Wehner als eine Blase bezeichneten. Zum Abschluss des Interviews wies McCullough zudem darauf hin, dass es erst vor ein paar Monaten eine Bankenkrise gab, die die Anleger törichterweise schon wieder vergessen hätten.
Redaktion finanzen.ch
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