Lieferketten im Fokus |
01.05.2022 16:41:00
|
Trotz starker Quartalszahlen: Mit diese Problemen kämpft Tesla
Tesla hat im ersten Quartal 2022 mit seinen Rekordergebnissen die Markterwartungen weit übertroffen. Dennoch hat der Elektroautobauer mit einigen grossen Schwierigkeiten zu kämpfen.
• Sorgen um Lieferketten
• Steigende Rohstoffpreise
Vor drei Jahren konnte Tesla nur knapp eine Insolvenz vermeiden, inzwischen ist Elon Musks Konzern die Benchmark der Elektroautoindustrie. So erzielte der US-Konzern in den drei Monaten bis Ende März eine Gewinnmarge von gut 19 Prozent. Nach Berechnungen des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer ist Tesla damit der weltweit profitabelste Autobauer nach dem Luxus-Hersteller Ferrari. Zudem kletterte der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 81 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar und der Nettogewinn um sagenhafte 658 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Die Zahlen fielen damit viel besser aus als von Analysten prognostiziert.
Neu Werke eröffnet
Obwohl Tesla jüngst die Preise für einige seiner Modelle angehoben hat, bleibt die Nachfrage sehr hoch. Diese Nachfrage aber auch zu bedienen, das wird für den Konzern gar nicht so einfach werden, trotz zwei neuer Werke.
Im März eröffnete Tesla in Grünheide bei Berlin sein erstes europäisches Autowerk. Allerdings wird es einige Zeit dauern, bis die Produktion richtig anläuft. Zwar sollen dort langfristig rund 500'000 E-Autos pro Jahr vom Band rollen, doch üblicherweise habe man zwölf Monate gebraucht, um nach dem Produktionsstart auf 5'000 Fahrzeuge pro Woche zu kommen, dämpfte CEO Elon Musk jüngst die Erwartungen. Auch bei dem im April im texanischen Austin eröffneten neuen Werk dürfte Geduld gefordert sein. Dabei braucht Tesla dringend neue Fertigungskapazitäten weil das Stammwerk in Kalifornien seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat.
Sorgen um Standort Shanghai
Neben den beiden neuen Werken in Grünheide und Austin sowie dem Stammwerk in Kalifornien besitzt Tesla nur noch ein weiteres Werk, und zwar in Shanghai. Nun war China lange Zeit relativ glimpflich durch die Corona-Pandemie gekommen, doch derzeit kämpft das Reich der Mitte mit der schlimmsten Infektionswelle seit Beginn der Pandemie. Mit Abstand am stärksten betroffen ist dabei ausgerechnet die Wirtschaftsmetropole Shanghai. Da China als eines der letzten Länder weltweit eisern an seiner Null-COVID-Strategie festhält, wurden bereits viele Millionen Menschen in den Lockdown gezwungen, um jegliche Ansteckungen zu unterbinden. Bei Tesla führte dies im ersten Quartal zu Produktionsausfällen in seiner Autofabrik in Shanghai. Inzwischen sei der Betrieb dort wieder angelaufen, doch die Situation müsse weiter genauestens beobachtet werden, hiess es anlässlich der Bilanzvorlage.
Lieferketten-Engpässe
Zudem leidet die Autoindustrie weltweit unter den durch die Corona-Pandemie ausgelösten Störungen in den Lieferketten. Diese Engpässe seien in den letzten Quartalen jener Faktor gewesen, der die eigene Produktion am stärksten behindert habe, erklärte Tesla.
Diese Probleme dürften auch im Jahresverlauf andauern, warnte der US-Konzern. So mache man sich etwa Sorgen bezüglich der künftigen Verfügbarkeit von Chips sowie wichtiger Rohstoffe wie etwa Lithium für die Batterien.
Steigende Rohstoffpreise
Diese coronabedingten Lieferprobleme lassen zudem die Rohstoffkosten massiv steigen, etwa bei Nickel, Aluminium und Palladium, die in Tesla-Teilen verwendet werden. Verstärkt wird diese Entwicklung noch durch die weitreichenden Sanktionen gegen Russland wegen dessen Angriffs auf die Ukraine. So kletterte beispielsweise der Nickelpreis auf ein neues Rekordhoch, denn Russland gilt neben Indonesien und den Philippinen als einer der grössten Nickel-Exporteure. Bisher konnte der US-Konzern die gestiegenen Rohstoffkosten zumindest an seine Kunden weitergeben, und somit äusserst profitabel arbeiten.
Redaktion finanzen.ch
Weitere Links:
Nachrichten zu Ferrari N.V.
05.11.24 |
Ferrari-Aktie dennoch tiefer: Ferrari übertrifft Branchentrend und zeigt Wachstum (Dow Jones) | |
04.11.24 |
Ausblick: Ferrari präsentiert Bilanzzahlen zum jüngsten Jahresviertel (finanzen.net) | |
21.10.24 |
Erste Schätzungen: Ferrari präsentiert das Zahlenwerk zum abgelaufenen Jahresviertel (finanzen.net) | |
02.10.24 |
Is this ‘the most complete Ferrari Gran Turismo ever’? (Financial Times) | |
03.08.24 |
Höhenflug der Ferrari-Aktie: Lohnt sich ein Investment noch? (finanzen.ch) | |
01.08.24 |
Luxussportwagenbauer Ferrari rechnet mit mehr Gewinn - Aktie zieht kräftig an (AWP) | |
01.08.24 |
Ferrari-Aktie legt zu: Prognose nach überraschend starkem Quartal angehoben (Dow Jones) | |
31.07.24 |
Ausblick: Ferrari verkündet Quartalsergebnis zum jüngsten Jahresviertel (finanzen.net) |
Analysen zu Ferrari N.V.
02.01.25 | Ferrari Buy | UBS AG | |
16.12.24 | Ferrari Outperform | RBC Capital Markets | |
12.12.24 | Ferrari Outperform | RBC Capital Markets | |
06.11.24 | Ferrari Outperform | Bernstein Research | |
06.11.24 | Ferrari Buy | UBS AG |
Robert Halver: Ausblick 2025 | BX TV
Im zweiten Teil des grossen Jahresinterviews werfen wir mit Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG einen Ausblick auf das Jahr 2025.
Wird das Zinsthema im Jahr 2025 relevant sein? Wie entwickelt sich die Geopolitischen Konflikte und wie werden Rohstoffe und Krypto weiterlaufen? Diese und weitere Fragen beantwortet Robert Halver im heutigen Jahresausblick mit David Kunz, COO der BX Swiss AG.
👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Inside Fonds
Meistgelesene Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
Dow schlussendlich leichter -- SMI und DAX letztlich im Plus -- Asiens Märkte schliessen mehrheitlich in Grün - Hang Seng unter DruckDer heimische Aktienmarkt stieg am Dienstag. Auch der deutsche Leitindex zeigte sich im Plus. An der Wall Street herrschte Zurückhaltung. In Asien ging es am Dienstag mehrheitlich nach oben.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |