15.01.2025 15:24:36
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US-Inflation steigt wie erwartet - Kernrate sinkt überraschend
(Ausführliche Fassung)
WASHINGTON (awp international) - In den USA hat sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im November hatte die Inflationsrate bei 2,7 Prozent gelegen. Analysten hatten den Anstieg der Teuerung im Schnitt erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0,4 Prozent und damit ebenfalls wie erwartet. Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel war im Dezember im Jahresvergleich hingegen niedriger als erwartet.
Zu den stärksten Preistreibern zählten Kosten für Dienstleistungen und Transport. Einen starken Rückgang gab es hingegen im Jahresvergleich bei den Preisen für Heizöl.
Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel war im Dezember niedriger als erwartet. Hier meldete das Ministerium einen Rückgang der Jahresrate auf 3,2 Prozent, von zuvor 3,3 Prozent. Analysten hatten mit einer unveränderten Rate gerechnet. Die Kernrate wird von der US-Notenbank Fed besonders beachtet. Sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate.
"An den Märkten dürfte man beruhigt sein, dass die Inflationsrate im Rahmen der Erwartungen ausfiel und die Kernteuerung sogar etwas nachgegeben hat", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Wäre die Inflationsrate über drei Prozent gestiegen, hätte dies wohl neuerliche Zinsängste geschürt. "So aber werden Hoffnungen am Leben gehalten, dass die US-Notenbank Fed im Laufe des Jahres zumindest moderat die Zinsen senkt", sagte Gitzel.
Die Fed strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Zuletzt hatte die Fed den Leitzins im Dezember um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 bis 4,5 Prozent gesenkt. Die nächste Zinsentscheidung steht Ende Januar auf dem Programm.
An den Finanzmärkten sorgten die Preisdaten für deutliche Kursreaktionen. Der US-Dollar geriet unter Druck, während der Euro im Gegenzug auf ein Tageshoch bei 1,0354 Dollar stieg. Die Daten verstärkten am Markt die Spekulation auf weiter sinkende Zinsen in den USA. Dies sorgte für einen Rückgang der Renditen für Staatsanleihen, während die Nachfrage nach Aktien zulegte und der deutsche Aktienindex Dax ein Rekordhoch erreichte./jkr/la/mis
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