Krisen-Investment |
05.03.2021 22:20:00
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Warren Buffett verkauft seine Barrick Gold-Aktien - das könnten die Gründe sein

Im Corona-Jahr 2020 hat Warren Buffett mit seinem Einstieg bei Barrick Gold grosses Aufsehen erregt. Nun hat er sich bereits wieder von seinen Anteilen getrennt. Doch was könnten die Gründe dafür sein?
• Goldpreis entfernt sich von Allzeithoch
• Corona-Krise ausgestanden?
Der Investmentguru Warren Buffett ist wahrlich kein Fan von Gold. Über Jahrzehnte kritisierte er an dem gelben Edelmetall, dass es keinen Nutzen habe und einfach nur daliege, wogegen Unternehmen Geld verdienten. Deshalb kam es geradezu einem Paradigmenwechsel gleich, als seine Investmentholding Berkshire Hathaway im vergangenen Jahr Anteile des kanadischen Minenbetreibers Barrick Gold erwarb. Zwar kaufte er damit nicht direkt den Rohstoff Gold und das Investment machte auch lediglich wenige Zehntelprozent am Gesamtportfolio von Berkshire aus, trotzdem wurde dem Einstieg Signalwirkung beigemessen.
Doch wie aus Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, hat sich das "Orakel von Omaha", wie Buffett gerne von seinen zahlreichen Bewunderern genannt wird, bereits wieder von dieser Beteiligung getrennt. So habe Berkshire schon zum Ende des vierten Quartals 2020 keine Barrick Gold-Aktien mehr besessen.
Prognosen von Barrick Gold enttäuschen
Barrick Gold zählte als einer der weltweit größten Goldminenbetreiber zu dem Profiteuren der Corona-Krise. Zwar beeinträchtigte die Pandemie auch bei dem kanadischen Unternehmen einige Geschäftsprozesse und sorgte für steigende Kosten, doch wurde dies durch einen kräftigen Anstieg des Goldpreises mehr als aufgefangen. Das Bedürfnis der Anleger nach einem sicheren Hafen für ihr Geld ließ den Goldpreis im August 2020 sogar auf ein neues Allzeithoch bei fast 2'070 Dollar klettern.
Und obwohl der Goldpreis seither wieder etwas nachgegeben hat, konnte Barrick Gold das Geschäftsjahr 2020 dennoch mit einem bereinigten Ergebnis von 1,15 US-Dollar je Aktie abschließen - mehr als das doppelte des Vorjahres. Außerdem wuchs der Umsatz gegenüber 2019 um rund 30 Prozent auf 12,6 Milliarden US-Dollar.
Was jedoch zu Warren Buffetts Entscheidung, seine Barrick Gold-Anteile zu veräußern, beigetragen haben könnte, ist der enttäuschende Produktions-Ausblick des Unternehmens. So wird für 2021 lediglich mit einer Produktion von 4,4 bis 4,7 (2020: 4,76) Millionen Gold-Unzen sowie 410 bis 460 (2020: 457) Millionen Pfund Kupfer gerechnet. Diese Prognosen kamen bei den Investoren nicht gut an.
Goldpreis im Rückwärtsgang
Hinzu kommt, dass man bei dem kanadischen Konzern davon ausgeht, dass die Betriebskosten weiterhin hoch bleiben dürften. Der Goldpreis entfernt sich aber zusehends von seinem im August erreichten Rekordhoch. Und wie "The Motley Fool" berichtet, gehen Experten davon aus, dass sich dieser Abwärtstrend in 2021 noch fortsetzen dürfte. Dies könnte sich negativ auf die Profitabilität von Barrick auswirken.
Da inzwischen kräftig geimpft wird, hoffen viele Marktteilnehmer nun auf ein Ende der Corona-Krise und sie verlassen deshalb zunehmend den sicheren Hafen Gold. Womöglich setzt auch Warren Buffett auf eine wirtschaftliche Erholung, so dass er sich nun vom ungeliebten Gold abwendet und stattdessen wieder in andere Sektoren investiert.
Redaktion finanzen.ch
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