Autonomes Fahren |
12.07.2021 23:30:00
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Warten auf "Project Titan": Kommt das Apple Car noch in diesem Jahr?
Spekulationen über ein Apple Car gibt es schon viele Jahre, im Dezember vergangenen Jahres ist die Gerüchteküche wieder hochgekocht. Seither sorgten Gespräche zwischen Apple und Hyundai, die Abwanderung von Managern sowie eine mögliche Partnerschaft des iPhone-Herstellers mit chinesischen Batterieherstellern für Aufregung.
• Interne Apple-Quellen berichten von einem Apple Car 2024
• Apple Car könnte mit besonderer Batterie starke Konkurrenz für Tesla & Co. werden
Apples Interesse an Autos und dem autonomen Fahren soll dem Portal Macrumors zufolge bereits vor der Produktion des ersten iPhones existiert haben, sei dann aber zunächst fallen gelassen worden. Nachdem sich die iPhones als gewinnbringende Sparte bei Apple mehr als etabliert haben, soll seit einigen Jahren wieder an der Auto-Idee gebastelt werden. Das Thema wurde Anfang Dezember wieder aktuell, als durch die Medien ging, dass Apples Machine Learning and AI Chief John Giannandrea die Leitung des Auto-Projekts mit angeblichem Namen ‘Project Titan’ übernommen haben soll.
Gerücht kurz vor Weihnachten: Apple Car schon 2021?
Kurz vor Weihnachten 2020 machte ein neues Gerücht die Runde: So berichtete Macrumors von einem Artikel der taiwanischen Economic Daily News (EDN) - in diesem Artikel hiess es, dass sich die Produktion des Apple Car mindestens zwei Jahre vor dem Zeitplan befinde und es deswegen schon im dritten Quartal 2021 vorgestellt werde. Ursprünglich war das Enthüllungs-Datum des Apple Car von Experten auf den Zeitraum 2023 bis 2025 geschätzt worden.
Macrumors erklärte, dass nicht näher genannte Zulieferer aus Taiwan EDN zufolge von Apple und seinen Fertigungspartnern grosse Bestellungen für das Apple Car erhalten und daher die Produktion hochgefahren hätten. Zudem seien bereits "dutzende Prototypen" auf kalifornischen Strassen unterwegs - dies wäre insofern zumindest theoretisch möglich, da Apple seit 2017 eine Genehmigung für Testfahrten mit autonomen Fahrzeugen im öffentlichen Verkehrsraum besitzen soll. Anderen Berichten zufolge wurden in Kalifornien auch bereits von Apple gemietete Testfahrzeuge mit KI-Computer auf dem Autodach gesichtet.
Reuters: Apple Car wohl für 2024 geplant - Batterie ist der grösste Wettbewerbsvorteil
Die Nachrichtenagentur Reuters fuhr nur kurz nach EDN mit anderen Neuigkeiten auf: Offenbar soll ‘Project Titan’ für 2024 geplant sein. Zudem soll eine der Reuters-Quellen die Batterie des Apple Car bereits gesehen haben und wissen, dass sie deutlich billiger werde als bisherige Batterien für E-Autos - und das, obwohl offenbar auch die Reichweite besonders hoch sein wird. Reuters zitiert seine Batterie-Informationsperson wie folgt: "Es ist ein ganz neues Level […] so, wie das erste Mal, als Sie das iPhone gesehen haben". Über die weiteren Fähigkeiten des Apple Car berichtet Reuters nur, dass es Radartechnologien (LiDAR) zur Erkennung der Umwelt verwenden werde - entweder aus eigener Produktion oder von etablierten Herstellern angekauft.
Apple-Analyst Ming-Chi Kuo glaubt an das Apple Car
Ob nun EDN oder Reuters mit ihren Informationen über das Datum der Vorstellung des Apple Car Recht behalten, ist unklar: Reuters hat nicht näher genannte interne Apple-Quellen, EDN beruft sich ebenfalls auf nicht näher genannte Quellen aus der Produktionskette. EDN hat bereits in der Vergangenheit Apple-Prognosen gewagt - welche die Sachlage teilweise genau auf den Punkt brachten, teilweise aber auch durchweg daneben lagen.
Apple selbst hat sich bislang nicht zu den verschiedenen Gerüchten oder eigenen Plänen geäussert.
Klar ist aber: Der für seine guten Prognosen bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo glaubt an das ‘Project Titan’ - und einer Erklärung gegenüber Macrumors zufolge daran, dass es das Apple Car und damit eine mögliche neue grosse Konkurrenz für Tesla, Alphabets Waymo und andere Hersteller von E-Autos nicht wie vorher prognostiziert ab 2023, sondern frühestens ab 2025 geben wird. Kuo sagt sogar: "Aufgrund von Veränderungen im EV/Self-Driving-Markt und Apples Qualitätsansprüchen wären wir nicht überrascht, wenn der Zeitplan für die Markteinführung des Apple Car auf 2028 oder später verschoben würde".
Apple ist mit chinesischen Batterieproduzenten im Gespräch - in trockenen Tüchern ist aber noch nichts
Wer das Apple Car im Endeffekt - unabhängig vom Präsentationsdatum - bauen wird, ist noch nicht bekannt. Reuters berichtete zum Jahreswechsel, dass informierten Kreisen zufolge entweder ein Hersteller gesucht wird oder aber von Apple lediglich das autonome Fahrsystem produziert und anschliessend in Fahrzeuge eines traditionellen Herstellers eingebaut werden könnte. Stand Anfang Juni dieses Jahres berichtet die Informationsplattform, dass Apple bezüglich der Batterieherstellung mit den chinesischen Konzernen CATL (weltweiter Marktführer) und BYD in Gesprächen sei. Anonyme Informanten hätten jedoch erklärt, aufgrund der Forderung Apples, die Produktion der Batterien in die USA zu verlegen, sei noch nichts fest entschieden worden. Dies wurde auch von Jared Bernstein, einem Wirtschaftsberater des Weissen Hauses, bestätigt. Ende Mai hatte das Wall Street Journal noch geschrieben, dass man wohl eher auf eine Plattformstrategie setzen werde und die Idee, ein eigenes Auto zu produzieren, wieder verwerfen könnte. Dabei berief sich das Magazin auf den deutschen Experten Peter Fintel, der wie folgt zitiert wurde: "Nach allem, was wir bisher gesehen haben, wissen wir, dass Apple wirklich jedes Detail der [Automobilherstellung] anschaut. Aber keiner weiss, ob das, was Apple produziert, ein Auto, eine Plattform […] sein wird"
Ulrich Kranz seit Sommer 2021 im Team ‘Project Titan’
Aufregung gab es zwischenzeitlich auch um eine mögliche Partnerschaft zwischen Apple und dem Autokonzern Hyundai: Nachdem es eine Weile so aussah, als könnte es zu einem Vertragsabschluss kommen, ruderte Hyundai öffentlich zurück. Ausserdem stand ‘Project Titan’ im vergangenen Halbjahr im medialen Fokus, da drei der verantwortlichen Top-Manager das Unternehmen verliessen. Nun ging Anfang Juni durch die Presse, dass Ulrich Kranz seit neuestem für Apples Auto-Projekt mitverantwortlich sei - unter dem ehemaligen Tesla-Chefingenieur Doug Field. Mit Kranz hat sich Apple ein hohes Tier ins Team geholt: Der Deutsche hatte zuvor 30 Jahre bei BMW gearbeitet und gilt als "Vater des BMW i3". Die Anstellung Kranz’ wurde von Apple gegenüber US-amerikanischen Medien wie The Verge bestätigt, es gibt jedoch bislang keine Informationen über sein genaues Aufgabengebiet.
Redaktion finanzen.ch
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