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Mögliche Konstellationen 19.02.2019 22:16:00

Wird Netflix an Apple oder Amazon verkauft? 2019 könnte das Jahr der Mega-Fusionen werden

Wird Netflix an Apple oder Amazon verkauft? 2019 könnte das Jahr der Mega-Fusionen werden

Viele Unternehmen müssen immer kreativer werden, um in einer wachsenden und sich immer mehr vernetzenden Welt zu behaupten. Schon im vergangenen Jahr entschieden sich einige Konzerne dazu zu fusionieren. Diese möglichen Mega-Fusionen könnten 2019 kommen.

Commerzbank
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Nicht wenige große Unternehmen versuchen sich durch Übernahmen wichtige Wettbewerbsvorteile zu sichern. Mega-Fusionen sind aus diesem Grund bei weitem keine Seltenheit mehr. So schreibt die US-Investmentbank Morgan Stanley in einem Bericht, der MarketWatch vorliegt, dass im Jahr 2018 zum fünften Mal in Folge Fusionen und Übernahmen mit einem Wert von über 3 Billionen US-Dollar erfolgt sind. Dieser Trend dürfte sich den Investmentexperten zufolge auch in diesem Jahr fortsetzen. Wie genau mögliche Fusionen aussehen könnten, darüber lässt sich derzeit nur spekulieren. Einige Mega-Zusammenschlüsse wären dabei von Investoren lieber gesehen als andere. Um andere Fusionen ranken sich schon seit geraumer Zeit Gerüchte, ob sie tatsächlich stattfinden werden, steht allerdings noch in den Sternen, wie beispielsweise der Zusammenschluss der Deutschen Bank und der Commerzbank. Die folgenden Mega-Merger könnten sich für die betroffenen Unternehmen lohnen.

Boeing kauft SpaceX

Eine Übernahme von SpaceX durch den US-amerikanischen Flugzeughersteller Boeing scheint eher unwahrscheinlich, gerade da das Raumfahrtunternehmen von Tesla-Chef Elon Musk einem Bericht des Wall Street Journals zufolge Ende letzten Jahres von Experten auf einen Wert von 30,5 Milliarden US-Dollar geschätzt worden sein soll. Trotzdem könnten beide Unternehmen von der Fusion profitieren, insbesondere da sich SpaceX und Boeing Defense, Space and Security, der für militärische Luft- und Raumfahrt zuständige Teil des Boeing-Konzerns, sich gerade ein Kopf-an-Kopf-Rennen darum liefern, als erstes mit einer bemannten Rakete die ISS-Raumstation zu erreichen. So könnte Boeing MarketWatch zufolge durch die Übernahme an Wachstumspotenzial hinzugewinnen, während SpaceX eine größere Sicherheit bezüglich der Finanzierung laufender und künftiger Projekte erlangen würde. So machte Musks Raumfahrtunternehmen erst kürzlich Schlagzeilen, dass es hunderte Mitarbeiter entlassen müsse, um Kosten zu reduzieren. Eine Übernahme durch Boeing könnte eine willkommene Finanzspritze darstellen.

Facebook übernimmt Snap

Was Übernahmen angeht, ist Facebook seit seiner Gründung im Jahr 2004 bereits zum Experten avanciert. Einem Bericht der Wirtschaftswoche ist zu entnehmen, dass das Unternehmen seit 2005 bereits 65 Unternehmen übernommen hätte - darunter der Social Media-Gigant Instagram und der beliebte Instant-Messaging-Dienst WhatsApp. Es scheint, dass das Unternehmen im Bereich Soziale Netzwerke bereits gut aufgestellt ist, jedoch könnte eine Übernahme des Social Media-Unternehmens und Mutterkonzern der beliebten Snapchat-App sich für Mark Zuckerbergs Unternehmen dennoch lohnen. Zwar konnte Facebook durch seinen Fotodienst Instagram dem Konkurrenten bereits viele Nutzer abluchsen, indem die beliebte Snapchat-Funktion "Stories" kopiert wurde, dennoch würde Facebook für die innovativen Entwickler vom Konkurrenten sicher gute Verwendung finden. Die junge, hippe Foto-App könnte so dem Mutterkonzern Facebook eine Verjüngungskur verleihen. Die Snap-Gründer Evan Spiegel und Bobby Murphy würden sicher gut entlohnt, bedenkt man, dass die WhatsApp-Schöpfer bei der Übernahme durch den Social Media-Konzern mit Milliarden US-Dollar in Facebook-Aktien bezahlt wurden. Auch das Kapital, dass bei einer Übernahme in Snap fließen würde, könnte der noch immer rote Zahlen schreibende Konzern sicher gebrauchen. Das Szenario einer Fusion scheint auch daher nicht unmöglich, da Facebook in der Vergangenheit tatsächlich schon versuchte, den Konkurrenten zu übernehmen. Dies war von Snap damals allerdings abgelehnt worden.

Amazon fusioniert mit Netflix

Für den E-Handelsgiganten Amazon könnte der Erwerb des Video-Streamingdienstes viele Vorteile bergen. So verfügt Amazon mit Amazon Prime zwar bereits über einen Video-On-Demand-Dienst, dieser könnte durch das kreative Potenzial und das enorme Angebot des Konkurrenten allerdings stark erweitert werden. So nutzen die Mehrzahl der Amazon Prime-Kunden den Dienst vorrangig, um Lieferkosten zu sparen und Preisvorteile zu erlangen wie MarketWatch berichtet. Dies würde sich durch die Übernahme von Netflix wahrscheinlich ändern. MarketWatch zufolge wäre im Falle einer Fusion auch denkbar, dass sich der Preis für das Prime-Abo erhöhen könnte, oder dass der Streamingdienst als eigenes Angebot von Prime abgesondert werden könnte. Auf diese Weise könnte der Online-Handelsplatz sein Video-Sparte ausbauen, ohne dem E-Handelsgeschäft in die Quere zu kommen, wie MarketWatch argumentiert.

Apple kauft Netflix

Es scheint, dass das Interesse von Anlegern an einer Netflix-Fusion recht ausgeprägt ist. So äußerte sich die US-Investmentbank JPMorgan erst kürzlich in diese Richtung. Der iKonzern Apple könnte dadurch von seinem iPhone-Geschäft unabhängiger werden, dessen Absatzzahlen insbesondere in China dem Unternehmen zuletzt große Sorgen bereiteten. Aus diesem Grund versucht das Tech-Unternehmen sich bereits jetzt durch Service-Angebote breiter aufzustellen. So will Apple voraussichtlich im April mit einem eigenen Streaming-Angebot an den Start gehen. Größter Konkurrent ist nach dessen Launch der etablierte Video-On-Demand-Gigant Netflix. Bei einer Übernahme könnte der iKonzern die Stärken seines größten Mitwettbewerbers zu seinen eigenen machen und sich einen großen Marktanteil sichern. Allerdings scheint auch diese Fusion eher unwahrscheinlich, da ein Übernahmepreis von, wie Der Aktionär schätzt, 200 Milliarden US-Dollar doch auch bei dem Smartphone-Produzenten ziemlich einschneiden und den Kauf wiederum unattraktiv machen dürfte.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Netflix,Adam Berry/Getty Images,Jonathan Weiss / Shutterstock.com

Analysen zu Commerzbank AG (spons. ADRs)

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