Vertrauen auch in Ether |
13.02.2022 17:07:00
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"Bevorzugter Wertspeicher": Frank Thelen erwartet signifikante Wertsteigerung beim Bitcoin
In einem Interview erklärt der Tech-Investor und ehemalige "Die Höhle der Löwen"-Juror Frank Thelen auf welche Kryptowährungen er setzt und wieso er "den aktuellen Preis für Bitcoin in keinster Weise nachvollziehen" kann.
• Tech-Investor sieht Vorherrschaft von Ethereum nicht gefährdet
• Bitcoin ist "der bevorzugte Wertspeicher" - Chancen-Risiko-Verhältnis sehr positiv
Frank Thelen ist Unternehmer, Investor und Autor und dafür bekannt, vor allem in Technologie-Startups zu investieren. Daneben ist er jedoch auch in Kryptowährungen investiert. So besitzt er Bitcoin, die älteste und nach Marktkapitalisierung grösste Kryptowährung, als auch Ether, dessen zugrunde liegendes dezentrales Open-Source-Blockchain-System das Erstellen und Ausführen von Smart Contracts und Decentralized Applications ermöglicht.
"Vorherrschaft von Ethereum nicht gefährdet"
In einem Interview mit der Handelszeitung erklärt Frank Thelen, auf die Frage hin, wie gefährlich Blockchains wie Solana oder Cardano, die "bereits als das bessere Ethereum gehandelt" würden, der beliebten Open Source-Plattform wirklich werden können, dass er und sein Team ein eigenes Modell entwickelt haben, mit dem sie genau diese Dinge im Auge behalten können. "Wir schauen uns genau an, wo die Entwickler sind oder wie viele Assets sich in der Verwaltung auf den einzelnen Plattformen befinden.", so Thelen. Zwar handle es sich um ein dynamisches Feld und fünf Jahre in den Urlaub fahren und sich sicher sein, dass Ethereum bei seiner Rückkehr noch immer der Gewinner sei, könne er nicht, doch die Vorherrschaft von Ethereum sieht Thelen aktuell nicht gefährdet.
Bitcoin - "der bevorzugte Wertspeicher"
Bei Bitcoin sei der Tech-Investor sich da schon sicherer. "Dieser bleibt aller Voraussicht nach der Store of Value, also der bevorzugte Wertspeicher.", verlautet Thelen gegenüber der Handelszeitung. Den aktuellen Bitcoinpreis kann Frank Thelen daher "in keinster Weise nachvollziehen". Während am Markt teils astronomische Kursziele für den Bitcoin ausgegeben werden - so prognostizierte Cathie Woods ARK Invest im "Big Ideas 2022"-Bericht, der Ende Januar erschien, zum Beispiel, dass der Bitcoin bis 2030 die Marke von einer Million Dollar knacken könnte - sieht Thelen zwar erst einmal die 100'000-Dollar-Marke als nächsten Schritt, doch den aktuellen Preis hält er für zu gering und so erwartet er schon in diesem Jahr eine signifikante Wertsteigerung.
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Diese Einschätzung begründet Thelen im Interview damit, dass es seiner Meinung nach entscheidend sei, wie sich das Ökosystem entwickele. "Mit Bitcoin ist es ja ähnlich wie mit Gold oder dem Euro, man vertraut dieser Währung. Man hat Vertrauen, dass dieser Wertspeicher solide ist.", so Thelen. Die Funktion als Wertspeicher funktioniere dann, wenn viele dabei seien, viele daran glaubten und der Beweis erbracht werde, dass dieser Wertspeicher auch Krisen überstehen könne - und Thelen habe auf einige dieser Fragen zuletzt Antworten gefunden, erklärt er im Interview.
Bitcoin-Verbot ohne Probleme überstanden
Ein Beispiel dafür sei das Mining-Verbot von China. Im vergangenen Jahr hat China den Kryptowährungen den Rücken gekehrt. Die People's Bank of China hat alle Transaktionen in Verbindung mit Kryptowährungen als illegal erklärt und auch ausländische Onlinedienste, die Chinesen den Zugriff auf Digitalwährungen ermöglichten, verboten. Die Hashrate, wie die Geschwindigkeit, mit der neue Bitcoins geschürft werden, genannt wird, habe sich laut Thelen jedoch bereits nach drei Monaten wieder erholt und sei heute höher als je zuvor. "Dieses Verbot hat Bitcoin also ohne Probleme überstanden.", gibt die Handelszeitung den ehemaligen "DHDL"-Juroren wieder. Ausserdem habe sich der Bitcoin nicht nur in El Salvador, sondern auch an anderen Orten zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel entwickelt und Rio de Janeiro wolle ein Prozent des städtischen Vermögens in Bitcoin investieren. "Das ist mal eine Ansage. Vor diesem Hintergrund würde ich einen anderen Preis für den Bitcoin erwarten.", meint Thelen.
Chancen-Risiko-Verhältnis sehr positiv
Auch wenn es in der Kryptowelt Thelen zufolge "ganz viele Risiken, über die nur wenig Leute sprechen", gebe und in den vergangenen Wochen "eine sehr hohe Korrelation mit anderen Risk-Assets" zu sehen gewesen sei, gehe es letztlich um ein Chancen-Risiko-Verhältnis, das es abzuwägen gelte. "Und dieses sehen wir aktuell sehr positiv.", so Thelen. "Klar, wir haben riskante Investments mit China und Krypto im Portfolio. Aber wir glauben, dass beide Segmente das Potenzial haben, sich zu vervielfachen.", zeigt sich der Tech-Investor zuversichtlich.
Redaktion finanzen.ch
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