Umwelt im Blick |
21.05.2021 21:03:00
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Das sagt Tesla-Grossaktionär ARK Invest zu Musks Bitcoin-Rückzieher
Tesla-Chef Elon Musk hat in den vergangenen Monaten für kräftigen Wirbel an den Kryptomärkten gesorgt. Dass er beim Thema Bitcoin-Zahlungen für Tesla-Fahrzeuge kürzlich aus Umweltgründen einen Rückzieher gemacht hat, kam am Markt alles andere als gut an. Auch Starinvestorin Cathie Wood kann den Grund für diese Entscheidung nicht nachvollziehen.
• Investmentgesellschaft sieht sogar positive Folge von BTC-Mining
• Cathie Wood bleibt bei Tesla und Bitcoin bullish
Mit einem Statement auf Twitter hat Tesla-Chef Elon Musk ein Blutbad am Kryptomarkt angerichtet. Der Unternehmer hatte nur wenige Wochen nach dem Start angekündigt, dass der Elektroautobauer Zahlungen mit Bitcoins wieder stoppt. Als Grund nannte er den rapide ansteigenden Verbrauch von fossilen Brennstoffen für die Herstellung von und Transaktionen mit Bitcoins.
Tesla & Bitcoin pic.twitter.com/YSswJmVZhP
- Elon Musk (@elonmusk) May 12, 2021
ARK widerspricht Musk
Tatsächlich ist Kritikern der Stromverbrauch, der beim Minen von Bitcoins anfällt, schon seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge. Doch einer der bekanntesten Tesla-Investoren, die Investmentgesellschaft ARK Invest, widerspricht dieser Behauptung.
"Bitte sag mir, dass dein Account gehackt wurde, ohne, dass du mir mitgeteilt hast, dass dein Account gehackt wurde", antwortete ARK-Analyst Yassine Elmandjra auf den Musk-Tweet.
Tell me your account got hacked without telling me your account got hacked. https://t.co/mRxfNtK4Yz
- Yassine Elmandjra (@yassineARK) May 12, 2021
Elmandjra ist ARKs Bitcoin-Experte und hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach den vermeintlich hohen Stromverbrauch von Bitcoin als Mythos abgetan. Seiner Ansicht nach sei das Minen von Bitcoin beim Thema Energieverbrauch effizienter als der Abbau von Gold oder der Betrieb traditioneller Bankdienstleistungen. "Die Umweltauswirkungen des Bitcoin-Bergbaus sind gering", betonte er im vergangenen Sommer. "Erneuerbare Energien, insbesondere Wasserkraft, machen einen großen Prozentsatz des Energiemix von Bitcoin aus."
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Diese Einschätzung unterstrich Elmandjra nach der Musk-Ankündigung erneut: "Bleibt dran", schrieb Elmandjra auf Twitter. "Unsere Untersuchungen, die zeigen, dass sich Bitcoin nicht nur in Richtung erneuerbarer Energien verlagert, sondern auch den Einsatz erneuerbarer Energien beschleunigt, haben erst begonnen."
A great opportunity to continue debunking the FUD.
- Yassine Elmandjra (@yassineARK) May 12, 2021
Stay tuned. Our research demonstrating that Bitcoin is not only shifting towards renewables but also accelerating renewable deployment, is only getting started.
Auch Cathie Wood ist anderer Meinung
Auch ARK-Chefin Cathie Wood teilt die Umweltbedenken, die Musk beim Thema Bitcoin hat, offenbar nicht. Sie retweetete einen Twitter-Beitrag ihres Analysen Elmandjra, in dem dieser auf einen Artikel von Forbes verwies und betonte: "Hör auf, online Bücher zu bestellen, wenn du dir Sorgen um die Umwelt machst".
Stop ordering books online if you care about the environment.https://t.co/6yWq6Af8uJ pic.twitter.com/5Tan7vMvD2
- Yassine Elmandjra (@yassineARK) May 14, 2021
Im jüngsten ARK-Newsletter nimmt die Investmentgesellschaft nochmals konkret Stellung zu den Ereignissen bei Tesla: "Die Entscheidung von Tesla scheint durch die Pläne des Private-Equity-Unternehmens Greenidge ausgelöst worden zu sein, ein Kohlekraftwerk wiederzubeleben, um Bitcoin abzubauen. Elon Musk verwies in einem Tweet auf die Ankündigung. Anschließend stellte Greenidge klar, dass seine Anlage nicht nur mit Erdgas betrieben wird und das Netz speist, sondern auch Emissionsgutschriften gekauft hat, um die Emissionen auszugleichen", hieß es auf der ARK-Website.
Man teile die Bedenken hinsichtlich des Energieverbrauchs von Bitcoin nicht, diese seien "falsch". ARK zeigte sich überzeugt, dass sich das Minen der Kryptowährung sogar positiv auf die Umwelt auswirken könne. Anhand realer Daten könne man zeigen, dass erneuerbare Energien ohne das Minen von Bitcoin nur rund 40 Prozent des Netzbedarfs decken könnten, 99 Prozent des Netzbedarfs könnten unterdessen durch erneuerbare Energien mit den kommerziellen "Subventionen" im Zusammenhang mit dem Bitcoin-Bergbau gedeckt werden.
Cathie Wood bleibt Tesla- und BTC-Bulle
Ungeachtet der aktuellen Entwicklungen am Kryptomarkt, die durch die Aussagen des Tesla-Chefs ausgelöst oder zumindest verstärkt wurden, hält Cathie Wood an ihrer bullishen Einschätzung von sowohl dem Elektroautobauer als auch BTC fest.
Nachdem ARK Invest im vergangenen Jahr den Tesla-Aktienkurs für 2024 - aktiensplitbereinigt - noch bei 1'400 US-Dollar gesehen hatte, gehen neueste Untersuchungen davon aus, dass die Tesla-Aktie bis 2025 nahe der 3'000 US-Dollar-Marke notieren könnte, schreibt das Unternehmen in seinem jüngsten Bericht. Dies sei der Basisfall, im schlimmsten Fall rechne man mit einem Aktienkurs von 1'500 US-Dollar, der Bull Case liege sogar bei 4'000 US-Dollar und darüber.
Der Flaggschiff-Fonds von ARK, der ARK Innovation ETF, listet Tesla weiterhin als seine größte Beteiligung auf: 3'458'034 Tesla-Aktie mit einem Wert von knapp zwei Milliarden US-Dollar sind allein in diesem ETF enthalten.
Zeitgleich besitzt die Investmentgesellschaft in drei ETFs auch Anteile an der Kryptobörse Coinbase, die erst kürzlich ihr Börsendebüt gefeiert hatte.
Redaktion finanzen.ch
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