Zu riskant? |
14.04.2021 21:58:00
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KiwiSaver-Programm: Neuseeländischer Rentenfonds investiert in Bitcoin
Der KiwiSaver Growth-Fonds von NZ Funds, der unter die Schirmherrschaft des nationalen neuseeländischen KiwiSaver-Programms fällt, hat in Bitcoin investiert, während sich die Konkurrenz gegenüber einem Investment in Bitcoin teils sehr kritisch zeigt und das Risiko als zu hoch erachtet.
• Grigor: KiwiSaver Growth Strategy Fund verfügt über rund fünf Prozent seines Geldes in Bitcoin
• Bitcoin innerhalb von fünf Jahren vermutlich in weiteren KiwiSaver-Programmen enthalten
Das KiwiSaver-Programm startete am 1. Juli 2007 und ist ein nationales Sparprogramm für Arbeitnehmer in Neuseeland, das diesen helfen soll, für den Ruhestand und den Kauf eines ersten Eigenheims zu sparen.
NZ Funds nimmt Änderung in Angebotsunterlagen vor
NZ Funds hat im Oktober 2020 seine Angebotsunterlagen geändert, um erstmals in Kryptowährungen investieren zu können. In einer Offenlegungserklärung zum KiwiSaver-Programm vom 21. Oktober 2020 schreibt NZ Funds: "Bei der Verwaltung der Strategien ergreifen wir eine Vielzahl von Maßnahmen einschließlich: Änderung des in jedes Wertpapier oder jede Anlageklasse investierten Anteils; […] Verwendung von Rohstoffen und alternativen Vermögenswerten (einschließlich digitaler Vermögenswerte, wie Kryptowährungen); […]." Damit schaffte sich das Unternehmen die Möglichkeit, auch in die älteste und beliebteste Kryptowährung, Bitcoin, zu investieren.
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Bitcoin: Beliebtheit bei institutionellen Anlegern nimmt zu
Seit einiger Zeit ist der Bitcoin in seiner Beliebtheit bei institutionellen Anleger gestiegen. Auch Pensionsfonds haben nun in Bitcoin-Fonds investieren können und Anfang März war Morgan Stanley die erste große US-Bank, die ihren vermögenden Kunden, mithilfe des Galaxy Digital-Fonds, Zugang zu Bitcoin-Fonds bot, erklärt NZ Funds-CIO James Grigor, wie das Neuseeländische Nachrichtenportal Stuff Ende März berichtet. Grigor habe diese Entwicklung als die "Legitimierung" von Bitcoin bezeichnet.
Das stärkere Interesse von institutionellen Anlegern ließ auch den Bitcoin-Preis kräftig steigen - im März knackte er erstmalig die Marke von 60'000 US-Dollar und kletterte auf ein neues Allzeithoch bei 61'643 US-Dollar - und auch aktuell bleibt er in Reichweite zu seiner Bestmarke.
Bitcoin als Wertspeicher
Der KiwiSaver Growth Strategy Fund von NZ Funds, dessen Anlagen Ende Dezember etwas mehr als 350 Millionen US-Dollar wert gewesen sind, verfüge laut NZ Funds-CIO Grigor über rund fünf Prozent seines Geldes in Bitcoin. "Unser KiwiSaver besteht mehrheitlich aus traditionellen Anlageklassen, ihren Anleihen und Aktien, und sie werden immer die Anlageklassen sein, die sich im Laufe der Zeit zusammensetzen, um den Menschen den bestmöglichen Ruhestand zu ermöglichen", gibt Stuff Grigor wieder. "Aber es wird Zeiten geben, in denen nicht immer alles glatt geht. Möglicherweise sehen Sie diese Anlageklassen immer noch positiv, aber es bieten sich andere Möglichkeiten", so Grigor.
Chief Investment Officer Grigor gehe davon aus, dass die beliebte Kryptowährung innerhalb von fünf Jahren in weiteren KiwiSaver-Programmen enthalten sein werde, berichtet Stuff. Bitcoin sei laut Grigor zu einem Gut geworden, das viele der attraktiven Merkmale von Gold besitze, welches Investoren in unsicheren Zeiten gerne als Wertspeicher kauften. "Wenn Sie gerne in Gold investieren, können Sie Bitcoin nicht wirklich außer Acht lassen", zitiert die Nachrichtenseite Grigor.
Konkurrenz teils skeptisch
Andere Anbieter und Großinvestoren zeigen sich gegenüber der beliebten Kryptowährung dagegen eher skeptisch. "Zu diesem Zeitpunkt würden wir 'Nein' sagen, da es sich um eine Investition handelt, die keine aus unserer Sicht akzeptablen Risiko-Rendite-Eigenschaften aufweist", zitiert Stuff David Beattie von Booster. Sam Stubbs vom Simplicity KiwiSaver-Programms bezeichnete Bitcoin in KiwiSaver gar als "gleichbedeutend mit Glücksspiel und nicht mit Investieren". Paul Brownsey von Pathfinder sei der Meinung, dass Bitcoin als Wertspeicher überbewertet sei, da der Preis der Kryptowährung zu volatil sei.
Redaktion finanzen.ch
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