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Nach Update-News: Warum genau der Kurs von IOTA so nach oben schoss

Nach Update-News: Warum genau der Kurs von IOTA so nach oben schoss

Die Kryptowährung IOTA unterscheidet sich von Konsorten wie dem Stromfresser Bitcoin unter anderem dadurch, deutlich weniger Ressourcen zu verbrauchen. Mit neuen Versionen des Protokolls soll das zugehörige Tangle-Netzwerk nun weiter ausgebaut werden. Der Kurs des Coin zieht daraufhin deutlich an.

• Zugriff auf Smart Contracts und Tokenisierung
• Vollständig dezentralisiertes Netzwerk geplant
• Oracles sollen Datentransfer vereinfachen

IOTA-Kurs springt nach Update-Ankündigungen nach oben

Die Kryptowährung IOTA, die auf dem gleichnamigen Kommunikationsprotokoll basiert, wurde 2015 ins Leben gerufen und grenzt sich unter anderem damit von weiteren Cyber-Devisen ab, dass sie weniger Ressourcen benötigt und damit als umweltfreundlicher gilt. Im Vergleich zum Bitcoin wird beim IOTA zwar auch eine Distributed-Ledger-Technologie verwendet, diese basiert aber auf einem azyklischen Graphen, der als "Tangle", also Durcheinander, bezeichnet wird. Der Kurs des IOTA konnte Ende 2017 zwar ein Rekordhoch bei 5,69 US-Dollar erreichen, seit Ende Juli 2018 bewegte sich der Preis der Internetwährung zunächst aber stabil unter einem US-Dollar. Im Februar schaffte es der IOTA-Kurs dann aber erneut über die 1er-Marke und kletterte anschließend bis auf 1,58 US-Dollar. Aktuell steht der Preis für den Coin auf der Handelsplattform CoinMarketCap bei 1,30 US-Dollar und weist damit eine Marktkapitalisierung von etwa 3,6 Milliarden US-Dollar auf (Stand: 8. März 2021).

Als Grund für den jüngsten Kursanstieg könnten einige vielversprechende Ankündigungen der IOTA Foundation, die ihren Sitz in Berlin hat, gewertet werden. Mit neuen Software-Versionen soll etwa der Datentransfer vereinfacht und effizienter gestaltet werden.

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Mit IOTA 1.5 mehr Leistung und neue Funktionen

Mit der Einführung des Tangles sollte ein sicheres und effizientes Netzwerk geschaffen werden. Die Pläne der Stiftung reichten von einer Nutzung des Standards in verschiedenen Branchen und Versorgungsketten, die schließlich in einer neuen Wirtschaft, der "Machine Economy" münden sollen, wie in einem Blogeintrag zu lesen ist. "Um diese Vision zu verwirklichen, begannen wir eine Suche, die bedeutete, Barrieren zu überwinden, indem wir manchmal unkonventionelle Schritte unternahmen", geben die Macher zu. "Dazu gehörte eine grundsätzliche Abweichung von technischen Normen […]. Aber indem wir gegen die Strömung schwammen, um etwas Neues zu schaffen, machten wir auf dem Weg einige Fehltritte." Diese Fehltritte will die IOTA Foundation nun mit dem "Chrysalis"-Update ausmerzen, das auch als IOTA 1.5 bezeichnet wird, wie weiter aus dem Blogeintrag zu entnehmen ist: "Chrysalis ist das umfangreichste Upgrade in der Geschichte von IOTA. Es berührt alle Aspekte des Protokolls, der Bibliotheken, der Wallets und der von der IOTA Foundation entwickelten Softwareimplementierungen." In Zukunft sollen mittels des Tangle-Netzwerks auch der Zugriff auf Smart Contracts und Tokenisierung ermöglicht werden, wofür das neue Update die Basis bildet.

Ein genaues Release-Datum für die leistungsfähigere Version hat die Organisation noch nicht bekanntgegeben. Sieben Tage vor der Veröffentlichung der Updates soll der Migrationsprozess zugänglich sein, aber auch anschließend sei der Umstieg problemlos möglich.

IOTA 2.0 soll vollständig dezentralisiertes Tangle-Netzwerk einführen

Unter der Bezeichnung "Coordicide" arbeitet die Stiftung außerdem an einem weiteren Update für das Protokoll. Derzeit arbeitet die IOTA Foundation am "Pollen"-Testnet, einem Netzwerk, das zur Entwicklung von IOTA 2.0 dient und in dieser Form nicht von Endbenutzern angewendet wird. Mit IOTA 2.0 soll ein verbessertes Netzwerk bereitgestellt werden, um die bisher notwendige Rolle des Koordinators zu entfernen. "Dies ist die Zukunft der genehmigungsfreien und skalierbaren Distributed-Ledger-Technologie", erklären die Entwickler. Anschließend stehe noch das "Nectar"-Testnet an, ehe man sich dem "Honey"-Netz zuwenden will, das als endgültige Netzwerkversion geplant ist. Mit der ersten Veröffentlichung von IOTA 2.0 will die Stiftung ein vollständig dezentralisiertes Hauptnetzwerk anbieten können. Auch die IOTA-Version 1.5, die das Chrysalis-Projekt beherbergt, soll problemlos in das Update überführt werden können.

IOTA Oracles bringen Daten direkt in den Tangle

Mit Oracles hat IOTA im Februar außerdem eine weitere große Ankündigung vorgenommen. Oracles sind zwischengeschaltete Vermittler, die als "Brücke zwischen der digitalen und der physischen Welt auf eine dezentrale, genehmigungsfreie Weise" genutzt werden sollen, wie die Stiftung bekanntgibt. Die Daten, die nicht innerhalb eines Distributed-Ledger-Systems gespeichert sind, können so in dezentrale Anwendungen und Smart Contracts transportiert werden. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Blockchain-Lösung könne das IOTA-Protokoll mit gebührenfreien und effizienten Transaktionen, die auch große Datenmengen nahezu in Echtzeit transportieren können, überzeugen. Hervorzuheben seien außerdem diverse Sicherheits- und Datenstrukturierungsmöglichkeiten, die IOTA Oracles unterstützen. Das Risiko von Datenmanipulation soll dadurch deutlich reduziert werden, dass vertrauenswürdige Daten direkt an der ursprünglichen Quelle erfasst, dezentral verarbeitet und gespeichert werden. Mehrere Zwischenstationen entfallen somit. "IOTA Oracles werden eine Komplettlösung für Organisationen bieten, um Daten direkt an den Tangle zu senden", kündigt die Organisation weiter an. Nicht nur sollen Datenanbieter ermutigt werden, die Infrastruktur zu nutzen, auch Community-Mitglieder sollen mithilfe von eigenen Anwendungen auf die Technologie zugreifen können und so deren Weiterentwicklung ermöglichen.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Wit Olszewski / Shutterstock.com
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