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Von Ex-Meta-Mitarbeitern 02.11.2022 23:47:00

Skalierbarkeit im Blick: Wird das neue Blockchain-Projekt Aptos zum "Solana-Killer" ?

Skalierbarkeit im Blick: Wird das neue Blockchain-Projekt Aptos zum

Das institutionelle Interesse an digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin & Co. nimmt bereits seit einiger Zeit zu, doch es gibt ein Problem: die Skalierbarkeit. Diese Herausforderung geht ein neues Blockchain-Projekt nun an.

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• Transaktionsgeschwindigkeit auf Blockchain hinkt hinterher
• Blockchain Aptos will Herausforderungen angehen - parallele Verarbeitung von Transaktionen
• Entwickelt sich Aptos zum "Solana-Killer"?

Blockchain-Skalierbarkeit bleibt Problem

Aktuell ist die Transaktionsgeschwindigkeit von Kryptowährungen noch weit von dem entfernt, was andere Zahlungsmethoden leisten. Während der Kreditkartenriese Visa 24'000 Transaktionen in der Sekunde (TPS) abwickeln kann, sind es bei Bitcoin gerade einmal sieben und bei Ethereum 20, berichtet crypto.com. Lediglich Ripple kann mit 1'500 Transaktionen in der Sekunde den Zahlungsdienstleister PayPal (193) überholen, bleibt damit aber nach wie vor weit hinter Visa zurück.

Und so wird am Markt nach der nötigen Infrastruktur gesucht, die den Anforderungen von Finanzanwendungen standhalten kann. Risikokapitalfirmen sind laut CoinDesk enthusiastisch auf die Suche gegangen, und Hunderte Millionen US-Dollar wurden eingesetzt, um schnellere Blockchains aufzubauen. So habe Jump Capital zum Beispiel sein Engagement für Solana, das zeitweise als "Ethereum-Killer" gehandelt wurde, verdoppelt. Daneben haben Jump Capital, FTX und a16z auch in ein neues Blockchain-Projekt investiert, das nun womöglich zum "Solana-Killer" werden könnte: Aptos.

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Milliarden-Bewertung

Aptos Labs wurde von den zwei ehemaligen Meta-Mitarbeitern Mo Shaikh und Avery Ching gegründet und sorgte, wie CryptoTicker berichtet, im März dieses Jahres erstmals für Aufregung: Das Unternehmen erhielt von der Venture Capital Firma Andreessen Horowitz in einer ersten Finanzierungsrunde 200 Millionen US-Dollar. Im Juli erhielt Aptos in einer weiteren Finanzierungsrunde, in der auch die zuvor genannten Jump Capital, FTX und a16z investierten, weitere 150 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen wurde laut CryptoTicker zu diesem Zeitpunkt auf einen Wert von 1,9 Milliarden US-Dollar geschätzt - im September waren es in einer von Binance Labs geführten Finanzierungsrunde schon 4 Milliarden US-Dollar.

Aptos erntet zum Start Kritik

Am 17. Oktober ging dann das Mainnet online. Auf die Veröffentlichung der Blockchain und des APT Tokens reagierte die Krypto-Community jedoch nicht so positiv wie erhofft. Laut BTC-ECHO brachten sowohl die Facebook-Vergangenheit des Teams als auch fehlende Transparenz und der mangelnde Zugang für Kleinanleger Aptos Kritik ein. Aptos hatte, wie CryptoTicker berichtet, zuvor weder sein Angebot noch die Verteilung der Token oder den Ausgabekurs veröffentlicht. Nachdem sich das Unternehmen entschuldigt und die Daten veröffentlicht hatte, sei manchen Anlegern jedoch sauer aufgestossen, dass fast das gesamte Angebot an frühe Investoren und das Unternehmen selbst ausgegeben wurde. Als Gegenreaktion verteilte Aptos APT Token als Belohnung an frühe Tester des Netzwerkes - es kam zu einem initialen Airdrop von 150 APT Token, berichtet BTC-ECHO.

Daneben hatte das Unternehmen mit Vorwürfen von Kritikern zur Geschwindigkeit der Transaktionen zu kämpfen. Das Team erklärte, wie CoinDesk berichtet, in einem Beitrag auf dem Aptos Discord jedoch, dass die angezeigten Transaktionen in der Sekunde eine "Funktion der Netzwerkaktivität" seien und es, nachdem die Aktivierung des Mainnets erst wenige Stunden zuvor angekündigt wurde, noch keine Benutzertransaktionen gebe - diese sollten am darauffolgenden Tag beginnen.

Aptos will Herausforderungen angehen

Doch auch wenn Aptos' Start nicht optimal verlief, hat man beim Blockchain-Unternehmen Aptos Labs die Probleme der Blockchain, wie häufige Ausfälle, hohe Kosten, niedrige Durchsatzgrenzen und zahlreiche Sicherheitsbedenken erkannt und will Lösungen dafür anbieten. "Um eine Massenakzeptanz im Web3-Zeitalter zu ermöglichen, muss die Blockchain-Infrastruktur dem Weg der Cloud-Infrastruktur als vertrauenswürdige, skalierbare, kosteneffiziente und sich kontinuierlich verbessernde Plattform zum Erstellen weit verbreiteter Anwendungen folgen", schreibt das Unternehmen im Whitepaper zu seiner neuen Layer-1-Blockchain, Aptos, "die mit Skalierbarkeit, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Aufrüstbarkeit als Schlüsselprinzipien entwickelt wurde, um diese Herausforderungen anzugehen."

Aptos Layer-1-Blockchain beruht auf dem Proof-of-Stake-Mechanismus. Laut Aptos Labs wurde die Blockchain in den letzten drei Jahren von mehr als 350 Programmierern auf der ganzen Welt entwickelt und bietet neue Innovationen in den Bereichen Konsens, Smart Contract Design, Systemsicherheit, Leistung und Dezentralisierung. Die Kombination dieser Technologien werde laut dem Unternehmen einen grundlegenden Baustein liefern, um das Web3 massentauglich zu machen.

Aptos nutzt eine neuartige Smart-Contract-Programmiersprache namens Move, die laut CryptoTicker eine parallele Verarbeitung von Transaktionen bietet. "Wir haben eine hocheffiziente, Multithread-In-Memory-Parallelausführungs-Engine entwickelt und implementiert, die über 160'000 nicht-triviale Move-Transaktionen pro Sekunde ausführen kann, indem sie die voreingestellte Reihenfolge von Transaktionen nutzt und Software-Transaktionsspeicher-Techniken mit einem neuartigen kooperativen Zeitplan kombiniert", erklärte das Unternehmen bereits im April dieses Jahres. Daneben bietet das Aptos-Datenmodell laut Angaben des Unternehmens eine flexible Schlüsselverwaltung und hybride Aufbewahrungsoptionen. Die Aptos-Blockchain nutze ausserdem "einen Pipeline- und modularen Ansatz für die Schlüsselphasen der Transaktionsverarbeitung, um einen hohen Durchsatz und eine geringe Latenz zu erreichen." Das Unternehmen erklärt im Whitepaper zur Aptos Blockchain: "Insbesondere die Transaktionsverbreitung, die Anordnung von Block-Metadaten, die parallele Transaktionsausführung, die Stapelspeicherung und die Ledger-Zertifizierung laufen alle gleichzeitig ab. Dieser Ansatz nutzt alle verfügbaren physischen Ressourcen vollständig, verbessert die Hardwareeffizienz und ermöglicht eine hochparallele Ausführung."

Entwickelt sich Aptos zum "Solana-Killer"?

Den Namen "Solana-Killer" verdankt Aptos wohl seinen Bestrebungen, die Transaktionsgeschwindigkeit und damit die Skalierbarkeit auf der Blockchain zu steigern. Denn auch Solana verfolgt mit seinem Proof-of-History-Algorithmus das Konzept der parallelen Verarbeitung von Transaktionen, um so eine schnellere Verarbeitungszeit und niedrigere Transaktionskosten zu ermöglichen. Angesichts der Tatsache, dass Aptos erst kürzlich gestartet wurde und Solana in Sachen Adaption und Verteilung der Token somit weit vor dem neuen Konkurrenten liegt, ist es allerdings vielleicht noch etwas früh, um vom "Solana-Killer" Aptos zu sprechen. Entwickelt sich die Blockchain in den kommenden Monaten weiter und steigt der Wert des ATP Token, könnte Aptos jedoch tatsächlich zu einem ernsthaften Konkurrenten für Solana werden.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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