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Zukunftschancen 14.06.2023 21:16:00

So schätzt ein GAM-Analyst den aktuellen Zustand des NFT-Markts ein

So schätzt ein GAM-Analyst den aktuellen Zustand des NFT-Markts ein

Nach einem grossen Hype im Jahr 2021 wurde es inmitten einer schwierigen Lage am Kryptomarkt ruhig um so genannte Nicht-fungible Token (NFTs). Doch zuletzt belebte sich der Handel wieder deutlich - ein Analyst hat die Zukunftsmöglichkeiten der digitalen Assets unter die Lupe genommen.

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• NFT-Handelsvolumen erhöht sich
• Konkurrenz im Sektor steigt
• Analyst sieht nur begrenztes Anstiegspotenzial

Im ersten Quartal 2023 ist das NFT-Handelsvolumen um 137 Prozent auf 4,7 Milliarden US-Dollar angestiegen, wie aus Daten von DappRadar hervorgeht. Das war der höchste Wert seit dem zweiten Quartal 2022, als der Kryptowinter einsetzte und digitalen Assets teils deutliche Rückschläge bescherte.

Zunehmender Wettbewerb im Sektor

Pieran Maru von GAM Investments macht für diesen Aufwärtstrend insbesondere den zunehmenden Wettbewerb auf NFT-Marktplätzen verantwortlich, auch die steigende Zahl von Blockchains, die NFTs unterstützen, hält der Experte für einen positiven Faktor für NFTs. Dabei verweist er unter anderem auf die Wachablösung an der Spitze: Der bisherige Marktführer OpenSea wurde durch den Newcomer-Marktplatz Blur vom Thron gestossen - eine Entwicklung, die sich innerhalb kürzester Zeit vollzog.

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Auch der US-Konzernriese Amazon hat im NFT-Space seinen Hut in den Ring geworfen, ein eigener NFT-Marktplatz soll in Planung sein - eine Krypto Wallet soll dafür offenbar nicht notwendig werden, was besonderes für Krypto-Neulinge von Interesse sein dürfte.

Immer mehr Unternehmen mit NFT-Anwendungen

Zuletzt haben NFTs ihren ursprünglichen Space, den Kunstmarkt, verlassen und andere Segmente erobert. Mehrere Unternehmen hätten "begonnen, diesen Bereich zu nutzen, um tiefere Kundenbeziehungen aufzubauen", so Maru. Konkret nennt er in diesem Zusammenhang Salesforce - das Software-Unternehmen hat unlängst eine NFT-Management-Plattform eingeführt. Marken können dort NFT-Treueprogramme erstellen und sich in direkten Kundenaustausch begeben. Auch Starbucks hat sich im NFT-Bereich zwischenzeitlich klar vorn positioniert und mit seinem Kundenbindungsvehikel Starbucks Odyssey Journeys die Betaphase erreicht. Ticketmaster experimentiert ebenfalls mit dem Thema NFTs, wie der GAM-Analyst erklärt: Das Unternehmen bezeichnet Maru im Kryptospace normalerweise als "idealer Kandidat [...], um von der Blockchain-Technologie durch die Dezentralisierung von Ticketsystemen verdrängt zu werden", so der Experte. Ticketmaster arbeite derzeit mit Künstlern zusammen, um einen NFT-gesteuerten Ticketverkaufsdienst zu nutzen, der es den Künstlern ermöglicht, ihre Fangemeinde mit dem Besitz bestimmter NFTs zu belohnen.

Nur moderater Anstieg erwartet

Angesichts der Tatsache, dass Unternehmen in diesem Jahr den Fokus auf Effizienzsteigerungen legten, sei er davon überzeugt, dass für Technologieunternehmen, die NFTs nutzen, aktuell nur ein moderates Anstiegspotenzial bestehe. Der Experte verweist in diesem Zusammenhang zeitgleich auch darauf, dass sich Grosskonzerne wie Meta, Disney oder Snap zunächst aus dem Markt zurückgezogen haben.

Zudem fehle aktuell noch eine hinreichende Regulierung, auch seien insbesondere steuerliche Fragen im Zusammenhang mit NFTs noch ungeklärt.

Redaktion finanzen.ch

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