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Starke EU-Konjunktur 31.07.2017 11:31:49

Analysten: Der Euro könnte noch weiter steigen

Analysten: Der Euro könnte noch weiter steigen

Die Kursschwäche des amerikanischen Dollar hat den Euro in der vergangenen Woche kräftig nach oben gehievt. Analysten glauben, dass dieser Aufwärtstrend weiter anhalten könnte.

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Schwache US-Konjunkturdaten in Verbindung mit dem Regierungschaos in Washington haben den US-Dollar zuletzt belastet und im Gegenzug die europäische Gemeinschaftswährung Euro nach oben getrieben. Diese Rally könnte sich nach Meinung einiger Analysten noch fortsetzen.

Gute Konjunktur-Aussichten für den Euro

Wie Bob Parker, Investment Committee Mitglied bei Quilvest Investment Management, gegenüber dem Nachrichtensender CNBC erklärte, könnte der Euro bis Jahresende auf bis zu 1,20 US-Dollar klettern. Im kommenden Jahr könnte der Kurs dann sogar weiter auf 1,25 US-Dollar zulegen.

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Zur Erklärung verwies er darauf, dass die Konjunkturdaten der Eurozone einen Aufwärtstrend zeigen, während das Deflationsrisiko abgenommen habe. In den USA sei die Lage hingegen nicht so gut: Zuletzt eher schwache Einzelhandels- und Inflationsdaten deuteten darauf hin, dass die US-Notenbank Fed weitere Zinserhöhungen vermutlich langsamer angehen werde.

Auch Kit Juckes, Global Macro Strategist bei Société Générale, sieht noch Spielraum nach oben. Er glaubt, dass die Europäische Gemeinschaftswährung bei 1,20 US-Dollar stehen könnte, wenn die Währungshüter im September das nächste Mal über die weitere Geldpolitik beraten. Der Hintergrund: Kit Juckes sieht Parallelen zur Euro-Dollar-Kursentwicklung zwischen 2012 und 2014. Damals hätten die Renditen von Staatsanleihen und der Euro eine ganz ähnliche Korrelation gezeigt wie sie es jetzt wieder tun.

EZB spielt entscheidende Rolle beim Eurokurs

Bei ihrer letzten Sitzung am 20. Juli 2017 hatte die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen sowie das Volumen ihrer Anleihekäufe unverändert gelassen. EZB-Präsident Mario Draghi erklärte dann auf der anschließenden Pressekonferenz, dass das Wachstum in der Eurozone an Schwung gewinne, zugleich sei eine substanzielle geldpolitische Lockerung aber weiter nötig. Damit halten sich die Währungshüter alle Optionen offen - insbesondere auch die Möglichkeit, dass die Zentralbank im September ein Tapering der EZB-Bilanz ankündigt.

An den Märkten war mit einem taubenhafteren Auftritt Draghis gerechnet worden. In der Folge setzte der Euro daher zu einem Höhenflug an und kletterte auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Vasileios Gkionakis, Managing Director und Co-Head of Strategy Research bei UniCredit erklärte gegenüber CNBC, der Euro sei einige Zeit unterbewertet gewesen, aber jetzt würde der Markt eine bevorstehende Normalisierung der europäischen Geldpolitik einpreisen.

Redaktion finanzen.ch

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