Gold: Deutsche Inflation weiter über zwei Prozent

von Jörg Bernhard

Mit 2,1 Prozent p.a. (Vormonat: 2,2 Prozent) fiel die deutsche Teuerungsrate im Juni (vorläufige Zahlen) einen Tick niedriger als erwartet aus. Jenseits des Atlantiks mussten die Anleger mit den endgültigen Zahlen zum BIP-Wachstum in Q1 und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe gleich zwei wichtige Konjunkturindikatoren "verdauen". Beide fielen schwächer als erwartet aus und haben den Dollar leicht gebremst. Dem gelben Edelmetall hat dies aber kaum geholfen - es befindet sich weiterhin auf der Suche nach einem Boden.

Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit leicht negativen Vorzeichen. Bis gegen 15.30 Uhr (MESZ) ermässigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 2,60 auf 1.253,50 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Spread deutlich gesunken

Die Lieferausfälle in Kanada und die markanten US-Lagerrückgänge bei Rohöl haben die US-Sorte WTI im gestrigen Handel auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren getrieben. Die Preisdifferenz gegenüber der Nordseemarke Brent - der sogenannte Spread - hat sich innerhalb weniger Wochen fast halbiert. Für die positive Tendenz hat zuletzt aber auch die Forderung der US-Regierung nach einem völligen Boykott iranischen Öls geführt. Ausserdem drohen der US-Ölindustrie chinesische Strafzölle für deren Ölexporte. Über Langeweile kann man sich an den Ölmärkten derzeit wahrlich nicht beklagen.

Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.30 Uhr (MESZ) ermässigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,02 auf 72,74 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,11 auf 77,73 Dollar anzog.