Trotz Rückwärtsgang |
16.11.2018 17:54:00
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Warnung vor Ölknappheit: Warum Goldman Sachs kräftig steigende Ölpreise erwartet
Rund zehn Prozent haben die Ölpreise in den letzten drei Monaten nachgegeben. Doch für einen Experten der US-Grossbank Goldman Sachs ist dieser Trend nicht nachhaltig: Er rechnet schon in zwei Jahren mit einer gegensätzlichen Entwicklung und massiv höheren Preisen.
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Goldman Sachs warnt vor globaler Ölknappheit
Doch für Michele Della Vigna, Leiter der EMEA-Abteilung für Naturressourcen bei Goldman Sachs, ist dieser Trend nicht nachhaltig. Der Rohstoff-Experte des Finanzhauses warnt gegenüber dem US-Sender CNBC vor einem eklatanten Nachfrageüberhang in den kommenden Jahren. "In den 2020er Jahren wird es eine deutliche Ölknappheit geben, weil niemand vollständig in die Ölförderung investieren darf", so Della Vigna.
Seiner Ansicht nach wird dieser Angebotsmangel klar auf die Ölpreise durchschlagen: Der Übergang zu niedrigeren CO2-Emissionen werde durch höhere und nicht durch niedrigere Ölpreise erfolgen, betonte er.
Vor einigen Wochen war Goldman noch zuversichtlicher
Dabei hatte die US-Bank vor einigen Wochen zumindest für die mittelfristige Ölpreisentwicklung noch Entwarnung gegeben: Ölpreise von über 100 US-Dollar pro Barrel seien unwahrscheinlich, so die Analysten Damien Courvalin und Jeffrey Currie. Damit widersprechen sie anderen Experten, die einen Sprung über eben diese Schwelle spätestens für den Beginn des Jahres 2019 prognostiziert hatten und dafür neben der Krise des wichtigen Ölförderlandes Venezuela auch die gedrosselte Fördermenge der OPEC und den Atomstreit mit Iran angeführt hatten.
Die "neuen Sieben Schwestern" werden die Märkte dominieren
Doch 2020 könnte sich die Lage am Ölmarkt deutlich verändert haben. Della Vigna erklärte, dass insbesondere der Übergang zu vollständig erneuerbaren Energien die Preise am Ölmarkt anfachen könne. Denn regenerative Energiequellen könnten nicht sofort ein kompletter Ersatz für fossile Energieträger sein, so der Experte weiter.
Die großen Ölfirmen würden daher vermehrt um Anteile am Gasmarkt konkurrieren. Investitionen in diesem Bereich seien aber mit derart hohen Kosten verbunden, dass nur ein Bruchteil der Unternehmen diese leisten könne. Della Vigna sprach in diesem Zusammenhang von den "neuen Sieben Schwestern" , die sich aus Saudi Aramco, Russlands GAZPROM, NIOC (Iran), China National Petroleum Corp., Brasiliens Petrobras, Venezuelas PDVSA und Petronas (Malaysia) zusammensetzten.
Redaktion finanzen.ch
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