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20.11.2024 18:09:36

Aktien Frankfurt Schluss: Kleines Minus - Dax bleibt über 19.000 Punkten

FRANKFURT (awp international) - Der Dax hat sich am Mittwoch knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 19.000 Punkten behauptet. Die Stabilisierung nach seinem Rücksetzer am Vortag wirkt allerdings fragil. "Nach unten durchfallen will er nicht, nach oben absetzen kann er sich aber auch nicht. Das Ergebnis ist ein weiterer Test der 19.000er Marke im deutschen Leitindex innerhalb eines regen Aufs und Abs nach Trump-Sieg, Ampel-Aus und Ukraine-Eskalation", resümierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Am Ende des Tages verlor der Dax 0,29 Prozent auf 19.004,78 Punkte. Die Nervosität der Anleger blieb spürbar, nach US-Handelsschluss wird der KI-Halbleiterspezialist Nvidia seinen Quartalsbericht veröffentlichen und damit möglicherweise den Börsen neue Impulse liefern.

Der MDax , der am Nachmittag mit dem US-Börsenstart ebenfalls ins Minus gedreht war, sank um 0,37 Prozent auf 26.002,57 Zähler. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es um 0,45 Prozent auf 4.729,71 Punkte abwärts. In Grossbritannien war das Minus etwas kleiner, während der schweizerische Markt nahezu unverändert schloss.

In den USA gab der weltweit bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa um 0,2 Prozent nach, die technologielastigen Nasdaq-Indizes zeigten sich deutlich schwächer.

Tags zuvor war der Dax zeitweise mit etwas über 18.800 Punkten auf das tiefste Niveau seit Mitte September gesackt. Auslöser waren Sorgen, nachdem Moskau eine neue Nukleardoktrin unterzeichnet und damit die Schwelle gesenkt hatte, wann Russland zu Atomwaffen greifen könnte. Zuvor hatte die Ukraine erstmals mit weittragenden US-Waffen gen Russland geschossen. Mit der Erholung der US-Technologiewerte hatten sich anschliessend aber auch die Verluste am deutschen Aktienmarkt deutlich verringert.

Rheinmetall gaben nach ihrem Rekord am Vortag um 1,4 Prozent nach und unterschritten wieder die 600-Euro-Marke. Hauck Aufhäuser Investment Banking hob das Kursziel für den Rüstungswert von 680 auf 750 Euro an. Dies ist das höchste am Markt. Die Düsseldorfer seien für den europäischen Rüstungsbedarf optimal positioniert, hiess es.

JPMorgan nahm die Aktie von Heidelberg Materials in ihre "Analyst Focus List" auf, in der sich besonders aussichtsreiche Aktien befinden. Mit Blick auf die Baustoff-Branche ist Analystin Elodie Rall ist für das kommende Jahr optimistisch. Ihr Top-Favorit ist die Aktie der Heidelberger. Die Papiere stiegen zeitweise bis knapp unter ihr Rekordhoch von 122 Euro, gingen jedoch mit einem Minus von 0,1 Prozent aus dem Tag.

Den SAP-Papieren fehlte zeitweise ebenfalls nicht mehr viel bis zum Rekordhoch bei etwas unter 225 Euro. Am Ende stand aber nur ein kleines Plus von 0,3 Prozent zu Buche. Positive Impulse kamen vor allem am Morgen von starken Geschäftszahlen des britischen Software-Unternehmens Sage , dessen Aktien deutlich zulegten.

Wenig Begeisterung zeigten die Anleger von Symrise nach den Aussagen des neuen Konzernchefs zum Kapitalmarkttag des Aromen- und Duftstoffherstellers. Zwar versprühte der seit April amtierende Jean-Yves Parisot mit leicht höher gesteckten Prognosen mehr Zuversicht als bisher, doch die Schätzungen der Analysten liegen bereits in diesem Rahmen. Die Papiere verloren 1,2 Prozent.

Der Euro fiel und kostete zuletzt 1,0519 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0562 (Dienstag: 1,0578) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9467 (0,9453) Euro.

Am Rentenmarkt fiel der Rentenindex Rex um 0,27 Prozent auf 125,88 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,24 Prozent am Vortag auf 2,29 Prozent. Der Bund-Future verlor 0,07 Prozent auf 132,10 Punkte./ck/he

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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