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Kryptos als "sicherer Hafen" 22.03.2023 21:16:00

ARK-Chefin Cathie Wood schiesst gegen die Fed: Bankenkrise zu spät erkannt

ARK-Chefin Cathie Wood schiesst gegen die Fed: Bankenkrise zu spät erkannt

Derzeit sind die Auswirkungen den Bankenkrise, die in den letzten Wochen ihren Lauf nahm, international deutlich spürbar. ARK Invest-Gründerin Cathie Wood geht mit der Fed hart ins Gericht. Diese hätte die Krise im traditionellen Bankensektor früher erkennen müssen.

Signature Bank
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• Bankenkrise erschüttert internationale Märkte
• Cathie Wood übt Kritik an US-Behörden
• Krypto-Sektor als "sicherer Hafen" in der Krise

Die Bankenkrise, die mit der freiwilligen Abwicklung vom US-Finanzdienstleister Silvergate Capital Anfang März ihren Lauf nahm, zieht noch immer weite Kreise. So geriet schon kurze Zeit später nach der Silvergate-Pleite mit SVB Financial Group, ein Tech-Startup-Finanzierer zu dem auch die Silicon Valley Bank gehört, das nächste Finanz-Unternehmen in Schieflage. Mit der Signature Bank folgte kurz darauf der nächste Pleite-Kandidat.

Als ursächlich für die Krise gelten die schwierigen Bedingungen am Geldmarkt aufgrund der deutlich gestiegenen Leitzinsen, die von Banken mit höheren Zinsen an ihre Kunden weitergegeben werden. Hier ist es insbesondere für Tech-Unternehmen, die zu einem grossen Teil von Fremdkapital abhängen, schwierig flüssig zu bleiben. Dies wurde den betroffenen Banken schliesslich zum Verhängnis, die aufgrund der Schwierigkeiten ihre Liquidität zu sichern Panik unter Einlegern verursachten, die ihr Geld scharenweise abzogen - was die Probleme noch zusätzlich verschärfte.

US-Behörden greifen ein

Um wieder für Stabilität im Finanzsektor zu sorgen, sahen sich schliesslich die US-Regierung, die US-Notenbank Fed sowie die US-Einlagensicherung FDIC dazu zu veranlasst, in einer gemeinsamen Erklärung dafür zu garantieren, dass die Einlagen bei der Silicon Valley Bank sowie der New Yorker Signature Bank sicher seien und auch über einen Wert von 250'000 US-Dollar hinaus garantiert würden. Darüber hinaus lancierte die Notenbank ein neues Kreditprogramm, das Banken dabei helfen soll, den Verkauf von Sicherheitsanlagen zur Anhebung der Liquidität zu vermeiden.

Cathie Wood kritisiert US-Behörden

Tech- und Krypto-Verfechterin Cathie Wood ist mit der US-Notenbank Fed auf Twitter bezüglich der Bankenkrise hart ins Gericht gegangen. Dabei stört sich die ARK Invest-Gründerin insbesondere daran, dass die US-Regulatoren in der Vergangenheit stets auf den Krypto-Sektor als Gefahr für das traditionelle Bankenwesen verwiesen haben. Stattdessen hätten sich die Behörden jedoch "auf die zentralisierten und undurchsichtigen Ausfallpunkte, die im traditionellen Bankensektor lauern, konzentrieren sollen".

Dabei betont die Starinvestorin, dass die Krise "für alle sichtbar" gelauert hätte: "Ungleichgewichte bei der Laufzeit von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, da die kurzfristigen Zinsen in weniger als einem Jahr um das 19-fache stiegen und die Einlagen im Bankensystem im Jahresvergleich erstmals seit den 1920er Jahren zurückgingen!" Dies hätte das Problem sein sollen, dessen sich die Behörden annehmen.

Krypto-Sektor zeigt sich stark in Bankenkrise

Ausserdem stellte Wood heraus, dass sich entgegen der Erwartungen der US-Behörden der Krypto-Sektor von der Bankenkrise unbeeindruckt zeigte, während die traditionellen Märkte mit grosser Volatilität reagiert hätten: "Während das US-Bankensystem als Reaktion auf Bank Runs, die regionale Banken bedrohten, blockierte, zuckten Bitcoin, Ethereum und andere Krypto-Netzwerke nicht mit der Wimper. Im krassen Gegensatz zur Rhetorik der Regulierungsbehörden bedrohte die Instabilität im Bankensystem Stablecoins und das Anziehen von DeFi." Darüber hinaus hätten Krypto-Assets zusammen mit Gold als "sichere Häfen" fungiert.

Tatsächlich war der Bitcoin, der noch am 10. März unter die Marke von 20'000 US-Dollar gefallen war, im Zuge der Bankenkrise auf über 26'000 US-Dollar gestiegen. Der an den US-Dollar gebundene und von Circle besicherte Stablecoin USDC hatte hingegen zeitweise die Kopplung verloren und war bis auf 90 Cent gefallen, nachdem Circle bekannt gegeben hatte, dass Assets im Wert von rund 3,3 Milliarden US-Dollar bei der SVB lägen. Schon kurz darauf konnte die Parität jedoch wieder hergestellt werden. Daneben gab Circle bekannt, künftig mit der Cross River Bank zusammenarbeiten zu wollen.

Wie Cathie Wood weiter schreibt, läge die Lösung für die Schwachstellen des traditionellen Bankenwesens im Krypto-Sektor. Denn mit Kryptowährungen könnten die Probleme von Intransparenz und Fehler von Regulatoren im herkömmlichen Bankensektor gelöst werden. Wenn die US-Behörden jedoch weiterhin den Krypto-Sektor als Sündenbock für Regulierungsfehler nutzen würden, würde der Krypto-Bereich den USA schliesslich den Rücken kehren und damit einer grosse Innovationslücke lassen.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Cindy Ord/Getty Images for Bloomberg Businessweek,Postmodern Studio / Shutterstock.com

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