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Historisch |
Trotz US-Zollpolitik |
16.04.2025 18:00:07
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ASML-Aktie knickt ein: Chipsausrüster bestätigt Ausblick - Aufträge fallen aber überraschend deutlich

Der Chipausrüster ASML hat seine Prognosen für das laufende Jahr trotz der erratischen US-Zollpolitik bekräftigt.
ASML zufolge könnten die US-Zölle auf verschiedene Weise belasten: Etwa durch zusätzliche Liefergebühren. Ein weiteres mögliches Risiko bestehe darin, dass andere Länder "Zölle auf Waren erheben, die aus den USA in diese Länder geliefert werden", sagte Finanzvorstand Roger Dassen in einem auf der Internetseite veröffentlichten Video zu den Ergebnissen. Konzernchef Christophe Fouquet erläuterte, die bisherigen Gespräche des Unternehmens mit Kunden untermauerten eigentlich die Erwartung, dass 2025 und 2026 Wachstumsjahre würden, getrieben von den KI-Investitionen. Wegen der US-Zollpolitik sei dies jedoch mit Unsicherheiten behaftet. Die Situation werde noch für eine Weile dynamisch bleiben.
Die Sorgen am Markt dürften sich bei ASML auf den Auftragseingang richten, schrieb Analyst Sandeep Deshpande von der Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion auf die Resultate. Dieser liege deutlich unter der Konsensschätzung. Aus der Vergangenheit sei jedoch bekannt, dass diese Kennzahl starken Schwankungen unterliege. Die Bestellungen im ersten Quartal seien "enttäuschend" gewesen, und die Unsicherheit bezüglich der Zölle trübe den Ausblick deutlich, monierte Citigroup-Analyst Andrew Gardiner. Er verwies aber auf die bekräftigte Jahresprognose und die Erwartungen weiteren Wachstums im Jahr 2026.
Experte Simon Coles von der Barclays-Bank notierte, dass ASML in den nächsten drei bis fünf Quartalen jeweils Aufträge im Volumen von 3 bis 5 Milliarden Euro benötigen werde, um die Konsenserwartungen zu erfüllen. "Das scheint beherrschbar, aber wir befürchten, dass zwei Grosskunden in absehbarer Zeit wahrscheinlich keine nennenswerten Bestellungen mehr tätigen werden."
Die Bestellungen von ASML fielen im ersten Quartal von 7,1 Milliarden Euro im starken Vorquartal auf 3,9 Milliarden Euro. Der Umsatz nahm von 9,3 Milliarden auf gut 7,7 Milliarden Euro ab, nachdem ASML weniger ausgeliefert hatte als in den drei Monaten zuvor. Das lag jedoch im Rahmen der Erwartungen.
Die Bruttomarge verbesserte sich hingegen um 2,3 Prozentpunkte auf 54 Prozent und fiel damit besser aus als gedacht. Dabei profitierte das Unternehmen von seinen margenstärkeren modernsten UV-Lithographie-Systemen (EUV), die zur Herstellung von Hochleistungschips notwendig sind, etwa für KI-Anwendungen.
Auch ASML sieht sich bereits seit einiger Zeit Handelsbeschränkungen mit China ausgesetzt. Mit den neuesten Modellen von ASML kann man modernste Computerchips herstellen, die auch für KI-Anwendungen wichtig sind. Gerade für diese Technologie gibt es weitreichende Exportbeschränkungen sowohl seitens der USA als auch der Niederlande nach China. Das Land ist mit einem im Vergleich zum Vorquartal unveränderten Umsatzanteil von 27 Prozent aktuell der zweitgrösste Markt von ASML. Das Unternehmen hatte zu den Jahreszahlen Ende Januar einen Rückgang auf 20 Prozent für das laufende Jahr in Aussicht gestellt.
Für das zweite Quartal bleibt der Chipausrüster weiter vorsichtig und geht von Umsätzen zwischen 7,2 und 7,7 Milliarden Euro sowie einer Bruttomarge von 50 bis 53 Prozent aus. Im laufenden Jahr dürfte der Nettoumsatz bei 30 bis 35 Milliarden Euro liegen, die Bruttomarge soll 51 bis 53 Prozent betragen, bekräftigte ASML.
Zwischen den USA und China gibt es im Zusammenhang mit dem Zollkonflikt weiter keine Fortschritte. US-Präsident Donald Trump sagte: "Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schliessen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen". Trump hatte Sonderzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren verhängt. Peking hatte darauf mit einer Erhöhung seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent reagiert.
Gleichwohl signalisiert China laut Insidern nun Gesprächsbereitschaft mit den USA, falls das Land Entgegenkommen zeigt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
ASML-Ausblick verunsichert Anleger
Die Aktien von ASML sind am Mittwoch unter Druck gekommen. Das Halbleiter-Schwergewicht verlor an der EURONEXT Amsterdam bis Handelsschluss 5,187 Prozent auf 574,00 Euro. Damit beendete die Aktie jüngste Stabilisierungsansätze und näherte sich wieder dem Jahrestief. Auch mittelfristig sieht es nicht gut aus: Seit Juli vergangenen Jahres hat sich der Wert nahezu halbiert.
Für Verdruss sorgte weniger die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal als der Auftragseingang. Die Bestellungen fielen von 7,1 Milliarden Euro im starken Vorquartal auf 3,9 Milliarden Euro. Der Umsatz nahm zwar von 9,3 Milliarden auf gut 7,7 Milliarden Euro ab - das lag jedoch im Rahmen der Erwartungen.
Die Aufträge bewegten sich am unteren Ende der Erwartungen, betonte Analyst Andrew Gardiner von der Citigroup. Die Auftragsentwicklung aber stehe im Zentrum des Interesses der Investoren.
Zudem hätten die Aussagen des Unternehmens zu Zöllen die Verunsicherung noch gesteigert, hiess es von den Experten der Privatbank Berenberg. Es sei derzeit schwer, die weitere Entwicklung abzuschätzen. Für Anleger mit längerem Horizont könnte sich die Kursschwäche unterdessen auszahlen. Analyst Gardiner verwies auf die günstig Bewertung, die den Wert auf längere Sicht interessant mache.
/nas/mis/mf/zb
VELDHOVEN /AMSTERDAM (awp international)
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