JEDI-Deal |
13.10.2018 23:06:00
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Darum steigt Google aus dem Rennen um einen 10-Milliarden-Dollar-Auftrag aus
Google ist aus dem Rennen um einen Cloudauftrag des US-Verteidigungsministeriums ausgestiegen und lässt sich damit eine Summe in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar durch die Lappen gehen. Dafür sollen teilweise auch Mitarbeiter gesorgt haben.
Verzicht auf Pentagon-Deal
Bis zum 12. Oktober dieses Jahres hätte Google die Möglichkeit gehabt, dem US-Verteidigungsministerium einen Vertrag vorzuschlagen - mit einer Dauer von bis zu zehn Jahren. Mit dem Verzicht auf die Wettbewerbsteilnahme um den JEDI-Deal, für den nur ein Unternehmen auserkoren werden wird, lässt sich der Internetriese 10 Milliarden US-Dollar entgehen. Die Entscheidung zu diesem Schritt gründet das Cloud-Unternehmen auf internen Prinzipien hinsichtlich des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI): "Wir bieten nicht auf den JEDI-Vertrag, weil wir zunächst nicht sicher sein können, dass er unseren KI-Prinzipien entspricht", zitiert "Bloomberg" einen Google-Sprecher.
KI-Prinzipien nach Protesten
Die Entscheidung folgt auf eine andere, im Rahmen derer der Vertrag rund um das Pentagon-Projekt Maven aus moralischen Gründen nicht verlängert wurde, verlautet "Bloomberg". Nach diesem Schritt veröffentlichte Google seine KI-Prinzipien, die den Umgang mit beziehungsweise die Entwicklung dieser regulieren sollen. Auslöser waren Proteste von Mitarbeitern, die sich dagegen aufgelehnt hatten, mit dem Militär zu kooperieren. In einer Erklärung teilte die Tech Workers Coalition, die sich für mehr Mitspracherecht von Tech-Mitarbeitern einsetzt, mit, dass der Konzern die Entscheidung auf den "anhaltenden" Druck von Google-Technikern hin gefällt habe - diese hätten "erhebliche Macht" und seien auch bereit, diese zu nutzen.
Zweiter Grund für Googles JEDI-Verzicht
"Zweitens haben wir festgestellt, dass es Teile des Vertrags gab, die mit unseren aktuellen staatlichen Zertifizierungen nicht möglich wären." Dennoch fügte ein Google-Sprecher hinzu, dass er bereit sei die US-Regierung mit seiner Cloud dennoch zu unterstützen. Allerdings erachte es das Internetunternehmen als sinnvoll, mehrere Cloudanbieter für dieses Projekt zuzulassen, um für die jeweilige Arbeitslast die entsprechende Cloud auswählen zu können. "Wäre der JEDI-Vertrag für mehrere Anbieter offen gewesen, hätten wir für Teile davon eine überzeugende Lösung vorgelegt", so der Google-Sprecher. Doch das Verteidigungsministerium gab offenbar an, dass die Vergabe an mehrere Anbieter eine verbesserte Bereitstellung neuer Fähigkeiten und der "Effektivität des Kampfeinsatzes durch Cloud-Computing auf Unternehmensebene" verlangsamen würde, berichtet "Bloomberg".
Redaktion finanzen.ch
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