Widerstandsfähigkeit |
11.01.2023 23:54:00
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Das Rezessionsgespenst geht um: Diese Aktien stemmen sich gegen den Abwärtstrend
Der Weltwirtschaft könnten düstere Zeiten bevorstehen, am Markt geht das Rezessionsgespenst um. Auch für den Aktienmarkt verheisst das nichts Gutes. Doch manche Unternehmen sind widerstandsfähiger als andere und könnten daher nun einen Blick wert sein.
• Schwieriges Umfeld für Unternehmen
• Diese Aktien könnten sich als widerstandsfähig erweisen
Die Weltwirtschaft hat sich nach der Corona-Pandemie wieder erholt, doch nun fürchten Marktteilnehmer, die steigenden Leitzinsen, mit denen die Währungshüter gegen die hohe Inflation vorgehen, könnten den Motor abwürgen und die Wirtschaft 2023 in eine Rezession stürzen.
Schwieriges Umfeld für Unternehmen
Scott Johnson von Bloomberg Economics prognostiziert, wie MoneyWise berichtet, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2023 um 2,4 Prozent wachsen wird, was - abgesehen von den Krisenjahren 2009 und 2020 - das langsamste Wachstum seit 1993 bedeuten würde. Laut seiner Analyse dürfte der Euroraum bereits Anfang des Jahres in eine Rezession abrutschen, während die US-Wirtschaft Ende des Jahres in eine Rezession eintreten dürfte.
Für einige Unternehmen könnten also schwierige Zeiten bevorstehen und so ist es für Anleger nicht einfach, die richtigen Aktien herauszupicken - doch diese drei Aktien könnten sich in einem solch schwierigen Umfeld als widerstandsfähig erweisen.
Southern Company
Southern Company ist ein US-amerikanisches Energieunternehmen mit Hauptsitz in Atlanta, das sich auf den Südosten der USA konzentriert. "Wir unterstützen landesweit 9 Millionen Kunden und Unternehmen mit Stromversorgern in drei Bundesstaaten und Erdgasversorgungsunternehmen in vier Bundesstaaten und bieten Grosshandelsenergie, kundenspezifische dezentrale Energielösungen sowie Glasfaser- und drahtlose Kommunikation im ganzen Land", so das Unternehmen auf seiner Website.
Im dritten Quartal 2022 fuhr Southern Company einen Gewinn von 1,5 Milliarden US-Dollar ein, was einem Gewinn von 1,36 US-Dollar je Aktie entspricht. Im Vorjahreszeitraum kam das Unternehmen auf 1,1 Milliarden US-Dollar bzw. 1,04 US-Dollar je Aktie. Der Umsatz belief sich im dritten Quartal auf 8,4 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu 6,2 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal. "Unsere führenden, staatlich regulierten Strom- und Gasversorger haben sich im dritten Quartal weiterhin gut entwickelt", kommentierte Chairman, President und CEO, Thomas A. Fanning die Zahlen des Unternehmens. "Die Wirtschaft in unseren Servicegebieten bleibt stark und das Kundenwachstum hat unsere Erwartungen übertroffen."
Aktien von Versorgern sind als defensive Titel bekannt und so sollten sich diese auch trotz Inflation und Zinserhöhungen weiter widerstandsfähig zeigen, denn selbst wenn alles teurer wird: Die Menschen brauchen weiterhin Strom und müssen im Winter heizen. Durch diese rezessionssichere Natur des Geschäfts könne Southern auch zuverlässige Dividenden zahlen, so MoneyWise. Im April 2022 habe das Unternehmen seine vierteljährliche Ausschüttung um 2 Cent pro Aktie auf 68 Cent pro Aktie erhöht und somit das 21. Jahr in Folge seine Dividende erhöht. Insgesamt habe das Unternehmen, das 1945 gegründet wurde, seit 1948 konstante oder steigende Dividenden gezahlt.
Kroger
Ein weiterer Sektor, der für seine defensive Ausrichtung bekannt ist, ist der Lebensmittelhandel, denn egal wie es um die Wirtschaft steht, die Menschen benötigen Lebensmittel. Ein Unternehmen aus diesem Bereich, auf das auch Starinvestor und Berkshire Hathaway-CEO Warren Buffett setzt, ist die Supermarktkette Kroger, die 1883 gegründet wurde und ihren Sitz in Cincinnati hat.
Im dritten Quartal 2022 belief sich der Gesamtumsatz des Unternehmens auf 34,2 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu 31,9 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Bruttomarge betrug im dritten Quartal 21,4 Prozent des Umsatzes. Die FIFO-Bruttomargenrate ohne Kraftstoff sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Basispunkte. Dies spiegele laut Kroger die Fähigkeit des Unternehmens wider, "eine höhere Produktkosteninflation und Schwund durch starke Beschaffungspraktiken effektiv zu bewältigen und gleichzeitig Kunden dabei zu helfen, ihre Budgets zu verwalten und die Preise wettbewerbsfähig zu halten."
Da die Menschen jederzeit Lebensmittel brauchen, kann Kroger sowohl in guten als auch in schlechten wirtschaftlichen Zeiten Geld verdienen. Diese Widerstandsfähigkeit zeige sich auch in Krogers Dividendengeschichte. So habe das Unternehmen, wie MoneyWise berichtet, seine Ausschüttung an die Aktionäre 16 Jahre in Folge erhöht.
Coca-Cola
Ein weiteres Unternehmen, auf das Investmentlegende Warren Buffett setzt, kommt ebenfalls aus der Lebensmittelindustrie und stellt das Lieblingsgetränk des Berkshire Hathaway-CEOs her. Coca-Cola, das 1886 in Atlanta gegründet wurde und auf eine Börsengeschichte von mehr als 100 Jahren zurückblicken kann, ist laut MoneyWise ein klassisches Beispiel für ein rezessionsresistentes Unternehmen. Denn selbst wenn grössere Ausgaben in schwierigen Zeiten für viele vielleicht nicht drin sind, eine Cola oder ein anderes der vielen beliebten Getränke des Konzerns ist für die meisten Menschen dennoch erschwinglich.
Und so konnte Coca-Cola im dritten Quartal 2022 trotz höherer Preise und Rezessionssorgen seinen Gewinn steigern. Dieser legte gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 2,83 Milliarden US-Dollar zu. Die Erlöse stiegen um 10 Prozent auf 11,06 Milliarden US-Dollar - und das Unternehmen hob sein Umsatzziel für das Gesamtjahr an.
Durch seine starke Marktposition, seine Grösse und sein Portfolio an Kultmarken geniesst das Unternehmen laut MoneyWise eine grosse Preissetzungsmacht - hinzu komme eine solide geografische Diversifizierung. So verkaufe das Unternehmen seine Produkte in mehr als 200 Ländern auf der ganzen Welt. Seine Dividende hat das Unternehmen ausserdem 60 Jahre in Folge erhöht und dürfte Anlegern somit auch in Zukunft weiter zuverlässige Ausschüttungen bieten.
Redaktion finanzen.ch
Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.
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