Positionierung in Gefahr |
21.11.2019 21:59:00
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Ford stellt starke Tesla-Konkurrenz vor - Credit Suisse: Tesla-Aktie vor massivem Kursrutsch
Teslas Position als Marktführer bei den Elektroautos ist ernsthaft in Gefahr, sagt ein Analyst der Credit Suisse und prognostiziert für die Aktie einen kräftigen Kursrutsch.
• Neue starke Konkurrenz durch Mustang Mach-E von Ford
• Analyst: Tesla verpasst es, aus aktueller Situation noch so lange wie möglich Kapital zu schlagen
Bei den Elektroautos hat Tesla momentan die Nase vorn: Der Konzern aus den USA ist sowohl in seinem Heimatland als auch in Deutschland Marktführer bei den Elektro-Pkw. Während Tesla in Deutschland jedoch nur auf einen Marktanteil von 17,6 Prozent kommt und der Abstand auf Renault auf Rang zwei recht dünn ist, liegt der E-Autobauer aus Fremont im US-Markt mit einem Anteil von rund 80 Prozent klar an der Spitze. "Trotz all der Konkurrenz, die mittlerweile am Markt ist, warten wir immer noch auf das E-Auto, das eine wirkliche Bedrohung für den Model 3 werden kann - vor allem in den USA", heißt es daher auch in einer Analyse der Schweizer Großbank Credit Suisse vom Donnerstag, die "CNBC" vorliegt. Analyst Dan Levy glaubt allerdings, dass das Warten bald ein Ende haben könnte.
Ford präsentiert Mustang Mach-E
Laut Levy kommt ein starker Gegner auf Tesla zu: der Mustang Mach-E von Ford. Der US-Autobauer hat seinen Elektro-SUV, der vom legendären Mustang inspiriert ist und auch dessen Namen trägt, am Sonntag der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Elektro-Mustang wird in der günstigsten Version rund 44'000 US-Dollar kosten und über eine Reichweite von mindestens 210 Meilen - umgerechnet rund 340 Kilometer - verfügen. Damit liegt er preislich sehr nahe an Teslas Model 3, der in der kleinsten Ausstattung knapp 40'000 US-Dollar kostet und eine Distanz von 250 Meilen schafft. Je nach Upgrade kann der Preis für den Model 3 bis auf rund 57'000 US-Dollar und die Reichweite bis auf 320 Meilen steigen. Auch beim Mustang Mach-E kann über einen speziellen Akku, der offenbar als Sonderausstattung hinzugekauft werden kann, die Reichweite bis auf "mindestens 300 Meilen" gesteigert werden. Der Mustang Mach-E kann ab sofort vorbestellt werden. Bis er auf die Straße kommt, wird es allerdings noch etwas dauern: Die ersten Modelle sollen laut Ford ab dem Spätjahr 2020 ausgeliefert werden.
Analyst: Ford bedroht die "einzigartige Position" von Tesla
Credit Suisse-Analyst Dan Levy sieht den Mustang Mach-E allerdings schon jetzt als wichtigen Test für Tesla und dessen Marktposition an und glaubt, dass die "einzigartige Position", die der Elektroautohersteller mit dem Model 3 einnimmt, im kommenden Jahr von Ford ernsthaft bedroht werden wird. Der Mustang Mach-E "sollte eine verlockendere Alternative in der Preisklasse des Model 3 darstellen als andere Wettbewerber", so Levy. Tatsächlich dürfte der Name "Mustang" bei vielen Autofans eine Art Sogwirkung haben und diese mit dem Versprechen einer besonders starken Performance locken - wie man sie eben von Mustangs gewohnt ist. Noch wichtiger sei laut dem Analysten aber, dass der Launch des Elektro-Mustangs "die wachsenden Bestrebungen der traditionellen US-Autobauer kennzeichnet, bei der Elektrifizierung relevant zu sein" - und Tesla Marktanteile abzunehmen.
Teslas Position als Marktführer in den USA ist also laut Credit Suisse ernsthaft in Gefahr. Momentan biete sich dem Elektroautopionier jedoch noch die einmalige Gelegenheit, aus seiner Führungsposition Kapital zu schlagen, so Levy. Doch die Zeit dafür wird offenbar langsam knapp - und Tesla scheint die verbleibende Zeit nicht einmal zu nutzen. Denn laut dem Analysten habe der Konzern weiterhin mit den Grundlagen des Autogeschäfts wie Produktion, Auslieferungslogistik und Service zu kämpfen - und riskiere so, die Gelegenheit verstreichen zu lassen.
Credit Suisse sieht Tesla-Aktie bei 200 US-Dollar
Entsprechend pessimistisch ist Levy daher auch für die Tesla-Aktie. Seit die Credit Suisse das Papier im Sommer in die Bewertung aufgenommen hatte, lautete die Empfehlung "Underweight". Diese Einschätzung bestätigt auch Dan Levy in der aktuellen Analyse. Ebenso belässt er das Kursziel unverändert bei 200 US-Dollar. Es liegt somit rund 40 Prozent unter dem aktuellen Aktienkurs - dieser hatte allerdings infolge der Quartalszahlen in den letzten Wochen auch um rund 35 Prozent zugelegt.
Redaktion finanzen.ch
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