27.02.2025 12:57:42
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MÄRKTE EUROPA/Trumps Zoll-Pläne verschrecken - Berichtssaison setzt Akzente
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Donnerstag leichter. Zum einen belasten die von US-Präsident Donald Trump seit langem angekündigten und erwarteten 25-Prozent-Zölle auf EU-Importe, mit bisher teils wirren Detailangaben. Weder ist bisher klar, wann genau sie umgesetzt werden sollen, noch, ob sie als Aufschlag auf bestehende Zölle erfolgen oder diese mit verrechnen. Trump selber kündigte an, "vieles" solle ab dem 2. April starten. Zusätzliche US-Zölle auf EU-Produkte würden auf beiden Seiten des Atlantiks unnötige Exporthemmnisse für Unternehmen und deren Mitarbeiter schaffen.
Der DAX gibt um 0,6 Prozent auf 22.660 Punkte nach, notierte im Tagestief von 22.494 Punkten allerdings schon deutlich niedriger. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,6 Prozent auf 5.496 Punkte nach unten. Am Devisenmarkt fällt der Euro nach den Zollankündigungen leicht auf 1,0480 Dollar zurück. Die Marktreaktion auf die neuen US-Zölle auf europäische Importe fällt damit überschaubar aus. "Denn die bisherigen Präsidentschafts-Wochen von Trump haben gezeigt, dass angekündigte Zölle nicht zwingend auch so in Kraft treten. An der Börse scheint es immer noch Hoffnung auf eine Art Handels-Deal zwischen der EU und den USA zu geben", sagt QC Partners.
Automobil-Branche mit Zoll-Plänen schwach
Die Verliererliste in Europa bei den Sektoren führen Autotitel mit Abgaben von 3,2 Prozent an. Das überrascht nicht, hat Trump doch explizit die Automobilbranche als Ziel der Zollankündigungen für europäische Importe genannt. Zu den Verlierern gehören die Luxusautobauer mit Porsche AG (-2,2%) und Ferrari mit 8,5 Prozent Minus. Die Italiener leiden zudem noch unter einem geplanten Anteilsverkauf der Agnelli-Familie. Ihre Familien-Holding will rund 4 Prozent am Unternehmen verkaufen.
Für Beiersdorf geht es nach Zahlen um 3,3 Prozent nach oben. RBC spricht von einer starken Entwicklung der Consumer-Sparte. Daneben hat das Unternehmen Aktienrückkäufe für 500 Millionen Euro angekündigt. Den Ausblick auf das laufende Jahr stufen die Analysten als zurückhaltend ein. Die von US-Präsident Trump angepeilten Importzölle können Beiersdorf-CFO Astrid Hermann zufolge "erhebliche Auswirkungen" auf das eigene Geschäft haben. Etwa ein Drittel des Beiersdorf-US-Geschäfts werde im Land selbst produziert, etwa zwei Drittel ausserhalb der USA, ein grosser Teil davon in Mexiko.
Der Werbekonzern WPP hat zuletzt weniger umgesetzt als erwartet. Zudem erwartet das britische Unternehmen im laufenden Jahr im besten Fall einen stagnierenden Umsatz. Die Aktie bricht um 15 Prozent ein. Der Umsatz sank 2024 um 2,3 Prozent auf vergleichbarer Basis, was vor allem der Schwäche in Nordamerika und China geschuldet war. Analysten hatten mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Für 2025 stellt der Eigentümer von Werbeagenturen einen stabilen Umsatz bis hin zu einem Rückgang um 2 Prozent in Aussicht. Analysten hatten einen Anstieg erwartet.
Deutlich besser als erwartete Zahlen legte dagegen der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce (+18%) vor. Die Kombination aus besserem Umsatz und höherer als erwarteter Marge sorgte für stärkere Gewinne. Der Ausblick war zudem positiv, die Zuversicht wird unterstrichen von einem Aktienrückkauf von bis zu 1 Milliarde Pfund. Der Mittelfrist-Ausblick wird erhöht und zudem wieder eine Dividende ausgeschüttet.
Hensoldt liefert - Kion überraschend profitabel
Sehr starke Zahlen für 2024 hat Rüstungshersteller Hensoldt (+7,9%) vorgelegt. Vor allem der Auftragseingang stieg noch stärker als erwartet. Entsprechend sprang die Book-to-Bill-Ratio auf 1,3 nach 1,1 an. Dazu kletterten Marge und Cashflow.
Als überraschend stark wird die Profitabilität von Kion (+4,8%) im Handel bezeichnet. Nachdem einige Eckdaten bereits bekanntgegeben worden waren, steht die EBIT-Marge im Blick. Sie wurde um die 7 Prozent erwartet und nun mit 8 Prozent nach 6,9 Prozent im Vorjahr vorgelegt.
Auch für die Sixt-Aktie geht es nach Zahlen mit Aufschlägen von 3,9 Prozent kräftiger nach oben. Jefferies spricht von soliden Zahlen. Der Margen-Ausblick von rund 10 Prozent liegt zwar unter der Konsensschätzung von 10,6 Prozent. Die Analysten halten jedoch Aufwärtsrevisionen bei den Zielen im Jahresverlauf für möglich.
Aixtron geben nach Zahlen um 11 Prozent nach. Vor allem sei die Profitabilität geringer als erwartet, weswegen auch der etwas bessere Umsatz nicht in Gewinne umgemünzt werden konnte, heisst es im Handel.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.495,51 -0,6% -32,48 +12,3%
Stoxx-50 4.764,63 -0,2% -10,81 +10,6%
DAX 22.660,49 -0,6% -133,62 +13,8%
MDAX 28.527,32 -0,3% -93,97 +11,5%
TecDAX 3.820,42 -0,7% -28,79 +11,8%
SDAX 15.077,05 -0,3% -49,18 +10,0%
FTSE 8.766,64 +0,4% 35,18 +7,5%
CAC 8.124,51 -0,2% -19,41 +10,1%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,45 +0,02 +0,09
US-Zehnjahresrendite 4,30 +0,04 -0,27
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 08:00 Mi, 17:12 % YTD
EUR/USD 1,0480 -0,1% 1,0470 1,0513 +1,2%
EUR/JPY 156,92 +0,4% 156,29 157,01 -3,7%
EUR/CHF 0,9413 +0,3% 0,9385 0,9395 +0,3%
EUR/GBP 0,8268 -0,1% 0,8270 0,8274 -0,1%
USD/JPY 149,73 +0,5% 149,25 149,34 -4,8%
GBP/USD 1,2675 -0,0% 1,2663 1,2706 +1,3%
USD/CNH (Offshore) 7,2724 +0,1% 7,2706 7,2592 -0,9%
Bitcoin
BTC/USD 86.551,55 +2,6% 86.180,65 86.803,05 -8,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,31 68,62 +1,0% +0,69 -2,2%
Brent/ICE 73,31 72,53 +1,1% +0,78 -1,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 44,33 41,41 +7,1% +2,92 -17,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.887,24 2.916,21 -1,0% -28,97 +10,0%
Silber (Spot) 31,82 31,87 -0,2% -0,05 +10,2%
Platin (Spot) 971,73 967,98 +0,4% +3,75 +7,1%
Kupfer-Future 4,58 4,54 +0,9% +0,04 +13,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/ros
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February 27, 2025 06:58 ET (11:58 GMT)
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Zolldrohung und Bilanzflut: SMI schliesst im Minus -- DAX letztlich schwächer -- Japanische Börse beendet Handel mit leichten GewinnenDer heimische Aktienmarkt gab im Donnerstagshandel nach, während der deutsche Leitindex deutlichere Verluste erlitt. Die US-Börsen zeigen sich am Donnerstag volatil. Am Donnerstag ging es an den asiatischen Börsen mehrheitlich leicht nach oben.
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