CEO im Visier |
28.01.2018 19:27:00
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Morgan Stanley sieht Elon Musks Vertragsverlängerung bei Tesla kritisch
Elon Musk verlängerte in dieser Woche seinen Vertrag bei dem Elektrogiganten Tesla um weitere 10 Jahre. Der aussergewöhnlichen Vergütung für den Visionär müssen nun noch die Aktionäre zustimmen.
Außergewöhnlicher Vergütungsplan für Tesla-CEO
Elon Musk wurden in seinem Vergütungsplan nicht weiter bezifferte Ziele für Umsatz und Gewinn gesetzt, aber auch eine Vervielfachung des Börsenwertes ist Bedingung für die Auszahlung. Dieser soll auf 650 Milliarden US-Dollar steigen. Aktuell ist der Elektroautpionier rund 59 Milliarden US-Dollar wert. Bereits 2012 unterschrieb Elon Musk einen ähnlich ambitionierten Kontrakt. Zu dieser Zeit belief sich Teslas Börsenwert auf drei Milliarden US-Dollar. In 5 Jahren konnte er den Wert also bereits verzwanzigfachen. Musk selbst zeigt sich gegenüber den neuen Vertragsvereinbarungen optimistisch. "Ich sehe für Tesla das Potenzial, binnen 10 Jahren eine Billion Dollar wert zu sein", so Musk gegenüber der "New York Times".
Ganz oder gar nicht
Wird Elon Musk die hochgesteckten Ziele verfehlen, geht er leer aus. Treibt er Tesla jedoch auf den Börsenwert von 650 Milliarden Dollar, winken ihm satte 1,69 Millionen Anteilsscheine am Konzern und somit rund ein Prozent des Unternehmens. Bisher hatte Musk von Tesla gemäß dem kalifornischen Beschäftigungsregeln Schecks mit dem Mindestlohn in Höhe von 37.000 US-Dollar pro Jahr erhalten. Eingelöst habe er diese laut "New York Times" jedoch nie. Ein Ansporn dürften für den Milliardär, der aktuell auf Platz 80 der reichsten Menschen der Welt rangiert, die Anteilscheine des Unternehmens dennoch sein, denn diese könnten ihn zum reichsten Menschen der Erde machen und sogar an Amazon-CEO Jeff Bezos, dem Starinvestor Warren Buffet und Microsoft-Gründer Bill Gates vorbeikatapultieren. Denn sein Vermögen allein aus Konzern-Anteilen würde sich bei einem Börsenwert von 650 Milliarden Dollar auf satte 184 Milliarden Dollar belaufen.
Vergütungsplan reine Marketingmasche?
Die Steigerung des Börsenwertes ist nicht nur für Elon Musk attraktiv. Auch den Tesla-Aktionären würde die Steigerung ordentlich Cash in die Tasche spülen. Ein Analyst von Morgan Stanley bezeichnete den Vergütungsplan als "ehrgeiziges Marketing-Tool um mehr Talente und Kapital ins Silicon Valley zu locken" und so im immer härter werdenden Wettbewerb zwischen den Herstellern bestehen zu können. Das Aktienpaket sei "wichtiger für das Anlegervertrauen" als für Musk selbst.
Zum anderen solle der Plan sicherstellen, dass die Tesla-Aktionäre mit dem Konzern nach den zahlreichen verpassten Deadlines zufriedengestellt werden. Denn Tesla verschob jüngst das Auslieferungsziel des Model 3 um ein weiteres halbes Jahr.
Redaktion finanzen.ch
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