OpenAI |
06.12.2024 23:56:00
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Musks Klage beleuchtet Machtfragen bei OpenAI und Microsofts Einfluss
Interne E-Mails und eine Klage von Elon Musk gegen OpenAI-CEO Sam Altman werfen ein neues Licht auf die Gründungsgeschichte von OpenAI und Musks schwelenden Konflikt mit Altman und Microsoft. Der Vorwurf: eine "de facto Fusion" zwischen OpenAI und Microsoft, die die gemeinnützige Mission der KI-Organisation verraten habe.
• Musk mit Kritik an OpenAI
• Microsoft investierte über 13 Milliarden US-Dollar in OpenAI
Enthüllungen aus internen E-Mails
OpenAI wurde 2015 mit der Vision gegründet, eine sichere und gemeinnützige Artificial General Intelligence (AGI) zu entwickeln. Neue Gerichtsdokumente enthüllen nun die Anfänge dieses Projekts. Sam Altman kontaktierte Elon Musk damals offenbar in einer E-Mail, um ihn von der Idee eines "Manhattan-Projekts für KI" zu überzeugen. Er betonte, dass es unvermeidlich sei, dass KI entwickelt werde, und dass es besser sei, wenn dies unter einer unabhängigen Non-Profit-Struktur geschähe. Musk zeigte sich interessiert und antwortete knapp: "Wahrscheinlich ein Gespräch wert", berichtet Business Insider. In einer weiteren Mail beschrieb Altman die Vision, dass OpenAI unter der Aufsicht eines fünfköpfigen Governance-Boards stehen sollte, darunter Musk, Bill Gates und Pierre Omidyar. Musk stimmte den Vorschlägen zu, und so wurde die Basis für OpenAI gelegt.
Die Klage gegen Microsoft und Altman
Musk verliess OpenAI allerdings im Jahr 2018, nachdem sein Wunsch, die Organisation allein zu leiten, abgelehnt worden war. Die Spannungen eskalierten jedoch erst 2024, als Musk OpenAI und Microsoft wegen wettbewerbswidriger Praktiken verklagte, berichtet Reuters. Der Tesla-Chef warf OpenAI vor, durch die Partnerschaft mit Microsoft ihre gemeinnützige Mission aufgegeben zu haben. Microsoft hatte mittlerweile über 13 Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert, was Musk als Beweis für eine "de facto Fusion" zwischen den beiden Unternehmen sah, so Yahoo Tech.
Laut Musks Klage hätten OpenAI und Microsoft eine Struktur geschaffen, die jeglicher Kontrolle durch die Öffentlichkeit entzogen sei, was in direktem Widerspruch zur ursprünglichen Mission der Organisation stehe. OpenAI nannte die Vorwürfe "widersprüchlich" und "inkohärent".
Die ethischen Fragen hinter der Partnerschaft
Ein zentraler Aspekt der Auseinandersetzung ist die Frage, inwieweit eine Organisation wie OpenAI überhaupt unabhängig agieren kann, wenn sie sich auf einen finanzstarken Partner wie Microsoft stützt. Während Altman pragmatisch argumentierte, dass die Finanzierung durch Microsoft notwendig sei, um die ambitionierten KI-Projekte umzusetzen, sieht Musk darin einen Verrat an der Idee, KI-Technologie unabhängig und gemeinnützig zu entwickeln.
Eine wachsende öffentliche Debatte über OpenAI
Die Enthüllungen der E-Mails kommen zu einem Zeitpunkt, an dem OpenAI unter erhöhter öffentlicher Beobachtung steht. Kritiker befürchten, dass die Partnerschaft mit Microsoft und die kommerzielle Ausrichtung der Organisation OpenAIs ursprüngliche Mission gefährden könnten. Laut Guaradian wird OpenAI inzwischen immer mehr als gewinnorientiertes Unternehmen wahrgenommen, das sich möglicherweise zu weit von seinen gemeinnützigen Wurzeln entfernt hat.
Redaktion finanzen.ch
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