Geldverbrennungsmaschine |
26.04.2020 20:26:00
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Netflix' Schuldenberg wächst: Neues Kapital in Milliardenhöhe besorgt
Der Streaminggigant Netflix hat sich einmal mehr frisches Kapital besorgt. Damit wächst der Schuldenberg des Unternehmens in immer grössere Höhen.
• Geld für allgemeine Unternehmenszwecke
• Für Krise gut aufgestellt
Erst vor wenigen Tagen hat der Marktführer im Bereich Film- und Serienstreaming, Netflix, überraschend positive Zahlen vermeldet: Die Zahl der Bezahlabos stieg in den letzten drei Monaten um 15,8 Millionen und lag damit deutlich über den Schätzungen der Analysten und oberhalb der eigenen Prognose. Dabei profitierte der Konzern insbesondere von der Corona-Pandemie, die weltweit für Lockdown-Maßnahmen gesorgt hatte und viele Menschen dazu veranlasste, zu Hause zu bleiben.
Netflix benötigt frisches Geld
Doch die starken Geschäfte im ersten Jahresviertel reichen offenbar nicht, um den hohen Finanzbedarf zu decken, den Netflix hat. Denn bereits am Tag der Bilanzveröffentlichung teilte der Streaminggigant mit, sich weiter fremdfinanzieren zu wollen. Eine Milliarde Dollar sollen vorrangige Schuldverschreibungen in die stets klammen Kassen des Unternehmens spülen.
Details zum Zinssatz, den Rücknahmebestimmungen und dem Fälligkeitsdatum nannte der Konzern in diesem Zusammenhang noch nicht. Diese werden durch Verhandlungen zwischen Netflix und den Erstkäufern festgelegt, hieß es lediglich.
Netflix investiert in "allgemeine Unternehmenszwecke"
"Netflix beabsichtigt, den Nettoerlös aus diesem Angebot für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwenden, wozu Inhaltsakquisitionen, Produktion und Entwicklung, Kapitalausgaben, Investitionen, Betriebskapital sowie potenzielle Akquisitionen und strategische Transaktionen gehören können", hieß es im Rahmen der Pressemitteilung.
Das Unternehmen wird das Geld also vorrangig zur Finanzierung von Content nutzen - dieser Bereich verschlingt bei Netflix Unmengen an Kapital. Für 2020 liegt das Produktionsbudget bei 17 Milliarden US-Dollar, Netflix will also nochmals 1,7 Milliarden Dollar mehr in Originalinhalte fließen lassen als noch im Jahr zuvor. Die Analysten von BMO rechnen damit, dass das Unternehmen seine Ausgaben für Content auf 26 Milliarden Dollar im Jahr steigern könnte.
Mehr Flexibilität
Mit den zusätzlichen Mitteln verschafft sich Netflix inmitten der Corona-Pandemie, die für den Stopp aktueller Dreharbeiten sorgte, etwas Luft. Grundsätzlich sieht sich der Konzern für die Krise aber gut gewappnet: Im März verfügte der Konzern über Barmittel in Höhe von 5,2 Milliarden US-Dollar und habe darüber hinaus eine unbesicherte Kreditfazilität in Höhe von 750 Millionen US-Dollar, die noch nicht in Anspruch genommen wurde.
Redaktion finanzen.ch
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