Dividendenvorschlag geprüft |
21.04.2020 12:14:36
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Sartorius wird optimistischer für 2020 - Aktie mit Kurssprung

Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius hat im ersten Geschäftsquartal deutlich besser abgeschnitten als am Markt erwartet und wird für den Rest des Jahres mit Blick auf seine Zukäufe optimistischer.
Im ersten Geschäftsquartal steigerten die Göttinger ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 17 Prozent auf 509,9 Millionen Euro. Zwar wies Sartorius darauf hin, dass die Vergleichswerte aus dem Vorjahr moderat ausgefallen sind. Analysten hatten trotzdem deutlich weniger erwartet. Der Auftragseingang legte um rund 30 Prozent auf 629,4 Millionen Euro zu. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um gut ein Fünftel auf 137,9 Millionen Euro. Unter dem Strich stieg der Gewinn um 17,5 Prozent auf 57,1 Millionen Euro.
Sartorius überprüft Dividendenvorschlag 2019 wegen Corona
Sartorius will wegen der unsicheren Auswirkungen der Corona-Pandemie den Dividendenvorschlag für 2019 überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Im ersten Quartal verdiente der Göttinger MDAX- und TecDAX-Konzern operativ und unter dem Strich unter anderem dank Skaleneffekten und guter Autragslage mehr.
"Wir sind in Summe sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen des ersten Quartals und zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf", sagte Konzernchef Joachim Kreuzburg. "Natürlich stellt die Coronavirus-Pandemie auch uns vor operative Herausforderungen, die wir aber bislang erfolgreich bewältigen konnten."
Sartorius sei als ein für den Gesundheitssektor relevantes Unternehmen von staatlichen Lockdowns relativ wenig betroffen oder ausgenommen, weshalb die Produktion in allen Werken weitgehend unterbrechungsfrei laufe. Auch Lieferketten konnten überwiegend intakt gehalten werden. Mit Blick auf die Auftragslage gäbe es in den Sparten unterschiedliche Effekte, die sich auf Konzernebene weitgehend ausgeglichen hätten. So habe der Stillstand der wirtschaftlichen Aktivität in China im Januar und Februar die Nachfrage nach Laborinstrumenten spürbar gedämpft. Hingegen sei die Nachfrage nach Verbrauchsmaterial für die Produktion von Medikamenten und Impfstoffen sowie für diagnostische Testkits zuletzt lebhaft gestiegen und teilweise von Vorzieheffekten durch Lageraufbau geprägt gewesen.
Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 16,5 Prozent auf knapp 510 Millionen Euro. Die Akquisition des Zellkulturmedienspezialisten Biological Industries, die Sartorius im Dezember 2019 abgeschlossen hatte, trug gut 1 Prozentpunkt zum Wachstum bei.
Sartorius rechnet weiter damit, innerhalb der nächsten Wochen die geplante Übernahme ausgewählter Life-Science-Geschäfte des Danaher-Konzerns abschließen zu können.
Im Gesamtjahr soll der Umsatz nun um 15 bis 19 Prozent steigen, bisher waren 10 bis 13 Prozent angepeilt worden. Dazu soll die Erstkonsolidierung von Biological Industries unverändert knapp 1,5 Prozentpunkte beitragen, der Einbezug des von Danaher erworbenen Portfolios gut 5 Prozentpunkte.
Die operative EBITDA-Marge soll sich unverändert auf etwa 27,5 verbessern, nach 27,1 Prozent im Vorjahr.
Die Hauptversammlung soll nun als Online-HV stattfinden. Vorgeschlagen ist eine Dividende von 0,71 Euro je Vorzugsaktie und 0,70 Euro je Stammaktie.
Die Sartorius-Vorzugsaktie reagiert auf die Zahlen via XETRA mit einem Kurssprung von zuletzt 5,22 Prozent auf 257,80 Euro.
GÖTTINGEN (awp international)/FRANKFURT (Dow Jones)
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