Kreditkarten, Zinsen & Co |
18.10.2020 14:43:00
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So kann man Warren Buffetts Finanztipps während der Corona-Krise auch abseits der Aktienbörsen anwenden
Für viele Investoren ist Warren Buffett Vorbild und Kultfigur. Doch wie lassen sich seine Ratschläge in Zeiten der Corona-Pandemie umsetzen?
• Warren Buffett hat Ratschläge, die helfen
• Man muss keine Aktien besitzen, um Buffetts Tipps zu befolgen
Am 30. August 2020 feierte das legendäre "Orakel von Omaha" seinen 90. Geburtstag. Einige Wochen zuvor, im Juli, veröffentlichte Doug Whiteman, der Chefredakteur von "MoneyWise" eine Zusammenstellung verschiedener Buffett-Ratschläge zum Umgang mit Geld und wie sich diese in der derzeitigen Corona-Lage umsetzen lassen - selbst dann, wenn man nicht am Aktienmarkt aktiv ist.
Niedrigzinsniveau nutzen
Der Börsenguru ist bekannt dafür, günstige Gelegenheiten beim Schopfe zu packen. Dies können derzeit aber selbst Menschen tun, die nicht an der Börse engagiert sind. Denn um die angeschlagene Wirtschaft zu stützen, hat die Notenbank Federal Reserve (Fed) - richtiger Weise nach Buffetts Meinung - ihren Leitzins bis auf Weiteres auf 0 bis 0,25 Prozent gesenkt. "Jetzt ist eine gute Zeit, sich Geld zu leihen", sagte deshalb Buffett im Mai, während der Hauptversammlung der von ihm geführten Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway.
Die Massnahmen der Fed haben laut "MoneyWise" unter anderem die Zinssätze zur Aufnahme oder Refinanzierung einer Hypothek auf ein Rekordtief gesenkt. Laut Doug Whiteman sind deshalb derzeit exzellente Zeiten für Immobilienkäufer oder Immobilienbesitzer, die umschulden wollen.
Auf das Schlimmste gefasst sein
Berkshire Hathaway ist auch im Versicherungsgeschäft aktiv. Im vergangen Jahr habe das "Orakel von Omaha" seine Aktionäre deshalb gewarnt, dass es irgendwann zu einer "Megakatastrophe" kommen könnte, die "völlig überraschend" über die Welt kommen werde. Wenn es dazu komme, dann würde Berkshire zwar massive Verluste einfahren, aber schon am nächsten Tag wieder bereit sein, weiter Geschäfte zu machen.
Dieser Ansatz, sich auf das Schlimmste vorzubereiten, lässt sich laut Doug Whiteman etwa dadurch befolgen, dass man eine Lebensversicherung abschliesst. Auf diese Weise seien zumindest die hinterbliebenen Angehörigen finanziell etwas abgesichert, falls einem selbst ein tragischen Unglück widerfährt.
Keine Kreditkartenschulden ansammeln
Es spricht laut Buffett nichts dagegen, eine Kreditkarte zu nutzen, auch dann nicht, wenn man etwa durch Jobverlust in einen finanziellen Engpass geraten ist. Jedoch sollte man es vermeiden, Kreditkartenschulden anzuhäufen, da die Zinsen dafür in der Regel sehr hoch sind.
Die Börsenlegende habe von einem Vorfall mit einer Bekannten erzählt, die finanziell in Not geraten war. Für sie habe er folgenden Rat gehabt: "Wenn ich 18 Prozent Kreditzinsen zahlen müsste, dann würde ich als erstes sämtliche verfügbaren Mittel einsetzen, um diese Schuld abzutragen."
Laut Doug empfehlen auch andere Experten, Kreditkartenschulden in einen festen Kredit umzuwandeln, wenn die Schulden kaum noch zu stemmen sind. Dies reduziere die Zinskosten beträchtlich und die Schuld kann schneller zurückgezahlt werden.
Redaktion finanzen.ch
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