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13.02.2025 13:47:00
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thyssenkrupp-Aktie dennoch mit Kurssprung: thyssenkrupp senkt nach durchwachsenem Jahresauftakt Umsatzprognose

Der Industriekonzern thyssenkrupp hat einen durchwachsenen Geschäftsjahresauftakt verzeichnet.
An der Börse kamen die Resultate gut an, lagen doch das operative Ergebnis und die von Analysten viel beachteten Mittelflüsse deutlich über den Erwartungen. Die im MDAX notierte Aktie zieht via XETRA zeitweise um 7,13 Prozent auf 4,85 Euro an und setzt damit ihren Erholungskurs der vergangenen Monate fort. So kommt die in den vergangenen Jahren stark gebeutelte Aktie im laufenden Jahr bislang auf ein Plus von fast 30 Prozent. In den letzten drei Monaten summiert sich das Plus auf gut 50 Prozent. Auf längerfristige Sicht bleibt die Kursentwicklung jedoch negativ.
"Wir konnten uns im ersten Quartal in einem insgesamt schwierigen Marktumfeld behaupten", kommentierte Konzernchef Miguel López am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen die Entwicklung. thyssenkrupp bleibe beim Konzernumbau auf Kurs. Insbesondere im Stahl und bei Marine Systems "liegen intensive Monate vor uns". Bei TKMS arbeite thyssenkrupp "mit Hochdruck" an der Abspaltung, "um das Geschäft angesichts des veränderten sicherheitspolitischen Umfelds bestmöglich für die Abarbeitung des hohen Auftragsbestands und des anhaltend hohen Kundeninteresses aufzustellen".
Im Stahlgeschäft kommt möglicherweise zu einer Bewegung in den festgefahrenen Streit zwischen Management und Arbeitnehmervertretern über den geplanten Kapazitäts- und Stellenabbau. Die Parteien würden sich in "Informationsaustauschrunden" unterhalten, um sich mit dieser Thematik zu beschäftigen, sagte thyssenkrupp-Finanzvorstand Jens Schulte in einer Telefonkonferenz.
"Die Parteien werden dann entscheiden, wann sie von da aus in eine offizielle Verhandlung einsteigen", so Schulte. Man sei guter Dinge, dass die Parteien das vernünftig gemeinsam vorantreiben würden. Die Sparte soll verselbstständigt werden. Geplant ist ein 50:50 Gemeinschaftsunternehmen mit dem tschechischen Energieunternehmen EPCG des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky, der bereits 20 Prozent hält.
Das wirtschaftliche Umfeld bleibt unterdessen schwierig. Der Umsatz von thyssenkrupp sank in den drei Monaten per Ende Dezember um vier Prozent auf 7,8 Milliarden Euro, was erheblich unter den Erwartungen lag. Neben der schwachen Nachfrage wirkten sich auch niedrigere Stahlpreise negativ aus.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hingegen stieg von 84 Millionen auf 191 Millionen Euro und überraschte damit positiv. Dabei profitierte das Unternehmen vom laufenden Umstrukturierungsprogramm sowie niedrigeren Rohstoff- und Energiepreisen. Vor allem die Profitabilität des Stahlgeschäfts verbesserte sich deutlich. Unter dem Strich verbuchte thyssenkrupp einen Verlust von 51 Millionen Euro und zeigte sich damit deutlich besser als im Vorjahresquartal, als wegen höherer Abschreibungen ein Minus von 314 Millionen Euro anfiel.
Der zum Konzern gehörende börsennotierte Elektrolysespezialist thyssenkrupp Nucera verzeichnete im ersten Geschäftsquartal dabei ein deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum. So konnte Nucera im Wasserstoffgeschäft dank der Abarbeitung zahlreicher Projekte die Erlöse erheblich steigern und die Verluste reduzieren. Jedoch bremsten regulatorische Unsicherheiten, langsame Genehmigungsverfahren und hohe Anlaufkosten den Hochlauf der Wasserstoffindustrie, wie Nucera bemängelte. So verzeichnete das Unternehmen im Quartal für den Bereich einen Auftragseingang von lediglich 5 Millionen Euro - nach 109 Millionen im Vorjahresquartal. Besser lief das Neugeschäft im Bereich Chlor-Alkali-Elektrolyse. Die Nucera-Aktie rutschte zwischenzeitlich um fast sieben Prozent ab.
Wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes senkte thyssenkrupp für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 seine Umsatzprognose und erwartet nun eine Spanne von minus drei bis 0 Prozent. Bislang war das Unternehmen von 0 bis plus drei Prozent ausgegangen. Die Ergebnisprognosen wurden hingegen bestätigt, unter anderem will das Unternehmen unter dem Strich wieder die Gewinnzone erreichen.
Wegen Anzahlungen im Zusammenhang mit einer umfassenden Auftragserweiterung über vier U-Boote bei TKMS erhöhte thyssenkrupp seine Erwartungen beim von Analysten viel beachteten Mittelzufluss. Der Free Cashflow vor Fusionen und Zukäufen soll bis zu 300 Millionen Euro erreichen. Hier hatte das Unternehmen bislang einen Abfluss von 200 bis 400 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Analysten erwarteten bislang einen Mittelzufluss von 100 Millionen Euro.
/nas/DP/lew/mis
ESSEN (awp international)
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