Regulierung notwendig |
29.09.2023 21:08:00
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Treffen der Tech-Grössen: Elon Musk, Mark Zuckerberg, Sam Altman wollen bei KI-Regulierung mitreden
Vor zwei Wochen trafen sich US-Gesetzgeber und einige wichtige Köpfe grosser Tech-Unternehmen in Wahington, um beim "AI Insight Forum" über die Regulierung künstlicher Intelligenz zu diskutieren.
• Einigkeit über Notwendigkeit staatlicher Regulierung
• Weitere Treffen erwartet
Spitzenmanager einiger der größten Tech-Schwergewichte, darunter Tesla-Chef Elon Musk, Google-Chef Sundar Pichai, Meta-CEO Mark Zuckerberg, Microsoft-CEO Satya Nadella als auch -Gründer Bill Gates und OpenAI-CEO Sam Altman, trafen sich kürzlich zu einem nichtöffentlichen Treffen mit US-Gesetzgebern auf dem Capitol Hill, um über die Regulierung künstlicher Intelligenz zu diskutieren. Das "AI Insight Forum" des Senats fand am 13. September statt und wurde insgesamt von 22 Tech-Größen besucht.
Musk fordert "Schiedsrichter" für künstliche Intelligenz
Tesla-Chef Elon Musk erklärte, dass eine Regulierungsbehörde erforderlich sei, um den sicheren Einsatz von künstlicher Intelligenz zu gewährleisten. "Für uns ist es wichtig, einen Schiedsrichter zu haben", so Musk gegenüber Reportern, und zog damit einen Vergleich zum Sport. Laut Musk würde eine Regulierungsbehörde sicherstellen, "dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, die sicher sind und im Interesse der Allgemeinheit liegen". Musk bestätigte, dass er KI während des Forums als "ein zweischneidiges Schwert" bezeichnet hatte. Gegenüber den Reportern erklärte er zudem, dass ein "überwältigender Konsens" darüber bestehe, dass es eine Regulierung für künstliche Intelligenz geben sollte. Das Treffen bezeichnete der Tesla-Chef als einen "Dienst an der Menschheit" und sagte, es könne "als sehr wichtig für die Zukunft der Zivilisation in die Geschichte eingehen".
Bereits im März dieses Jahres warnte die gemeinnützige Organisation Future of Life in einem publizierten offenen Brief vor den Risiken von KI und forderten eine sechsmonatige Pause bei der Entwicklung leistungsfähigerer Systeme als GPT-4 von OpenAI. Der Brief wurde von zahlreichen Unterstützern unterzeichnet, darunter auch Musk.
Weitere Stimmen zur KI-Regulierung
Meta-CEO Mark Zuckerberg erklärte laut Reuters, der Kongress "sollte sich mit KI befassen, um Innovationen und Schutzmaßnahmen zu unterstützen. Dies ist eine aufstrebende Technologie, hier gilt es wichtige Aktien auszubalancieren, und dafür ist letztendlich die Regierung verantwortlich." Seiner Meinung nach sei es "besser, dass der Standard von amerikanischen Unternehmen gesetzt wird, die mit unserer Regierung zusammenarbeiten können, um diese Modelle in wichtigen Fragen zu gestalten." Er plädierte für Open-Source-KI: "Open Source demokratisiert den Zugang zu diesen Tools, und das trägt dazu bei, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und Innovationen für Menschen und Unternehmen zu fördern.", zitiert Cointelegraph Zuckerberg.
Google-CEO Sundar Pichai habe erklärt, dass künstliche Intelligenz zur Lösung großer Probleme beitragen könne. Er sei der Meinung, die Regierung müsse die "Innovationsseite und den Aufbau der richtigen Schutzmaßnahmen" in Einklang bringen. "Mit der Zeit wird KI der größte technologische Wandel sein, den wir in unserem Leben erleben. Es ist größer als die Verlagerung vom Desktop-Computer zum Mobilgerät und möglicherweise größer als das Internet selbst", so Pichai.
Microsoft-Gründer Bill Gates habe Bedenken hinsichtlich Sicherheitsrisiken geäußert und dafür plädiert, dass Regierung und Privatsektor zusammenarbeiten, um diese zu minimieren. "Das Potenzial der KI ist grenzenlos - aber wir werden dieses Potenzial nur dann ausschöpfen, wenn Regierung, Privatsektor und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um den Nutzen der Technologie zu maximieren und ihre Risiken zu minimieren.", schrieb Gates einen Tag nach dem Forum auf X.
Sam Altman, CEO von ChatGPT-Entwickler OpenAI, bezeichnete das Treffen als "eine Art wichtiger, dringender und in gewisser Weise beispielloser Moment" und erklärte: "Ich denke, dies wird ein Werkzeug sein, das die Menschheit in einem Ausmaß stärken wird, das wir uns nicht einmal vorstellen können." Er glaube, dass die politischen Entscheidungsträger "das Richtige tun" wollten und sei beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit der die Regierung Regeln rund um die Technologie schaffen wollte.
Gesetzgeber: Einigkeit über Notwendigkeit staatlicher Regulierung
Wie Reuters berichtet, nahmen mehr als 60 Senatoren am "AI Insight Forum" teil. Laut dem Gesetzgeber bestehe allgemeine Einigkeit darüber, dass eine staatliche Regulierung der KI notwendig sei.
"Wir fangen an, uns wirklich mit einem der wichtigsten Probleme der nächsten Generation auseinanderzusetzen, und wir haben heute einen großartigen Start hingelegt", so Chuck Schumer, Mehrheitsführer im demokratischen Senat, gegenüber Reportern nach den Treffen. Schumer, der das Forum organisierte, erklärte jedoch auch: "Wir haben noch einen langen Weg vor uns."
Der republikanische Senator Todd Young glaubt, dass der Senat "den Punkt erreicht, an dem meiner Meinung nach die Gerichtsausschüsse bereit sein werden, mit der Prüfung von Gesetzen zu beginnen."
Derweil habe der republikanische Senator Mike Rounds davor gewarnt, dass es einige Zeit dauern würde, bis der Kongress handelt. "Sind wir bereit, loszugehen und Gesetze zu schreiben? Auf keinen Fall", zitiert Reuters Rounds.
Eines der Themen, das für den Gesetzgeber womöglich Priorität haben könnte, ist der Schutz vor potenziell gefährlichen Deep Fakes. Insbesondere im Hinblick auf diese, betonte Schumer die Notwendigkeit einer Regulierung im Vorfeld der US-Parlamentswahlen 2024, wie Reuters berichtet. "Es müssen noch viele Dinge erledigt werden, aber dies hat vielleicht einen schnelleren Zeitplan als einige andere", so Schumer.
Es werde erwartet, dass das Weiße Haus noch in diesem Jahr eine KI-Verordnung erlassen wird, berichtet Reuters, während der Kongress ebenfalls über eine KI-Gesetzgebung nachdenke.
Das "AI Insight Forum" dürfte nur der Beginn einer ganzen Reihe an Treffen gewesen sein, die laut Schumer in Zukunft jedoch wahrscheinlich öffentlich stattfinden würden.
Redaktion finanzen.ch
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