S&P 500
"Dangerzone" |
21.01.2018 16:41:00
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Wall-Street-Bulle rät Anlegern: Nehmen Sie jetzt Ihre Gewinne mit
Einer der optimistischsten Marktbeobachter, der den jüngsten Bullenmarkt ausgerufen hat, warnt jetzt eindringlich zur Vorsicht und sieht jüngste Ereignisse als Hinweisgeber für ein Ende der Aktienrally in den USA.
Anleihen und Renditen bewegen sich umgekehrt zueinander
In einer Mitteilung an seine Kunden hat der Piper-Jaffray-Analyst vergangene Woche eine deutliche Warnung ausgesprochen: "Eintritt in die Dangerzone", überschrieb der Experte seine Warnung. Dabei nahm Johnson insbesondere Bezug auf die Situation am Anleihenmarkt, denn die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen steigen nach Jahren wieder - und nähern sich Johnson zufolge bei 2,60-2,70 Prozent einer Gefahrenzone. "Wir sind besorgt, dass die Umkehrung eines 31-jährigen Abwärtstrends bei 10-jährigen Anleiherenditen in den USA auf Aktien übergreifen könnte", so der Experte.
Denn immer dann, wenn es in der Vergangenheit große Wendepunkte bei Zinssätzen gegeben hat, sei dies in der Regel mit dem Beginn oder dem Ende von Bullen- oder Bärenmärkten zusammengefallen, erklärte Johnson. Heißt im Klartext: Wenn US-Staatsanleihen, die sich - auch durch die Kopplung an niedrige US-Leitzinsen - seit Jahren auf niedrigem Niveau eingependelt haben, nun wieder anziehen, dürften die Kurse an den Aktienmärkten zeitgleich eine Gegenbewegung einleiten und ihren Aufwärtstrend ihrerseits beenden. Erst recht vor dem Hintergrund, dass die US-Notenbank die Leitzinsen in diesem Jahr wohl mindestens drei Mal anheben wird, was in der Regel auch für steigende Zinssätze bei US-Staatsanleihen sorgt.
"Gesunde Korrektur" voraus?
Steht den noch immer im Rekordmodus laufenden Aktienmärkten damit eine Korrektur ins Haus? Der Analyst glaubt ja: "Wir sind davon überzeugt, dass der Bullenmarkt kurz- bis mittelfristig eine gesunde Korrektur vollziehen wird", so der Piper Jaffray-Experte. Gegenüber "Marketwatch" wurde Johnson konkreter: Er rechnet mit einem Kursrückgang um rund zwanzig Prozent, berichtet die Wirtschaftsplattform.
Anleger zu euphorisch
Angesichts der weiter laufenden Rekordrally, die insbesondere US-Indizes auf immer neue Höchststände treibt, warnt Johnson davor, die neuen Rekorde für selbstverständlich zu nehmen. Es gebe eine Menge Euphorie am Markt, die charttechnische Entwicklung stütze diese jedoch nicht, warnt der Analyst.
Mit einer dauerhaften Abwärtsbewegung rechnet jedoch auch Johnson nicht. Nach dem Abverkauf werde eine Erholungsphase einsetzen, die neue Höchststände möglich mache. Dennoch rät er seinen Kunden dazu, ihr Engagement in Aktien zu reduzieren: Von 95 Prozent auf nur noch 85 Prozent.
Redaktion finanzen.ch
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