Den Tränen nahe |
27.10.2023 21:37:00
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Weit entfernt von selbstsicher: Analyst kritisiert Elon Musks Verhalten bei der Vorlage der enttäuschenden Tesla-Bilanz
Nachdem Tesla enttäuschende Zahlen für das vergangene Quartal vorgelegt hat, zeigte sich auch Elon Musk nicht so selbstsicher wie sonst. Ein Finanzanalyst beschrieb ihn als "ein kleines Baby", Musk sei "fast in Tränen ausgebrochen".
• Musk für Verhalten bei Telefonkonferenz kritisiert
• Analyst bezeichnet Musk als "ein kleines Baby"
Vergangene Woche hat Tesla die Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Mit der Bilanz konnte der US-Elektroautobauer die Erwartungen nicht erfüllen, sowohl Umsatz als auch Gewinn waren unter den Erwartungen. Analysten zeigten sich dementsprechend enttäuscht. Während der Gewinn um rund 44 Prozent auf 1,85 Milliarden US-Dollar eingebrochen ist, konnte der Umsatz zwar von 21,45 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 23,4 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal dieses Jahres gesteigert werden, Analysten hatten jedoch mit mehr gerechnet. Die Tesla-Aktie war daraufhin an der NASDAQ zeitweise um mehr als zehn Prozent eingebrochen und verabschiedete sich letztlich 9,30 Prozent leichter bei 220,11 US-Dollar aus dem Handel.
Tesla-Chef Elon Musk besorgt
Tesla-Chef Elon Musk zeigte sich besorgt unter anderem über das hohe Zinsniveau. Dieses halte die Menschen davon ab, ein neues Auto zu kaufen. "Wenn die Zinsen hoch bleiben oder sogar noch höher steigen, wird es für die Leute umso schwieriger, ein Auto zu kaufen. Sie können es sich einfach nicht leisten", zitiert Yahoo Finance Musk. Tesla reagierte zwar mit Preissenkungen, diese drücken aber wiederum die Profitabilität. Die schwierige Konjunktur verglich Musk mit einem Sturm, Tesla sei dabei ein robustes Schiff: "Wir gehen nicht unter, aber selbst ein grossartiges Schiff hat in einem Sturm zu kämpfen".
Analyst bezeichnet Musk als "ein kleines Baby"
Analysten äusserten sich kritisch zu der Telefonkonferenz im Anschluss an die Zahlenvorlage.
Finanzanalyst und YouTuber Kevin Paffrath zufolge verhielt sich Musk wie "ein kleines Baby", hatte er gegenüber Yahoo Finance geäussert. Der Earnings Call sei "schrecklich" gewesen, Musk sei an einer Stelle "fast in Tränen ausgebrochen". "Es ist erbärmlich, dass ein Anführer über die Wirtschaft weint, anstatt das zu kanalisieren und einen Plan auszuarbeiten", kritisiert Paffrath. Er verwies dabei als Beispiel etwa auf die Tesla-Gigafabrik in Mexiko. Bei dem geplanten Bau der neuen Fabrik wolle Tesla nun etwas vorsichtiger agieren, hiess es bei dem Earnings Call. "Wenn die makroökonomischen Bedingungen stürmisch sind, wird auch das beste Schiff in schweres Fahrwasser kommen", so Musk. Paffrath kritisierte Musks Äusserungen. Ihm zufolge hätte der Tesla-Chef einen besseren Deal mit der mexikanischen Regierung aushandeln oder "Werbung in einkommensstärkeren Gebieten" machen sollen. "Wir müssen wissen, dass Licht am Ende des Tunnels ist, anstatt einem CEO zuzuhören, der sich beschwert, der diesen Weg nicht wirklich aufzeigt", betont Paffrath gegenüber Yahoo Finance.
Redaktion finanzen.ch
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