Modehandel im Fokus |
11.02.2020 22:12:00
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Zalando baut Dominanz aus: Bald mit erster Umsatzmilliarde in der Schweiz?
Im vorletzten Jahr konnte Zalando einem konkurrierenden Umsatzführer den ersten Platz abluchsen. 2020 könnte der Modehändler einen weiteren Meilenstein knacken: Eine Milliarde Franken Umsatz in der Schweiz.
• Deutscher Konzern baut Dominanz weiter aus
• Für 2020 wird Umsatzmilliarde erwartet
Bei den zuletzt vermeldeten Zahlen Ende Oktober 2019 zum dritten Quartal 2019 zeigte sich bereits, dass sich Zalando weiterhin auf Wachstumskurs befindet. Dieser wurde durch zahlreiche Neukunden und eine höhere Zahl von Bestellungen begünstigt. Zalando setzte in diesem Jahresviertel 1,5 Milliarden Euro um. Wie 2019 abgeschlossen wurde, steht noch aus, am 27. Februar wird der MDAX-Konzern seine Bücher öffnen. Analysten gehen von einem Umsatz in Höhe von rund 1,97 Milliarden Euro aus. Aufs Jahr gesehen soll Zalando seinen Umsatz auch in der Schweiz weiter gesteigert haben, schätzt die schweizerische Unternehmensberatung Carpathia.
Schätzungen: Zalando wächst 2019 in der Schweiz
Für das deutsche Modeunternehmen scheint es in der Schweiz weiterhin gut zu laufen. Erst stösst Zalando den schwedischen Konkurrenten H&M vom Thron, nun rückt die Umsatzmilliarde nach weiterem Wachstum in greifbare Nähe. Wie Carpathia in einem Blogbeitrag schrieb, wird damit gerechnet, dass der Umsatz im letzten Jahr auf 920 Millionen Franken kommt. Dabei sollen in der Schweiz 26,8 Millionen Pakete unterwegs gewesen sein. Von diesen Paketen wurden 17 Millionen von Zalando selbst versandt, während der Rest durch Zalandos Partner (also adidas & Co.) selbst verschickt wurde, verlautet die Unternehmensberatung.
Paketzahl wächst stärker als Umsatz
Auffällig sei, dass das Paketvolumen nach wie vor mehr zulegt als der Umsatz selbst. Carpathia führt das auf mehrere Punkte zurück: Zum einen sei der Anteil mobiler Zugriffe besonders hoch - zuletzt habe die Zahl im September 2019 bei rund 85 Prozent gelegen - weshalb es schneller, teilweise zu mehreren Bestellungen komme.
Zum anderen sei für diese Diskrepanz auch das Retourenvolumen verantwortlich, welche 2019 erneut bei etwa 50 Prozent gelegen haben soll.
Hinzu komme außerdem, dass pro Bestellung teilweise mehrere Pakete anfallen würden. Gründe dafür seien beispielsweise der bereits erwähnte Brands-Service, in dessen Rahmen einige Teilnehmer ihre Produkte selbst auf den Weg schickten. Darüber hinaus kämen die Produkte teilweise aus verschiedenen Fulfillment-Centern.
Diese Entwicklung ist insofern besorgniserregend, als dass die mit den Paketen verbundenen Kosten schneller wachsen als die zur Verfügung stehenden Deckungsbeiträge. Dennoch befindet sich der Modehändler nach wie vor auf Wachstumskurs.
Fällt 2020 die Umsatzmilliarde?
Mit dem von Carpathia berechneten Umsatz in Höhe von 920 Millionen Franken im vergangenen Jahr, befindet sich Zalando in greifbarer Nähe zur Umsatzmarke von einer Milliarde Franken. Das deutsche Unternehmen befindet sich "im Ranking der grössten Schweizer Onlineshops an der Spitze und vergrössert seinen Abstand auf das zweitplatzierte Digitec.ch", heisst es in dem Blogbeitrag der Unternehmensberatung.
Was noch zusätzlichen Schwung für den fehlenden Abschnitt bringen könnte: Ende letztes Jahres startete Zalando erst das Kosmetikgeschäft in der Schweiz. Auf den Umsatz 2019 habe sich das noch nicht ausgewirkt, aber das könne sich 2020 auch noch ändern, erklärt Caparthia-Chef Thomas Lang gegenüber der Handelszeitung. Erforderlich seien dafür allerdings stationäre Ableger.
Lang ist sich jedoch davon unabhängig sicher, dass das Wachstum hierzulande weitergeht. Deshalb ist für ihn klar: "Zalando wird in der Schweiz 2020 erstmals mehr als 1 Milliarde Franken Umsatz machen."
Redaktion finanzen.ch
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