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Nach adidas, Nike & Co. 31.01.2022 23:48:00

Fokus auf Metaverse: Walmart nimmt wohl eigene Kryptowährung und NFTs ins Visier

Fokus auf Metaverse: Walmart nimmt wohl eigene Kryptowährung und NFTs ins Visier

In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich zahlreiche Unternehmen zunehmend mit Non-Fungible Tokens (NFTs) und dem Metaverse auseinandergesetzt. Nun will auch Einzelhandelsriese Walmart auf diesen Zug aufspringen.

adidas
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• Walmart reicht Anträge beim US-Patent- und Markenamt ein
• Online-Marktplatz für digitale Waren geplant
• US-Einzelhandelsriese will wohl eigene Kryptowährung und NFT-Sammlung einführen



Unternehmen dringen ins Metaverse vor

Im November gab der US-Sportartikelhersteller Nike eine Partnerschaft mit der Online-Spieleplattform Roblox bekannt. Mit "NIKELAND" habe das Unternehmen eine "massgeschneiderte Welt vor der Kulisse seines Weltweiten Hauptsitzes […] im immersiven 3D-Raum von Roblox geschaffen" und baue auf seinem Ziel auf, "Sport und Spiel zu einem Lebensstil zu machen", so Nike in einer Pressemitteilung. In NIKELAND können Nutzer ihren Avatar mit speziellen Nike-Produkten ausstatten. Im Dezember hat sich das Unternehmen zudem mit der Übernahme des auf virtuelle Produkte und NFTs spezialisierten RTFKT Studios verstärkt.

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Daneben hatte adidas bereits Anfang Dezember eine Zusammenarbeit mit dem Bored Ape Yacht Club, den NFT-Comics PUNKS Comic und dem Krypto-Investor und NFT-Sammler gmoney bestätigt und somit den Sprung in die virtuelle Welt gewagt, um dort Charaktere mit der eigenen Kleidung auszustatten.

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Auch der US-Kleidungshersteller Gap hat, wie The Street berichtet, erst vor kurzem die ersten NFTs seiner ikonischen Logo-Sweatshirts auf der Tezos-Blockchain eingeführt, deren Preis zwischen 8,30 und 415 US-Dollar liegt, und die mit einem Hoodie in limitierter Auflage zum Sammeln geliefert werden.

Walmart: Blockchain, Krypto, NFTS & Metaverse

Nun will wohl auch der US-Einzelhandelsriese Walmart in das Metaverse vordringen, während sich das Unternehmen mit neuen Technologien, wie Blockchain und Kryptowährungen, schon länger befasst. Doch auch wenn viele bei dem Begriff Blockchain meist direkt an Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether & Co. denken, geht die Blockchain-Technologie über Kryptowährungen hinaus und findet so bei Walmart in der Lieferkette Anwendung. Nichtsdestotrotz ist der US-Einzelhandelsriese auch im Bereich der Kryptowährungen aktiv. So hatte Walmart laut Reuters im Oktober erklärt, dass Kunden künftig in einigen US-Stores Bitcoin mit von Coinstar installierten Geldautomaten kaufen können. Das Projekt sei mit 200 der Automaten gestartet. Insgesamt wolle Walmart t3n zufolge bis zu 8'000 Bitcoin-Automaten in seinen Filialen aufstellen.

Jetzt plant Walmart wohl, eine eigene Kryptowährung und eine NFT-Sammlung zu erstellen, um sich in das Metaverse vorzuwagen. Das Unternehmen hat Ende Dezember 2021 mehrere neue Marken beim United States Patent and Trademark Office (USPTO) angemeldet. Wie CNBC berichtet, wurden sieben Einzelanträge beim US-Patent- und Markenamt eingereicht. In einem dieser Anträge bekunde Walmart seine Absicht, "virtuelle Waren herzustellen und zu verkaufen", so CNBC. Das Unternehmen schreibt in seinem Antrag von der "Bereitstellung eines Online-Marktplatzes für Käufer und Verkäufer von herunterladbaren digitalen Waren, die durch Non-Fungible Tokens (NFTs) authentifiziert werden". Im virtuellen Einzelhandelsgeschäft sollen Produkte, wie Elektronik, Möbel für den Innen- und Aussenbereich, Spielzeug, Sportartikel, Bekleidung, Videospiele, Bücher und vieles mehr erhältlich sein. In einer anderen Einreichung geht es darum, eine virtuelle Währung anzubieten. Walmart schreibt in seinem Antrag unter anderem von der "Bereitstellung einer virtuellen Währung zur Verwendung durch Mitglieder einer Online-Gemeinschaft über ein globales Computernetz", finanziellem "Austausch virtueller Währung im Bereich Non-Fungible Tokens (NFTs); Dienstleistungen für Finanztransaktionen in Bezug auf Kryptowährung, Non-Fungible Tokens (NFTs) und Blockchain-Technologie".

Wie CNBC berichtet, lehnte Walmart es ab, sich zu den spezifischen Markenanmeldungen zu äussern. Das Unternehmen habe lediglich erklärt, dass es "kontinuierlich untersucht, wie neue Technologien zukünftige Einkaufserlebnisse prägen können" und "ständig neue Ideen" teste. "Einige Ideen werden zu Produkten oder Dienstleistungen, die beim Kunden ankommen. Und einige testen, iterieren und lernen von ihnen", zitiert CNBC Walmart.

Chance für Unternehmen

Markenanwalt Josh Gerben erklärte hinsichtlich Walmarts eingereichter Anträge gegenüber CNBC: "Sie sind super intensiv". "Es gibt viel Sprache darin, was zeigt, dass hinter den Kulissen eine Menge Planung darüber läuft, wie sie die Kryptowährung angehen werden, wie sie das Metaverse und die virtuelle Welt, die zu kommen scheint oder schon da ist, angehen werden", so Gerben gegenüber CNBC. Der Markenanwalt sieht, dass sich viele Unternehmen mit der virtuellen Welt beschäftigten, seit Facebooks Ankündigung sich in Meta umzubenennen. "Plötzlich sagen alle: 'Das wird immer realer und wir müssen sicherstellen, dass unsere IP im Raum geschützt ist'", meint Gerben.

In einem Bericht von CB Insights heisst es laut CNBC, dass die Einführung von NFTs es Unternehmen ermöglicht, physische Produkte und Dienstleistungen zu tokenisieren, um die Online-Transaktionskosten zu senken. Daneben könnten NFTs laut CB Insights für Luxusmarken als eine Art Authentifizierung für materielle und teure Waren dienen. Und je mehr Verbraucher sich mit dem Metaverse und NFTs vertraut machten, desto mehr Einzelhändler wollten ihr eigenes Ökosystem schaffen, so Gerben.

Frank Chaparro, Direktor des Krypto-Informationsdienstleistungsunternehmens "The Block", ist laut CNBC der Meinung, dass viele Einzelhändler in Sachen E-Commerce zu spät dran waren und jetzt keine Gelegenheit im Metaverse verpassen wollen. "Ich denke, es ist eine Win-Win-Situation für jedes Unternehmen im Einzelhandel", so Chaparro. "Und selbst wenn sich herausstellt, dass es sich nur um eine Modeerscheinung handelt, schadet es nicht viel dem Ruf, einfach etwas Seltsames auszuprobieren, wie zum Beispiel einigen Kunden einen NFT in einem Gewinnspiel zu geben."

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Sergei Elagin / Shutterstock.com,Jonathan Weiss / Shutterstock.com
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