Meme-Coin Doge |
06.05.2023 23:21:00
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Regulierung von Bitcoin und Co. in der Diskussion: Sind Elon Musks Tweets schädlich für die Krypto-Industrie?
Die Debatte um die Krypto-Regulierung in den USA spitzt sich zu: Kritiker der Regulierungsmassnahmen sehen im Restrict Act zu viel Spielraum für Interpretationen.
• Sammelklage: Streit um Elon Musks Aussagen zu Dogecoin landet vor Gericht
• Prominenter Einfluss auf digitale Vermögenswerte?
Die Argumente der Befürworter strengerer Regulierungsmassnahmen für digitale Vermögenswerte basieren grundsätzlich auf der Gefahr, die von Bitcoin, Ethereum und Co. für die Wirtschaft und die Infrastruktur ausgehen. In seinem Podcast geht der erfolgreiche amerikanische Podcast-Moderator Joe Rogan auf die von Senator Mark Warner eingebrachte Vorlage für den Restrict Act ein und setzt genau dort mit seiner Kritik an.
Der Restrict Act soll, wie Joe Rogan zitiert, einen "systematischen Rahmen für den Umgang mit technologiebasierten Bedrohungen für die Sicherheit der Amerikaner" schaffen und dem Handelsminister ermöglichen, verdächtige Transaktionen ausländischer Unternehmen zu überprüfen. Dies lasse viel zu viel Spielraum für Interpretationen, denn "Auswirkungen auf die kritische Infrastruktur des Landes und die digitale Wirtschaft", vor allem auf letzteres, seien schliesslich ein weites Feld und nicht genauer definiert. "Und die 'digitale Wirtschaft', was haben Sie getan, haben Sie eine bestimmte Münze gefördert und sie ist in die Luft geflogen? Dann haben Sie gerade die digitale Wirtschaft beeinflusst", fügt der Moderator der Diskussion hinzu. Dies führt ihn einerseits zu Überlegungen, ob auch die positive Beeinflussung der "digitalen Wirtschaft" unter die Regulierungsmassnahmen falle und andererseits zu Twitter-Besitzer Elon Musk.
"Dogefather": Sind die Aussagen von Elon Musk zu Dogecoin "harmlos und albern" ?
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Der Tesla-Chef ist bereits seit Jahren für seine Vorliebe für den Meme-Coin Dogecoin bekannt. Diese unterstreicht er in entsprechenden Aussagen und Posts immer wieder. "Wenn Elon ein Dogecoin-Bild postet, steigt der Dogecoin-Kurs sofort an - hat das nicht Auswirkungen auf die digitale Wirtschaft? Was hat das zu bedeuten? Was ist, wenn er sagt, dass die Kryptowährung Müll ist, weil er daran glaubt - hat das nicht Auswirkungen auf die digitale Wirtschaft?", fragt Joe Rogan seine Gäste.
Damit bezieht sich Joe Rogan auf den jüngsten Wirbel um die ursprünglich als Spass-Coin lancierte Kryptowährung. Erst am 4. April diesen Jahres hatte der Tech-Milliardär für Aufsehen gesorgt, als er für mehrere Tage den blauen Twitter-Vogel durch einen Hundekopf, das Dogecoin-Meme, ersetzen liess.
As promised pic.twitter.com/Jc1TnAqxAV
- Elon Musk (@elonmusk) April 3, 2023
Dies - wohl als Scherz und Referenz auf den Vorschlag eines Nutzers auf der Social-Media Plattform aus dem letzten Jahr, Musk solle Twitter kaufen und das Logo durch das Doge-Meme ersetzen statt einen eigenen Online-Dienst zu gründen - gedacht, liess den Dogecoin-Kurs zeitweise um satte 22 Prozent anspringen.
Dieser Coup des selbsternannten "Dogefather" ist nicht seine erste Intervention. Auch wenn Elon Musks Anwälte seine Tweets zum Dogecoin als "harmlos und albern" sowie "keinesfalls unrechtmässig" bezeichnen, ist bereits seit Mitte letzten Jahres eine 258 Milliarden US-Dollar schwere Sammelklage gegen den Tesla-CEO anhängig, wie Reuters Anfang April berichtete.
Durch seine Aussagen habe Elon Musk den Dogecoinkurs innerhalb von zwei Jahren um "mehr als 36.000 % nach oben getrieben zu haben und dann crashen lassen", lautet der Vorwurf der Kläger. Musk solle seine Position als reichster Mensch der Welt und seinen Promistatus in Fernsehauftritten ("Saturday Night Live") und via Twitter dazu benutzt haben, um den Kurs zu manipulieren und ein Schneeballsystem aufzubauen, wie Cointelegraph schreibt.
Musks Anwälte hingegen sehen keinen Rechtsverstoss, wenn sie schreiben: "Es ist keinesfalls unrechtmässig, unterstützende Worte oder lustige Bilder über eine legitime Kryptowährung zu tweeten, die heute noch immer eine Marktkapitalisierung von fast 10 Mrd. US-Dollar hat." Sie versuchen derzeit, laut Reuters, die Klage, die ihrer Meinung nach "blühender Fantasie" entspringe, abzuschmettern.
Mit der Frage, inwieweit Elon Musks Aussagen Kryptowährungen (positiv oder negativ) beeinflussen und ob sie sich auf die "digitale Wirtschaft" auswirken, wird also gerichtlich geklärt werden müssen.
Redaktion finanzen.ch
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