Ehrgeizige Pläne |
04.05.2021 23:41:00
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Visa-CEO mit Kryptoplänen: So will sich der Kreditkartenanbieter in der Welt um Bitcoin und Co. positionieren
In den letzten Wochen hat Visa bereits durch verschiedene Aktionen deutlich gemacht, dass sich das Unternehmen als Player in der Kryptowelt positionieren will. Nach der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen äusserte sich Unternehmenschef Alfred Kelly nun noch einmal deutlich zu den Krypto-Plänen des Kreditkartenanbieters.
• Kelly nennt fünf Bereiche, in denen sich Visa positionieren will
• Unterscheidung zwischen Investment Assets wie Bitcoin und digitalen Währungen wie Stablecoins
Bereits in der Vergangenheit hat der Kreditkartenanbieter Visa mehrfach deutlich gemacht, dass er die durch den aktuellen Kryptowährungstrend ausgelösten Veränderungen in der Zahlungsbranche nicht nur von der Seitenlinie beobachten, sondern aktiv mitgestalten will. So brachte Visa etwa bereits im Februar in Österreich gemeinsam mit der Kryptobörse Bitpanda eine Debitkarte heraus und kündigte Ende März ein Pilotprojekt mit der Digitalplattform Crypto.com an, bei dem es um die Ausführungen von Visa-Transaktionen mittels Stablecoins geht.
Auch im Rahmen der Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalsergebnissen waren Kryptowährungen ein Thema. Dabei sprach Visa-CEO Alfred Kelly ausführlich über die Krypto-Ambitionen des Kreditkartenanbieters und nannte laut "The Block" vor allem fünf Bereiche, in denen sich Visa positionieren will.
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Visa will "in sehr großem Stil" bei Kryptos mitmischen
"Unser Fokus liegt auf fünf verschiedenen Möglichkeiten, die wir in diesem Bereich sehen, und ich würde sagen, dass dies ein Bereich ist, in den wir uns in sehr großem Stil hineinlehnen und in dem wir, wie ich denke, sehr gut positioniert sind", so der Visa-CEO laut "The Block" bei der Telefonkonferenz. Zwei Chancen, die Visa im Bereich der Kryptowährungen sieht, dürften dabei für Konsumenten und Visakarteninhaber besonders interessant sein. Denn laut Kelly soll unter anderem der Kauf und das Ausgeben von Kryptowährungen via Visa-Karte möglich gemacht werden. Dafür arbeite man sowohl mit Kryptobörsen als auch mit Wallets und Zahlungs-Gateways zusammen.
Bereits im März sprach der Visa-Chef in einem Podcast mit "Fortune" über die entsprechenden Krypto-Pläne seiner Firma, Bitcoin-Zahlungen weltweit im eigenen Netzwerk zu ermöglichen. "Wir versuchen, zwei Dinge zu erreichen. Eines ist den Kauf von Bitcoin auf Basis von Visa-Referenzen zu ermöglichen. Und zweitens arbeiten wir mit Bitcoin-Wallets zusammen, um es zu ermöglichen, dass der Bitcoin in eine Fiat-Währung übersetzt wird und dadurch an jedem der 70 Millionen Orte weltweit, die Visa akzeptieren, unmittelbar benutzt werden kann", sagte Kelly damals. Inzwischen scheinen diese Pläne auch für andere Kryptowährungen über den Bitcoin hinaus zu gelten.
Daneben kündigte Alfred Kelly nach der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen laut "The Block" ebenfalls an, kryptobezogene Schnittstellen für Finanzinstitutionen entwickeln zu wollen und die Infrastruktur aufzurüsten, damit via Visa Abrechnungen mit Stablecoins möglich werden. Außerdem befasse sich der Konzern intensiv mit Lösungen für Digitales Zentralbankgeld, im Englischen Central Bank Digital Currency oder kurz CBDC genannt.
Unterscheidung bei Kryptowährungen zwischen Investment Assets und Digitalwährungen
Laut "PaymentSource" bekräftige Kelly im jüngsten Gespräch über Visas Krypto-Pläne auch noch einmal, dass er die Cyberdevisen in zwei verschiedene Kategorien einteilt. Zum einen gebe es Investment Assets, die eher "digitales Gold" seien - und zu denen der Visa-Chef wohl auch Bitcoin zählt - und zum anderen Digitalwährungen, die eher für den Zahlungsverkehr infrage kämen. Gemeint sind damit wohl vor allem Stablecoins und CBDCs, an denen Kelly offenbar ein großes Interesse hat.
Denn laut "The Block" verriet der Visa-CEO, dass man sich bezüglich der Entwicklung von CBDCs mit mehreren Zentralbanken in Gesprächen befinde - und dabei wohl eine öffentlich-private Partnerschaft anstrebt. "Damit diese Digitalen Zentralbankwährungen einen Wert haben, müssen sie [...] in den Köpfen der Konsumenten als sicher gelten, und das ist etwas, wobei wir eine lange Erfolgsbilanz vorweisen können und womit wir helfen könnten", so Kelly.
Redaktion finanzen.ch
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