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Rezession voraus 30.07.2023 16:42:00

Jeremy Siegel kritisiert Fed: "YOLO"-Ausgaben werden bald versiegen - zum Nachteil der US-Wirtschaft

Jeremy Siegel kritisiert Fed:

Mit dem Ende des Sommers werde sich die Situation für der US-Wirtschaft weiter zuspitzen, so Wisdomtree-Finanzexperte Jeremy Siegel. Den Verbrauchern gehe schlicht das Geld aus, womit der Motor der US-Wirtschaft ins Stocken gerate. Daher fordert der Finanzexperte die US-Notenbank auf, eine Zinspause einzulegen.

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• YOLO-Verbrauchern geht das Geld aus
• Siegel fordert Zinspause
• Konsumausgaben brechen im 4. Quartal ein

Die US-Wirtschaft habe sich robuster gezeigt, als er erwartet hatte, schreibt der emeritierte Wharton Professor Jeremy Siegel in seiner wöchentlichen Wisdomtree-Kolumne. Arbeitsmarkt und Realwirtschaft haben in den letzten Monaten angesichts steigender Zinsen eine unerwartete Stärke gezeigt. Diese Entwicklung werde zwar noch bis zum Herbst anhalten, die Vergangenheit hätte aber immer wieder gezeigt, dass September und Oktober schon immer schwierige Monate für die Märkte gewesen seien.

Mit Ende der Sommerzeit würden die Ausgaben der Verbraucher deutlich zurückgehen, denn viele hätten ihr Geld für Urlaub und Reisen ausgegeben und die Ersparnisse damit aufgebraucht. "Es ist der 'YOLO'-Verbraucher (you only live once), der auf Reisen geht und den Sommer geniesst. Aber dies könnte auch eine der letzten guten Phasen für die Wirtschaft sein, bevor der Sommer zu Ende geht und die Kreditkartenrechnungen fällig werden", schreibt Siegel.

Die Federal Reserve solle zuerst die kumulativen Auswirkungen der bereits erfolgten Zinserhöhungen beobachten, denn sobald eine Abschwächung der Wirtschaft einsetze, könne sich die Inflationsumkehr beschleunigen. Eine weitere Straffung der Geldpolitik sei nicht notwendig, denn zahlreiche Indikatoren sprächen für eine Zinspause oder gar Lockerung der Geldpolitik - die sensiblen Rohstoffmärkte etwa übten Dank einer Stabilisierung keinen weiteren Druck auf die Inflation aus und die Erstanträge auf Arbeitslosengeld hätten sich auf hohem Niveau eingependelt. "Ich wiederhole noch einmal, dass es ein Fehler ist, wenn die US-Notenbank eine deutliche Abschwächung des Arbeitsmarktes abwartet, bevor sie mit den Zinserhöhungen aufhört und mit der Lockerung beginnt", betont der Finanzexperte in seiner Kolumne. In einer Phase, in der Rezessionsängste und eine Verlangsamung der Wirtschaft dominierten sollte die US-Notenbank laut Siegel eher mit einer Lockerung reagieren.

Rezession wahrscheinlich: Einbruch der Verbraucherausgaben im Herbst

Wie der als "Anleihenkönig" bekannte PIMCO-Mitgründer Bill Gross twitterte, stützten die Pandemieausgaben der Regierung die Wirtschaft immer noch, Finanzpolitik sei allerdings mehr als reine Geldpolitik der Notenbank. Denn nicht nur die und die Geldmenge, sondern auch Staatsausgaben und Steuersätze beeinflussten Inflation und Wirtschaftswachstum. Jeremy Siegel verweist diesbezüglich auch auf die erhöhte Geldmenge, bedingt durch die Krise der US-Regionalbanken rund um die Silicon Valley Bank.

Bill Gross warnte zuletzt ebenfalls davor, dass den amerikanischen Konsumenten das Geld ausgehe. Spätestens Ende des Jahres seien die Ersparnisse aufgebraucht. "Der Trick besteht darin, den Zeitpunkt zu bestimmen. Das 4. Quartal ist die beste Schätzung", so die Wall Street-Legende.

Redaktion finanzen.ch

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