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Prognose 08.07.2017 18:15:52

Grosser Halbjahres-Check: Das sind die Top-Chancen!

Grosser Halbjahres-Check: Das sind die Top-Chancen!

€uro am Sonntag hat führende Banken nach ihren Prognosen für das zweite Halbjahr 2017 befragt. Wo die Profis Chancen und Risiken sehen - und welche Investments jetzt lohnen.

Nestlé
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von S. Parplies, A. Hohenadl, B. Haas und a. Zehbe, Euro am Sonntag

Kaum zu glauben: Zehn Jahre ist es bereits her, dass die ersten Schockwellen der großen Finanzkrise die Aktienmärkte erschütterten. Die Börsen haben das Thema längst abgehakt. Seit dem Tiefpunkt im Frühjahr 2009 hat der DAX seinen Wert mehr als verdreifacht. Im laufenden Jahr liegt der Index bereits wieder deutlich im Plus. Kann das wirklich so weitergehen?

In einer exklusiven Umfrage hat die Redaktion 15 Banken und Investmenthäuser nach ihren Einschätzungen für das zweite Halbjahr befragt. Eine Mehrheit traut dem DAX neue Rekorde zu. Das durchschnittliche Kursziel bis Jahresende liegt bei 13.080 Punkten und damit leicht über dem aktuellen Niveau.

Das größte Potenzial mit 13.500 Punkten sehen Hauck & Aufhäuser, Santander und die Erste Bank. Die niedrigste Prognose gibt die Commerzbank ab, die als Ziel 12.600 Punkte aufruft. Vorsichtig sind auch die Einschätzungen von Deutsche Bank und Bankhaus Lampe.

Bei den Prognosen ist ein klarer Trend zu erkennen: Die Experten gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft sich weiter erholt und die Gewinne der Unternehmen steigert. Nachdem die Aktienrally bislang vor allem US-Unternehmen antrieben, haben sich inzwischen auch die Aussichten der Europäer verbessert. "Für europäische Unternehmen wird 2017 ein Gewinnzuwachs um beeindruckende 18,9 Prozent erwartet, in den USA sind es 10,4 Prozent", konstatiert die Deutsche Bank.

Europas Aktienmärkte dürften auch vom politischen Umfeld profitieren. Die Wahlergebnisse in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden zeigen, dass der Vormarsch populistischer Parteien zumindest vorerst gestoppt ist. Das schafft Vertrauen auch bei jenen ­Investoren, die den Kontinent in den Jahren nach der großen Finanzkrise gemieden haben. Ein Comeback Europas würde auch dem DAX helfen: "Der deutsche Aktienmarkt profitiert stark vom globalen Aufschwung und wir erwarten zudem einen schwächeren Euro", kalkuliert die französische BNP Paribas."

Die Deka Bank hebt die Mischung aus stabilem Wachstum und niedriger Inflation hervor. "Unternehmen können Umsätze steigern und ohne großen Kosten- und Margendruck auch in steigende Gewinne überführen. Die Kursanstiege stehen somit auf einem soliden Fundament, welches auch im zweiten Halbjahr Bestand haben wird."

Die Privatbank Donner & Reuschel sieht die noch immer weit verbreitete Skepsis gegenüber Aktien als positives Zeichen, da in so einem Fall viele Investoren ihre Aktienquote noch nicht ausgeschöpft haben.

Nach über acht Jahren mit steigenden Kursen sind aber viele Aktien nicht mehr billig. Das macht die Märkte anfällig für Enttäuschungen. Ein Warnsignal ist die ungewöhnlich niedrige Schwankungsbreite an den Aktienmärkten, die als Zeichen von Sorglosigkeit interpretiert werden kann. In so einem Umfeld könnten negative Nachrichten die Kurse stark drücken. "Wenn zum Beispiel die US-Wirtschaft aufgrund des schwachen Produktivitätswachstums enttäuscht oder China seine Stimuli reduziert, um einer Immobilienblase vorzubeugen, dürfte es auch für Aktienanleger schwierig werden", mahnt die Deutsche Bank.

Die Commerzbank wiederum verweist auf die hohe Abhängigkeit des DAX vom Automobilsektor, der für 33 Prozent der DAX-Gewinne und für 26 Prozent der Dividenden steht.

Notenbanken unter Zugzwang

Großen Einfluss auf die Aktienmärkte wird die Geldpolitik haben. Die von der Redaktion befragten Banken gehen ­davon aus, dass die US-Notenbank den Leitzins 2017 ein weiteres Mal anheben wird. Die Europäische Zentralbank EZB wird die Null nach Überzeugung der ­Finanzprofis nicht antasten, aber wohl ihre Geldpolitik neu justieren. "Die EZB dürfte ihre Anleihekäufe von Januar 2018 an schrittweise zurückfahren und Ende 2018 einstellen", heißt es bei der Commerzbank. Das Ende der Anleihekäufe sei erzwungen, weil die EZB ansonsten bald mehr als ein Drittel der Staatsanleihen besitzen würde, was zu rechtlichen Schwierigkeiten führe, so die Commerzbank.

Da die lockere Geldpolitik wichtiger Kurstreiber der Rally ist, dürfte die Zinswende eine der großen Herausforderungen werden - für Währungshüter und Anleger. Auf den kommenden Seiten nimmt die Redaktion einzelne An­lageklassen näher unter die Lupe und stellt die aus unserer Sicht besten Invest­ments für das zweite Halbjahr vor. Risikobereite Anleger können so ihr Port­folio mit Einzelaktien aus bestimmten Segmenten bereichern, defensivere Investoren wählen Fondslösungen.

Aktien aus Deutschland:
Comeback der Finanzwerte

von Sven Parplies

Ein überraschender Gewinner: Die Lufthansa war im ersten Halbjahr der Überflieger im DAX. In den Jahren zuvor hatte der Kranich oft enttäuscht. Die Wirtschaftsbelebung in Europa und der niedrige Ölpreis aber geben der Aktie derzeit Aufwind. Die Probleme von Air Berlin entschärfen den Konkurrenzdruck. Außerdem senkt der Vorstand die Kosten im Konzern. Inzwischen aber dürften die guten Nachrichten weitgehend im Kurs verarbeitet sein.

Auch RWE, die Nummer 2 des DAX in der ersten Jahreshälfte, ist eine lange verschmähte Aktie. Die deutsche Energiewende hat dem Konzern zugesetzt, Gewinn und Dividende sind eingebrochen. Inzwischen haben sich RWE und der Rivale E.ON auf die neue Realität eingestellt. Auch bei den Versorgern bleibt das Geschäft jedoch schwierig. Eine klare Wachstumsstory fehlt, die Dividendenrendite - bei einem Versorger ein wichtiges Kriterium - ist unspektakulär.

Spannender ist die Entwicklung bei den Banken. Die extrem niedrigen Zinsen in Europa haben der Branche das Leben schwer gemacht, weil sie im Kreditgeschäft wenig Spielraum für Profite lassen. Eine schnelle Zinswende wird es nicht geben, aber bereits die Aussicht auf eine leichte Verschärfung der Geldpolitik sollte Bankaktien im DAX wie die Commerzbank antreiben.

Autowerte als Schlusslicht

Auf der Suche nach hohen Dividenden landet man bei den Autokonzernen und Versicherern. Daimler und BMW waren im ersten Halbjahr die Schlusslichter im DAX. Diese beiden Aktien sind niedrig bewertet, die Probleme in der Branche aber groß. Das schreckt Investoren ab. Die Versicherungskonzerne Allianz oder Munich Re dürften darum für Dividendenjäger derzeit die bessere Wahl sein.

Langfristiger Favorit der Redaktion bleibt SAP. Der Softwarekonzern aus Walldorf hilft Unternehmen bei Buchführung oder auch Lagerverwaltung. SAP profitiert von der Digitalisierung der Wirtschaft und ist einer der we­nigen Technologiekonzerne aus Deutschland, der sich vor den Riesen aus den USA nicht verstecken muss. Der Gesundheitsdienstleister Frese­nius profitiert von einem anderen langfristigen Trend: der zunehmenden Alterung der Gesellschaft in der westlichen Welt. Fresenius betreibt Kliniken, entwickelt unter anderem Medikamente und medizinische Nahrung. Der Konzern wächst stark durch Übernahmen und hat dabei stets ein gutes Händchen bewiesen.

Wer lieber über Fonds in deutsche Aktien investiert, greift zum bewährten DWS Deutschland, der vor allem auf große Werte setzt. Erfolgreich in Nebenwerte investiert der Mainfirst Germany.

Aktien aus Europa:
Zuverlässige Dividende

von Sven Parplies

Viele Anleger haben lange einen Bogen um Europa gemacht. Vor allem im Süden des Kontinents hat die Finanzkrise tiefe Spuren hinterlassen. Inzwischen aber erholt sich die Wirtschaft. In der Eurozone wird sie nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds in diesem Jahr um immerhin 1,7 Prozent zulegen. Die Gewinne der europäischen Unternehmen dürften im laufenden Jahr laut Analystenschätzungen stärker steigen als die der Rivalen in den USA. Aktien aus der Alten Welt sind zudem günstiger bewertet als viele US-Titel. Das eröffnet europäischen Werten Aufholpotenzial.

Die Schweiz bietet zuverlässige Dividendenwerte. Der Pharmakonzern Novartis etwa hat zwar mit Problemen zu kämpfen. Die Augenpflegesparte Alcon lieferte mäßige Ergebnisse, im Kerngeschäft kämpft der Konzern mit Konkurrenz durch Generika. Inzwischen aber sehen Börsianer die Aussichten positiver: Zuletzt gab es mehrere Erfolgsmeldungen aus der Produktpipeline, unter anderem zum Herzmedikament Ilaris. Über die Zukunft von Alcon will Novartis noch 2017 entscheiden. Denkbar sind ein Verkauf oder auch ein Börsengang der Sparte. Auch das könnte der Aktie Schub verleihen.

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé steht unter neuem Chef vor tieferen Einschnitten, die das Wachstum des Unternehmens beschleunigen dürften. Die Aktien von Nestlé und Novartis bieten jeweils rund drei Prozent Dividendenrendite und die Aussicht auf weiter steigende Kurse. Zu den Verlierern des ersten Halbjahres gehören die Ölkonzerne. Der deutlich gefallene Ölpreis belastet die Branche und könnte im Extremfall die hohen Dividenden der Konzerne gefährden. Andererseits haben Riesen wie Royal Dutch Shell bewiesen, dass sie Kosten deutlich senken können. Antizyklische Investoren sehen die Kursschwäche darum als Chance.

Von politischem Rückenwind könnten französische Aktien profitierten, da der neue Staatspräsident Emmanuel Macron eine zuverlässige Mehrheit im Parlament hat und damit die Chance, die Wirtschaft des Landes zu modernisieren. In den großen französischen Aktienindex CAC 40 können Anleger unter anderem über einen Indexfonds investieren. Unter den aktiv gemanagten Aktienfonds mit Schwerpunkt Europa fällt der JPM Europe Strategic Growth positiv auf.

Aktien aus den USA:
Im Bann der Tech-Titanen

von Sven Parplies

Die Begeisterung ist verflogen: Als Donald Trump im ver­gangenen November überraschend zum Präsidenten der USA gewählt wurde, gab es an der Börse vor allem zwei Gewinner - Banken und Baukonzerne. Diese Branchen würden von einer Deregulierung des Finanzsystems und staatlichen Investitionen in die Infrastruktur profitieren. Die Aktie von Goldman Sachs legte zwischenzeitlich um über 40 Prozent zu, der Baumaschinenhersteller Caterpillar um rund 30 Prozent. Die Euphorie ist weg. Trump hat Probleme, selbst die eigene Partei hinter sich zu bringen. Eine Allianz mit den Demokraten ist angesichts des vergifteten Politklimas in Washington nicht vorstellbar.

Börsianer konzentrieren sich darum wieder auf bewährte und von der Politik unabhängige Investments. Das sind vor allem die großen Techkonzerne: die Google-Mutter Alphabet, Amazon, Apple und Facebook. Alle vier haben im ersten Halbjahr den amerikanischen Tech­nologie-Index Nasdaq 100 geschlagen. Schaut man auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis, sind die Lieblinge teuer, an­gesichts ihrer dominierenden Marktstellung aber Basisinvestments.

Apple und Burger

Spannend wird es im zweiten Halbjahr vor allem bei Apple. Vermutlich im September wird das neue iPhone auf den Markt kommen - nach längerer Zeit wieder mit einer größeren ­Designänderung. Die Nachfrage dürfte riesig sein, aber auch wieder die Frage aufwerfen, ob das Smartphone angesichts des Hypes nicht schon seinen Zenit erreicht hat.

Auch mit Unternehmen aus klassischen Branchen lässt sich an der Börse Geld verdienen. Im Dow Jones lag ­McDonald’s im ersten Halbjahr auf dem zweiten Rang der Gewinnerliste. Eine Auffrischung der Speisekarte - den Big Mac gibt es in drei verschiedenen Größen - ist bei der Kundschaft gut angekommen. Wachstum erhoffen sich Analysten durch verstärkte Werbung über Smartphones und einen Lieferservice, bei dem McDonald’s in Kooperation mit dem Fahrdienst Uber Burger und Pommes an der Haustür serviert. Ein Dauerläufer mit Substanz bleibt Johnson & Johnson. Der Gesundheitskonzern, der Geld vor allem mit Medikamenten und medizinischem Gerät verdient, hebt die Dividende seit mehr als 50 Jahren kontinuierlich an.

Unter den auf Nordamerika spezialisierten Fonds hat Alger American ­Asset Growth in der Vergangenheit überzeugende Ergebnisse geliefert. Auch dort sind die großen Techkonzerne am stärksten gewichtet.

Aktien global:
Der Aufschwung geht weiter

von Andreas Hohenadl

Wer breit gestreut in internationale Aktien investiert, konnte mit dem ersten Halbjahr leidlich zufrieden sein: Ein ETF auf den Weltaktienindex MSCI World brachte rund drei Prozent Plus (auf Eurobasis). Den größten Anteil an diesem Zugewinn haben US-Aktien. Sie spielen im Index mit mehr als 59 Prozent Gewichtung die Hauptrolle. Auf Platz 2 folgt Japan. Auch die Börse in dem asiatischen Land bewegte sich nach oben - immerhin fünf Prozent Plus kann der Leitindex Nikkei 225 seit Jahresbeginn vorweisen.

Damit soll noch nicht Schluss sein. Im Schnitt bei 20.380 Punkten (aktuell: 20.033 Punkte) sehen die Banken das Aktienbarometer am Jahresende. Die Deutsche Bank erwartet gar einen Indexstand von 21.800 Punkten und damit ein Kurspotenzial von gut acht Prozent. Günstig für die Wirtschaft ­Japans wirkt sich die anziehende Weltkonjunktur und der schwache Yen aus. Von beidem können die exportorientierten Firmen profitieren.

Gut aufgestellt für weitere Gewinne sind Anleger mit dem Aktienfonds Comgest Growth Japan. Das Portfolio investiert in Unternehmen, die langfristig stabiles Wachstum aufweisen.

Gute Erträge für die zweite Jahreshälfte versprechen aber nicht nur die Industriestaaten, sondern auch die Schwellenländer. Der Ausblick für diese Gruppe ist im Vergleich zum Jahreswechsel optimistischer geworden, denn die externen Herausforderungen sind zurückgegangen. Die Angst vor Handelskriegen, die nach dem Amtsantritt von US-Präsident Trump aufkam, hat stark nachgelassen. Da­neben sorgten der schwächere US-Dollar, die geringere Wahrscheinlichkeit eines steilen Zinspfads in den USA und die zuletzt starke Wirtschaftsdynamik in China für positive Überraschungen. Für ein breites Investment in die Emerging Markets eignet sich ein Fonds wie der Comgest Magellan, der mit einer konservativen Anlagestrategie langfristig sehr erfolgreich ist.

Die fundamentalen Stärken der Emerging Markets werden aktuell in vielen Ländern auch durch Reformen unterstützt. In Indien etwa soll im Juli eine nationale Güter- und Dienstleistungssteuer eingeführt werden. Sie soll mindestens 15 verschiedene Steuern auf nationaler und lokaler Ebene ersetzen und so die Steuerhinterziehung eindämmen und die Logistikkosten senken. Mit dem Aktienfonds Jupiter India Select können Anleger auf eine durch Reformen gestärkte Wirtschaft des Subkontinents setzen.

Eine weitere spannende Investmentstory sind die Frontier Markets - Länder unterhalb des Schwellenlandstatus. Über einen aktiv gemanagten Fonds wie den Magna New Frontiers lässt sich am Aufschwung in Staaten wie Pakistan, Rumänien oder Vietnam mitverdienen.

Anleihen:
Verhaltener Optimismus

von Astrid Zehbe

Nach den US-Wahlen wurde er mal wieder ausgerufen: der Bärenmarkt für Anleihen. Die Erwartung einer kräftig anziehenden Weltwirtschaft und eines damit einhergehenden Inflationsanstiegs könnte zu einer Entwertung festver­zinslicher Papiere führen, so die Argumentation. Tatsächlich legten die Renditen am Anleihemarkt zum Jahresbeginn zu, weil die Kurse vieler Papiere sanken. Mussten Anleger bei zehnjährigen Bundesanleihen Ende vergangenen Jahres sogar draufzahlen, lagen die Renditen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Schnitt zwischen 0,2 und 0,5 Prozent, weil die Nachfrage gesunken war. Auch US-Staatsanleihen notierten im Vergleich zu 2016 zuletzt deutlich tiefer.

Seit einigen Monaten legen die Kurse jedoch wieder zu, was zur Folge hat, dass die Risikoaufschläge von globalen Investment-Grade-Papieren auf das niedrigste Niveau seit drei Jahren geschrumpft sind. Ökonomen sehen das als Zeichen, dass die Anleihemärkte nicht mehr mit einem ganz so kräftigen Wirtschaftsaufschwung rechnen wie bisher. Dafür sprechen auch die Inflationszahlen: Die Teuerungsraten in den USA und der Eurozone fielen zuletzt eher enttäuschend aus, vor allem aufgrund der seit Wochen sinkenden Ölpreise. Steigen die Verbraucherpreise weiterhin nur schwach, könnte sich das in den kommenden Monaten unterstützend auf die Anleihemärkte auswirken. Angesichts des relativ hohen Kursniveaus sowie möglicher geldpolitischer Straffungsschritte seitens der Europäischen Zentralbank sollten Anleger jedoch vorsichtig sein.

Breit gestreut können Anleger mit dem FvS Bond Opportunities in den globalen Rentenmarkt investieren. Besonders asiatische Papiere sind interessant: Ihre Volatilität ist relativ niedrig, während die durchschnittliche Bonitätsnote mit "BBB+" über der anderer Regionen liegt. Mit dem Templeton Asian Bond Fund können Anleger davon profitieren.

Wegen des positiven ökonomischen Umfelds und guter Unternehmensgewinne in der Eurozone sind zudem europäische Hochzinsan­leihen, in die der Candriam Bonds Euro High Yield investiert, attraktiv. Auch Nachranganleihen von Banken, auf die der Aramea Rendite Plus überwiegend setzt, bieten dank der verbesserten Kapitalausstattung bei vielen Instituten lukrative Investmentchancen.

Rohstoffe:
Kein eindeutiger Trend

von Andreas Hohenadl

Um rund 16 Prozent sind die Preise für Rohöl seit Jahresanfang gefallen. Eine Entwicklung, die vor sechs Monaten kaum jemand erwartet hätte. Denn Ende 2016 hatte sich die Organisation Erdöl exportierender Länder auf eine Reduzierung der Fördermengen geeinigt. Das sollte die Notierungen stabilisieren.

Bisher klappte das nicht. Noch immer herrscht ein hohes Überangebot an Öl auf dem Markt. Verantwortlich dafür ist die gestiegene Förderung in den USA. Das Land soll nach dem Willen von Donald Trump unabhängiger von Ölimporten werden. Zudem ist es inzwischen möglich, Schieferöl auch zu niedrigeren Preisen als 50 Dollar pro Fass profitabel zu fördern.

Beim Ölpreis herrscht also wenig Fantasie. Das sehen auch die Banken so und erwarten im Durchschnitt Notierungen von 51 US-Dollar zum Jahresende (aktuell: 47 Dollar). Spekulative Anleger können mit einem Inline-Optionsschein darauf setzen, dass der Preis für ein Fass der Sorte Brent bis zum 8. September zwischen 40 und 55 Dollar schwankt. Die Höchstrendite liegt bei 57 Prozent, das Risiko eines Totalverlusts ist aber hoch, wenn eine der beiden Kursmarken verletzt wird.

Bergauf ging es seit Jahresanfang für den Goldpreis: um rund acht Prozent auf aktuell 1.243 Dollar. Das Edelmetall spielt angesichts geopolitischer Risiken wieder eine stärkere Rolle bei der Depotabsicherung vieler Anleger. Als Inflationsschutz ist es aktuell weniger gefragt. Denn nach dem Ende der Ölpreiserholung ist die zwischenzeitlich erhöhte Inflation wieder abgekühlt.

Die meisten Banken rechnen darum nicht mit großen Preissprüngen bei Gold. Im Schnitt erwarten sie einen Preis von 1254 Dollar am Jahresende. Das liegt etwa auf dem aktuellen Niveau. Die höchsten Prognosen gehen von 1.300 Dollar aus - das entspräche einem Plus von vier bis fünf Prozent.

Neben dem Kauf von Barren oder Münzen können Anleger mit dem physisch besicherten Xetra-Gold von steigenden Preisen profitieren. Etwas breiter aufgestellt ist man mit dem ETFS Physical Precious Metal Basket. Dieser ETC bildet die Spotpreisbewegungen von Gold, Silber, Platin und Palladium ab. Wer mehr Risiko einzugehen bereit ist, legt sich einen Fonds ins Depot, der auf die Aktien von Minenbetreibern setzt. Denn diese profitieren von einem Anstieg der Edelmetallpreise überproportional.

Eine gute Alternative zu traditionellen Rohstoffinvestments ist zudem der Fonds RobecoSAM Smart Materials. Er investiert in innovative Werkstoffe und neue Technologien für eine effi­zientere Rohstoffnutzung.

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