Bank im Metaverse |
20.03.2022 17:03:00
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JPMorgan zieht ins Metaverse: Erste Filiale in Decentraland eröffnet
JPMorgan will mit einer Filiale im Metaverse Kunden in der Parallelwelt beraten. Die amerikanische Grossbank möchte mit ihrem Schritt ins Metaverse nach eigenen Angaben von den schier grenzenlosen Möglichkeiten in der virtuellen Welt profitieren.
• Kundenberatung in der virtuellen Parallelwelt Decentraland
• Hype um das Metaverse schlägt sich in den Preisen nieder
JPMorgan hat als erste Bank ein Stück Land in Decentraland, einem der beliebtesten Metaversen erworben und die "Onyx"-Lounge eröffnet. Die JPMorgan-Tochtergesellschaft Onyx, verantwortlich für die Entwicklung der Blockchain-Projekte und die eigene digitale Währung JPM Coin, ist namensgebend für die Lounge. Sie befindet sich in Metajuku, einer virtuellen Version des Tokioter Einkaufsviertels Harajuku. YouTube-Videos ermöglichen eine virtuelle Führung durch die Lounge: Dort begegnet man im Eingangsbereich einem Tiger und steht vor dem digitalen Portrait von JPMorgan-CEO Jamie Dimon. Im oberen Bereich der Onyx-Lounge, kann man dann Präsentationen zu Kryptowährungen von Führungskräften von JPMorgan folgen. In der virtuellen Bankfiliale will der US-Bankgigant zukünftig auch Bankdienstleistungen wie Kredit- und Mietverträge in der Parallelwelt anbieten.
Chancen im Metaverse
Im Strategiepapier "Opportunities in the Metaverse" unterstreicht JPMorgan die Bedeutung des Metaverse für alle Wirtschaftsbereiche und die Umsatzmöglichkeiten von bis zu einer Billion Dollar. Die US-Grossbank setzt mit Decentraland auf eine auf der Ethereum-Blockchain aufgebauten Plattform, die verglichen mit den Konkurrenten sehr weit gediehen ist. Anders als in bereits existierenden Parallelwelten, wie etwa Second Life aus den 2010er Jahren, ist in Decentraland fast alles ein Non-Fungible Token (NFT). Sowohl die Grundstücke als auch die Kunst an den Wänden virtueller Galerien kann in Form von NFTs gekauft werden. So erwerben die Nutzer sowohl handelbare NFTs als auch Mitbestimmungsrechte und können die Gestaltung der virtuellen Welt mitbestimmen. Bezahlt wird in der Kryptowährung von Decentraland, dem MANA . Der MANA-Token hat sich genau wie der gesamte Kryptomarkt stark positiv entwickelt und der Wert sich vervielfacht. Im aktuellen Ranking nach Marktkapitalisierung liegt Decentraland mit 3'415 Milliarden US-Dollar (Stand 15.03.2022) auf Rang 37.
Es vergehe kein Tag, an dem nicht eine grosse Firma ankündige ins Metaverse zu ziehen, ist in der Einleitung des JPMorgan-Berichts als Argument für die Metaversestrategie und als Beleg für die Massenakzeptanz des Metaverse zu lesen. Auch etwa Samsung hat mit Samsung 837X eine virtuelle Version des New Yorker Flagshipstores in Decentraland eröffnet. Bekannte Marken wie der Sportartikelhersteller adidas haben virtuelle Filialen in anderen Welten des Metaverse und verkaufen dort Produkte, die in der realen Welt eine Entsprechung haben.
Der Hype um das Metaverse zeigt sich auch bei den Preisen: Während beim Start in der Beta-Phase die virtuellen Grundstücke in Decentraland 20 US-Dollar kosteten, explodierten die Preise für digitale Immobilien in den letzten beiden Jahren. Mit dem NFT-Boom haben sich 2021 innerhalb von 6 Monaten die Grundstückspreise von 6'000 US-Dollar auf 12'000 US-Dollar verdoppelt, so der JPMorgan-Bericht. Mit der Ankündigung von Facebook, sich in Meta umzubenennen und sich auf den Aufbau eines Metaversums zu konzentrieren, erreichte der Boom im letzten Quartal 2021 vorerst seinen Höhepunkt.
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Zukunft mit Optimierungsbedarf
Kritisch subsumieren die US-Banker in ihrem Papier zu den Möglichkeiten des Metaverse die nicht voll ausgereifte technische und infrastrukturelle Umgebung in Decentraland und stellen dem Hype die Realität gegenüber. So müsse die Nutzererfahrung und die kommerzielle Infrastruktur deutlich verbessert werden, um das Metaverse noch attraktiver zu machen. Ausserdem seien die Schlüsselbereiche Engagement, Gemeinschaftsbildung, Selbstdarstellung und Handel noch lange nicht so ausgereift, dass Unternehmen und Investoren in einem lebendigen Ökosystem zusammenarbeiten könnten. Trotzdem euphorisch, schliesst der Bericht: Die US-Grossbank könne die Nutzer des Metaverse in ihren Kernkompetenzbereichen grenzüberschreitender Zahlungsverkehr, Devisenhandel, Finanzanlagen auf einer anderen Ebene erreichen. JPMorgan strebe beständig nach Innovation und Verbesserung der Organisation von Finanztransaktionen im dezentralen Web.
Redaktion finanzen.ch
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31.10.24 | Meta Platforms Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
31.10.24 | Meta Platforms Buy | UBS AG | |
31.10.24 | Meta Platforms Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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