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28.02.2024 22:29:00
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König der Magnificent 7: So steht es um die KI-Aktie NVIDIA
Mittlerweile haben alle Unternehmen der "Magnificent Seven" ihre Quartalszahlen vorgelegt. Der Chipdesigner NVIDIA kam dabei besonders gut weg.
• Bilanzen der glorreichen Sieben insgesamt überzeugend
• NVIDIA bleibt Spitzenreiter der Magnificent Seven
Mit grosser Spannung wurden die Zahlen der "Magnificent Seven" in der laufenden Berichtssaison erwartet. Zu den glorreichen Sieben gehören Apple, NVIDIA, Google-Mutter Alphabet, Facebook-Mutter Meta Platforms, Amazon, Microsoft und Tesla. Dabei trugen diese Tech-Unternehmen aufgrund ihrer schieren Grösse auch massgeblich zur positiven Entwicklung der US-Indizes in den letzten Monaten bei. Im Jahr 2023 waren die sieben Schwergewichte laut eine Auswertung von MarketWatch sogar für einen Börsenwertzuwachs um 5,1 Billionen US-Dollar verantwortlich.
Vor diesem Hintergrund zeigten sich Marktteilnehmer umso gespannter, wie sich die Magnificent Seven in der aktuellen Berichtssaison schlagen würden.
Tesla sorgt für lange Gesichter
Als erstes wartete am 24. Januar Tesla mit Zahlen für das vergangene Quartal auf und sorgte damit für lange Gesichter. So legte der Umsatz im Vorjahresvergleich lediglich um drei Prozent auf 25,17 Milliarden US-Dollar zu, während die Erwartungen bei 25,9 Milliarden US-Dollar gelegen hatten. Der Gewinn sprang zwar ebenfalls auf 7,9 Milliarden US-Dollar hoch, verfehlte hier jedoch ebenfalls die Vorabschätzungen. Schwerer als die enttäuschten Erwartungen wog jedoch der fehlende Absatzausblick des Musk-Konzerns. In der Vergangenheit hatte Tesla stets ein Absatzwachstum von 50 Prozent jährlich angestrebt. 2023 wurde jedoch lediglich ein Plus von 38 Prozent erreicht - und auch das nur aufgrund mehrere Preissenkungen, die auf der Gewinnmarge des E-Autobauers lasten. Anleger hatten die Quartalsvorlage denn auch mit kräftigen Verkäufen quittiert: Letztlich ging es für die Tesla-Aktie in Reaktion auf die Bilanz 12,13 Prozent abwärts auf 182,63 US-Dollar.
Alphabet enttäuscht beim Werbegeschäft
Rund eine Woche nach Tesla informierten Google-Mutter Alphabet und der Computerhersteller Microsoft über ihre jüngsten Ergebnisse. Alphabet konnte im vierten Geschäftsquartal 2023 die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn übertreffen. So stieg der Umsatz von 76,05 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf nun mehr 86,31 Milliarden US-Dollar, das EPS klettert von 1,05 US-Dollar auf 1,64 US-Dollar an. Was an der Börse dennoch für eine negative Kursreaktion bei der Google-Aktie sorgte war hingegen das Werbegeschäft des Suchmaschinenanbieters. Dieses ist weiterhin die wichtigste Einnahmequelle Googles. Es wächst zwar weiterhin, jedoch nicht mehr so rasant, wie die Wall Street dies gern sehen würde. Und so gab die Alphabet C-Aktie in Reaktion auf die Quartalsbilanz letztlich 7,35 Prozent auf 141,80 US-Dollar ab.
Microsoft übertrifft Erwartungen
Der Internetriese Microsoft konnte derweil im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024 einen starken Umsatz- und Gewinnanstieg verzeichnen. So belief sich der Umsatz auf 62 Milliarden US-Dollar nach 52,7 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Das EPS stieg von 2,32 US-Dollar im Vorjahr auf 2,93 US-Dollar. Mit beiden Kennzahlen konnte der Hard- und Softwarehersteller die Markterwartungen schlagen. Dennoch fiel die Reaktion im NASDAQ-Handel durchwachsen aus. So ging es letztlich 2,69 Prozent abwärts auf 397,58 US-Dollar. Brad Sills von der Bank of America kritisierte laut der deutschen Presse-Agentur, dass die Umsatzprognose für das dritte Geschäftsquartal hinter den Erwartungen zurückbleibe. Insgesamt stiess Microsoft jedoch auf ein positives Analysten-Echo, weshalb der Kursrückgang der Microsoft-Aktie eher auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein könnte.
Apple mit Umsatzplus
Am 1. Februar vermeldeten gleich drei Magnificent Seven-Unternehmen ihre jüngsten Quartalsergebnisse, nämlich Apple, Amazon sowie Faacebook-Mutter Meta Platforms. Der iKonzern Apple konnte im ersten Quartal seines Fiskaljahres 2024 einen Gewinn von 2,18 US-Dollar je Aktie vermelden. Das war mehr als zuvor erwartet und auch eine Steigerung im Vergleich zum EPS von 1,88 US-Dollar im Vorjahr. Der Umsatz klettert derweil um rund zwei Prozent auf 119,6 Milliarden US-Dollar und stellte damit das erste Umsatzplus nach vier Quartalen mit Rückgängen dar. Was bei Marktteilnehmern für lange Gesichter sorgte, war jedoch der vorsichtige Ausblick des Smartphone-Herstellers. Hier gab Apple-CFO Luca Maestri laut der Deutschen Presse-Agentur zu verstehen, dass es aufgrund einer Produktionspause beim iPhone 14 Pro eine aufgestaute Nachfrage gegeben habe, was zu zusätzlichen Milliarden-Erlösen geführt habe. Hätte man diese herausgerechnet, sei der Umsatz alles in allem etwa konstant geblieben. Anleger quittierten das mit Verkäufen und so sank die Apple-Aktie in Reaktion auf die Quartalszahlen letztlich 0,54 Prozent auf 185,85 US-Dollar.
Amazons Cloudsparte verbessert sich
Der Online-Riese Amazon konnte den Markt mit seinen Ergebnissen im Weihnachtsquartal derweil auf ganzer Linie überzeugen. So stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 170 Milliarden US-Dollar, der Gewinn sprang derweil von 300 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal auf nun mehr 10,6 Milliarden US-Dollar nach oben. Auch das Wachstum der viel beachteten Cloudsparte AWS verbesserte sich wieder etwas, was positiv aufgenommen wurde. CEO Andy Jassy betonte im Zusammenhang mit dem Cloudgeschäft ausserdem das Wachstumspotenzial, was künstliche Intelligenz hier noch entfesseln werde. Insgesamt wurden die Zahlen sehr positiv aufgenommen, letztlich ging es für die Amazon-Aktie hier 7,87 Prozent auf 171,81 US-Dollar nach oben.
Meta Platforms überrascht positiv
Wer von den Magnificent Seven für eine besonders positive Überraschung gut war, war die Facebook-Mutter Meta Platforms. Hier konnte der Konzern von Mark Zuckerberg insbesondere mit einem sprudelnden Werbegeschäft punkten. So legte der Umsatz im letzten Quartal um satte 25 Prozent auf 40,1 Milliarden US-Dollar zu. Der Gewinn belief sich auf 14 Milliarden US-Dollar, nachdem hier im Vorjahr 4,65 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet wurden. Darüber hinaus sorgte der Konzern mit der Ankündigung für leuchtende Augen, fortan eine Quartalsdividende in Höhe von 0,50 US-Dollar je Aktie an Anleger zahlen zu wollen. Die Meta-Aktie verliess den Handel denn auch mit einem satten Plus von 20,32 Prozent bei 474,99 US-Dollar.
NVIDIA schlägt sie alle
Der König unter den Magnificent Seven-Unternehmen bleibt jedoch der Chip-Designer NVIDIA, der mit seiner Zahlenvorlage eine Börsenrally auslöste und mehrere Indizes in den USA und auch darüber hinaus auf neue Höchststände schickte. So wurde der Tech-Konzern vom KI-Boom noch höher getragen und konnte die ohnehin sehr hohen Erwartungen noch schlagen. So sprang der Quartalsgewinn des Chipunternehmens von 1,4 Milliarden US-Dollar vor einem Jahr auf nun mehr 12,3 Milliarden US-Dollar nach oben. Der Umsatz schoss auf 22,1 Milliarden US-Dollar nach oben und war damit dreimal höher als noch im Vorjahr. Auch die Prognose für das laufende Quartal überraschte positiv. So geht NVIDIA weiterhin von einem Nachfrageüberhang aus und stellte Erlöse in Höhe von 24 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Anleger feierten dies und schickten die NVIDIA-Aktie in Reaktion auf die Zahlen letztlich 16,4 Prozent auf 785,38 US-Dollar nach oben.
Innerhalb der letzten zwölf Monate gewann der Anteilsschein 238,47 Prozent und schlägt seine Kollegen damit mit weitem Abstand. So folgt die 12-Monats-Performance der Meta Platforms-Aktie erst deutlich später mit einem Kursplus von 184,07 Prozent. Abgeschlagen auf dem letzten Platz ist im Übrigen die Tesla-Aktie mit einem Minus von 2,49 Prozent.
Cramer verteilt gute Noten
Jim Cramer urteilte in seiner CNBC-Sendung Mad Money über die Ergebnisse der Magnificent Seven-Unternehmen wie folgt: "Insgesamt haben sich die sieben wirklich gut geschlagen. Einige dieser Mega-Cap-Unternehmen haben ihr Zeugnis mit Bravour bestanden und erhielten, was ich nur als 'Summas' bezeichnen kann, zumindest in ihren mündlichen Prüfungen, d.h. in der Telefonkonferenz." Die jüngst veröffentlichten Ergebnisse seien seiner Meinung nach jedoch nicht so wichtig, wie ein langfristiger Ausblick: "Für mich ist eine längerfristige Vision erforderlich. Zu schade, dass wir während der Gewinnsaison immer nur ‚make or break‘ gehört haben", so der Starinvestor. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die Magnificent Seven auch längerfristig werden behaupten können.
Redaktion finanzen.ch
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