Bloomberg-Milliardärsindex |
15.12.2020 22:15:00
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Milliardär-Status erreicht: BioNTech-Mitgründer Ugur Sahin profitiert von Impftstoffhoffnung
In diesem Jahr lief es bisher gut für die Aktie des Biotechnologieunternehmens BioNTech: Positive Daten zum mit Pfizer entwickelten Impfstoff gegen das Coronavirus liessen den Anteilsschein in die Höhe schiessen. Davon kann CEO und Mitgründer Ugur Sahin nun profitieren und sichert sich einen Platz im Bloomberg-Milliardärsindex.
• EU-Zulassung wird geprüft, Notfallzulassung in den USA
• CEO und Mitgründer Ugur Sahin profitiert von Kursbewegung
Positive Nachrichtenlage rund um BioNTech-Impfstoff
Das Biotechnologieunternehmen BioNTech mit Sitz in Mainz ist aktuell in aller Munde. Bereits im Januar 2020, nachdem CEO Ugur Sahin eine medizinische Studie über das neuartige Coronavirus las, das bis dahin noch vor allem in China wütete, legte er seinen Fokus gemeinsam mit Chief Medical Officer Özlem Türeci, die ausserdem Sahins Frau ist, komplett auf die Entwicklung eines Vakzins. Der dabei entstandene Impfstoff, der gemeinsam mit dem US-Pharmariesen Pfizer entwickelt wurde, weist laut den Studiendaten des Unternehmens eine Wirksamkeit von 95 Prozent auf und steht momentan zur Prüfung in der EU aus. Die US-Arzneimittelbehörde FDA genehmigte das Vakzin am Wochenende in einem Notfallverfahren. In Grossbritannien wird der BioNTech-Impfstoff bereits seit etlichen Tagen verteilt. Als erste britische Patientin erhielt die 90-jährige Margaret Keenan das Vakzin, nachdem das Land dem Mittel erst in der Woche zuvor eine Notfallzulassung erteilte.
Sahin sichert sich Platz im Bloomberg-Index
Dabei hat es sich das 2008 gegründete Unternehmen eigentlich zum Ziel gesetzt, die Behandlung von Krebserkrankungen deutlich zu verbessern. Dementsprechend setzt sich der Konzern - unter normalen Umständen - hauptsächlich mit der Entwicklung und Produktion von Medikamenten und Behandlungsmethoden für an den jeweiligen Patienten angepasste Immuntherapien auseinander. Am 10. Oktober 2019 wagte BioNTech dann den Börsengang an der US-Börse NASDAQ. Der Ausgabepreis je Aktie betrug 15 US-Dollar, aktuell wird der Anteilsschein bei 129,54 US-Dollar gehandelt (Schlusskurs vom 10. Dezember 2020). Damit legte das Papier in diesem Jahr bereits um mehr als 275 Prozent zu und verschafft dem Biotechnologiekonzern eine Marktkapitalisierung von rund 30 Milliarden US-Dollar.
Laut Berichten von Bloomberg hält Mitgründer Sahin etwa 18 Prozent des Unternehmens, womit er es erst kürzlich in den "Bloomberg Billionaires Index" schaffte, die Liste der 500 reichsten Menschen weltweit. Aktuell belegt der CEO mit einem Nettovermögen von 5,46 Milliarden US-Dollar Platz 451 des Rankings - ein Plus von mehr als 4,12 Milliarden US-Dollar alleine in diesem Jahr (Stand: 11. Dezember 2020).
Auch weitere Anleger profitieren
Aber nicht nur Sahin konnte seine Platzierung auf der Bloomberg-Liste durch den starken Kursverlauf der BioNTech-Aktie sichern, wie die "Welt" berichtet. Auf Platz 157 und 158 befinden sich aktuell die Zwillingsbrüder Thomas und Andreas Strüngmann, die etwa die Hälfte der Aktien des Pharmakonzerns halten sollen und damit jeweils auf ein Nettovermögen von 12,8 Milliarden US-Dollar kommen. Bereits beim BioNTech-Vorgänger GANYMED Pharmaceuticals, das Sahin und Türeci 2001 gegründet hatten und das 2016 an den japanischen Pharmakonzern Astellas verkauft wurde, waren die Strüngmanns investiert. Vom Impfstoff-Trend profitieren derzeit aber nicht nur BioNTech-Anleger: Der ebenfalls vielversprechende Impfstoff-Kandidat des im US-Bundesstaat Massachusetts ansässigen Biotechnologieunternehmens Moderna trieb dessen Aktie auf der Handelsplattform NASDAQ in diesem Jahr bereits um mehr als 690 Prozent in die Höhe auf zuletzt rund 155 US-Dollar (Stand ist der 10. Dezember 2020). Damit erhielten Anleger wie der Chemieingenieur und MIT-Professor Robert Langer oder der Immunologe Tim Springer, der über einen Lehrauftrag an der Harvard University verfügt, ihren Milliardärstatus. Beide investierten bereits früh in den BioNTech-Konkurrenten, schafften es mit ihrem Vermögensanstieg aber noch nicht in die Top 500.
Redaktion finanzen.ch
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