Besser als gedacht |
28.01.2025 16:24:00
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Sartorius-Aktie beflügelt: Sartorius erfüllt Jahresziele und gibt vorsichtigen Ausblick
Der Labor- und Pharmaausrüster Sartorius hat 2024 zwar weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr, seine zur Jahresmitte gesenkte Prognose aber erfüllt und mit den Geschäftszahlen die Markterwartungen übertroffen.
"Die Entwicklung zeigt zunehmend nach oben", sagte Kreuzburg laut der Mitteilung. "Die Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte und vor allem im Schlussquartal bestätigt unsere Einschätzung, dass die temporäre Nachfrageschwäche zum Ende kommt und die Branche schrittweise zu ihrem robusten, strukturell zu Grunde liegenden Wachstumstrend zurückkehrt." Für das nun begonnene Jahr bleibe der Konzern mit seiner Prognose aber vorerst bewusst vorsichtig.
Im vergangenen Jahr stieg der Auftragseingang um 10,1 Prozent auf 3,38 Milliarden Euro. Der Umsatz lag auf Basis vorläufiger Zahlen mit 3,38 Milliarden Euro um 0,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie Sartorius mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 1,8 Prozent auf 945,3 Millionen Euro, die daraus resultierende Marge sank entsprechend um 0,3 Prozentpunkte auf 28,0 Prozent. Unter dem Strich ging der Gewinn von 338,5 Millionen im Vorjahr auf 279,9 Millionen Euro zurück. Je Vorzugsaktie verdiente Sartorius 4,06 Euro nach 4,95 Euro.
Sartorius hatte zuletzt einen Umsatz in etwa auf dem Niveau des Vorjahres in Aussicht gestellt, mit einer Bandbreite einer niedrig einstellig negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung, und eine operative EBITDA-Marge von 27 bis 29 Prozent. Analysten hatten im Konsens einen Umsatz von 3,36 Milliarden Euro und eine bereinigte EBITDA-Marge von 27,8 Prozent erwartet.
Eine quantitative Prognose für den Konzern und beide Sparten wird der DAX-Konzern nach dem 1. Quartal 2025 bekanntgeben.
Der im Sommer scheidende Konzernchef Kreuzburg sprach vor Journalisten von einem "Trendwechsel". Die Börse zeigte sich hocherfreut.
Aktien von Sartorius springen im XETRA-Handel am Dienstag zeitweise um 11,47 Prozent nach oben auf 279,00 Euro. Im vergangenen Jahr hatte das Papier noch massiv eingebüsst, denn nach starken Jahren in der Corona-Pandemie hatten sich die Kunden ähnlich wie 2023 auch 2024 mit Investitionen grösstenteils zurückgehalten und ihre noch gut gefüllten Lager abgebaut. Analysten äusserten sich nun nach den Zahlen vor allem lobend zum starken Auftragseingang.
Konzernlenker Kreuzburg schaut inzwischen vorsichtig optimistisch nach vorn: "Die Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte und vor allem im Schlussquartal bestätigt unsere Einschätzung, dass die temporäre Nachfrageschwäche zum Ende kommt und die Branche schrittweise zu ihrem robusten, strukturell zu Grunde liegenden Wachstumstrend zurückkehrt", sagte er bei der Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen am Dienstag in Göttingen.
Der Lagerabbau bei den Kunden sei weitgehend abgeschlossen, ergänzte er. Die Abnehmer müssten auch deshalb wieder mehr ordern, da viele der sterilen Produkte nur begrenzt lagerfähig seien. Den Nachfrageaufschwung spüre Sartorius vor allem bei den Verbrauchsmaterialien. Auch das Neugeschäft zeige gute Tendenzen, und in den USA und in Asien ausserhalb China zögen die Geschäfte ebenfalls wieder an. Starke Wachstumsimpulse mit vielen neuen Medikamenten gingen vor allem von der Biopharma-Industrie aus, auf deren Bedarf sich Sartorius in den vergangenen Jahren zunehmend fokussiert habe.
Zu viel Zuversicht will Kreuzburg aber nicht versprühen, nachdem er im vergangenen Sommer seine ursprünglichen Ziele für 2024 hatte kappen müssen. Das Wachstum des Marktes dürfte vorerst noch unterhalb des langjährigen Durchschnitts liegen, prophezeite er. Zudem bleibe das China-Geschäft schwierig; es dürfte in absehbarer Zeit nicht mehr zu früheren Wachstumsraten zurückkehren.
Mit einem voraussichtlich moderaten Umsatzwachstum sollen beide Konzernsparten in diesem Jahr den Markt immerhin überflügeln. Vor allem die grössere Bioprocess-Sparte soll zum Wachstum beitragen. In diesen Bereich verkauft Sartorius Technologien für die Herstellung biopharmazeutisch hergestellter Medikamente. Die kleinere Sparte für Laborbedarf hinkt wegen der geringeren Ausgabefreudigkeit der Kunden etwa bei Geräten noch hinterher.
Konzernweit soll das bereinigte operative Ergebnis auch dank eines inzwischen abgeschlossenen Sparprogramms leicht stärker wachsen als der Erlös. Konkrete Ziele für 2025 will Sartorius nach dem ersten Quartal nennen.
Im Schlussquartal war bei Sartorius der Auftragseingang wechselkursbereinigt um gut ein Fünftel angezogen, auf Jahressicht übertraf er das Vorjahresniveau noch um fast elf Prozent.
Auch der Umsatz schwoll in den letzten drei Monaten an, sodass im Gesamtjahr der Erlös vorläufigen Berechnungen zufolge mit 3,38 Milliarden Euro nahezu stagnierte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam in den zwölf Monaten bei 945 Millionen Euro heraus nach 963 Millionen Euro im Vorjahr. Damit fielen die Resultate besser aus als von Analysten im Schnitt erwartet. Der bereinigte Nettogewinn ging von zuvor 339 auf 280 Millionen zurück.
Sartorius profitierte dabei auch von dem gut 100 Millionen Euro schweren Sparprogramm, das angesichts der Schwierigkeiten eingeläutet worden war. So hatte der Konzern unter anderem interne Strukturen und Abläufe gestrafft und Personal abgebaut. Ein weiteres Programm werde es nicht geben, sagte Kreuzburg, an den Kosten im Einkauf könnte aber noch weiter gefeilt werden.
Nach einer jahrelangen Einkaufstour bekommt auch das Thema Übernahmen weniger Gewicht: Sartorius sei inzwischen gut aufgestellt und fokussiere sich auf organisches Wachstum, so Kreuzburg. Dabei sollen vor allem Partnerschaften helfen. Generell bleibe das Management Zukäufen jedoch nicht verschlossen und beobachte den Markt kontinuierlich.
"Wir investieren weiter sehr gezielt in neue Technologien, Innovationen und den Kapazitätsaufbau". Den letzten grossen Zukauf hatte Sartorius im Jahr 2023 mit dem französischen Zell- und Gentherapiespezialisten Polyplus für mehr als zwei Milliarden Euro gestemmt.
Überdies baute das Unternehmen zuletzt seine weltweite Produktion aus, unter anderem an zwei Standorten in den USA. Damit habe Sartorius mit Blick auf eine womöglich künftig strengere US-Politik mit höheren Einführzöllen eine "gute Basis" und kein höheres Risiko im Vergleich zur Konkurrenz, betonte Kreuzburg. "Wir müssen nicht alles einführen und können für ein breites Portfolio direkt in den USA produzieren." Nun gelte es, die weitere Entwicklung abzuwarten.
DOW JONES / AWP
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